Eine Zwischenstandsmeldung im August

Es gibt zwei kleine Zwischenmeldungen in die allgemeine Sommerfrische hinein. Einerseits haben wir für Fu-PusH mittlerweile eine Begleitwebseite angelegt, die uns unter anderem als Testfall für Beispielumsetzungen von Enhancements für digitale Publikationen dient. Man erreicht sie über den Klick auf den Screenshot oder diesen Link.

Screenshot Fu-PusH-Materialsammlung
Fu-PusH-Materialsammlung unter www2.hu-berlin.de/fupush

Weiterhin entdeckten wir mit großer Freude, dass das Projekt in einem Aufsatz von Johannes Fournier für die Open-Access-Zeitschrift Ärchäologische Informationen erwähnt wurde. In dem bereits vor knapp einem halben Jahr als Early-View-Fassung publizierten Text zu den Perspektiven und Positionen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den Bereichen Open Access und Open Data liest man:

„In DFG-geförderten Projekten kann schließlich auch erprobt und ausgelotet werden, wie die wissenschaftliche Praxis auf Veränderungen bezüglich der Darstellung von Forschungsergebnissen reagiert und welche Potenziale neue Formen der Wissenschaftskommunikation öffnen. In diesem Sinne untersucht das ebenfalls im Programm „Elektronische Publikationen“ geförderte Vorhaben „Future Publications in the Humanities“ an der UB der Humboldt-Universität mit speziellem Fokus auf die Bedürfnisse geisteswissenschaftlicher Forschung und in enger Rückkopplung an die Fachwissenschaften, welche Mehrwerte eine Veröffentlichung in Form einer sog. „enhanced publication“ generiert […]. Dazu gehört auch die Frage, welche infrastrukturellen Voraussetzungen zu schaffen oder auszugestalten sind, um das volle Potenzial solcher Mehrwerte überhaupt ausschöpfen zu können.“ (S. 5)
Es wird noch ein wenig dauern, bis wir eine fixe Antwort auf diese Frage kommunizieren können. Bisher jedoch zeigt sich in den Erhebungen, dass es große theoretische bis utopische Vorstellungen für digitale Publikationsstrukturen gibt, denen auf der praktischen Seite eher niedrigschwellige, manchmal auch nur mäßig spektakuläre Alltagslösungen gegenüber stehen. Die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens auch in den Geisteswissenschaften wird fraglos digital geprägt sein und bestimmte Mehrwerte umfassen. Das Hauptanliegen der WissenschaftlerInnen ist allerdings zugleich, dass dieses Publizieren verlässlich, kreditierbar und zeitstabil nachvollziehbar erfolgt. Spätestens wenn es um die Steuerung und Verwaltung der Reputation mittels Publikation geht, sind allzu komplexe Experimente nicht mehr das, was man sich wünscht. Weitere und detailliertere Ausführungen dazu folgen in den kommenden Monaten und unter der oben angegebenen Seite wird sich sicher sukzessive ein wachsender Bestand an Beispielen und Materialien finden.

Quelle
Johannes Fournier (2015): Open Access und Open Data. Positionen und Perspektiven der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). In: Archäologische Informationen, Early View. Online publiziert 20. Febr. 2015. (PDF-Download)
5. August 2015 | Veröffentlicht von Ben Kaden
Veröffentlicht unter Allgemein
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