Demonetarisierung und soziale Hierarchien in Indien: Ein Erfahrungsbericht über ein Dokumentarfilmprojekt in Westbengalen

von Oskar Zoche

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Der 8. November 2016 hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben als der Tag, an dem ein offensichtlich misogyner und xenophober Immobilienmilliardär zum Präsidenten der größten Volkswirtschaft der Erde gewählt wurde. Am selben Tag auf der anderen Seite des Globus traf die indische Regierung unter Premierminister Narendra Modi eine Entscheidung, die quasi alle 1,3 Milliarden Bewohner ihres Landes betraf und über 200 Menschenleben fordern sollte, jedoch in unseren Medien viel weniger Widerhall erfuhr als der politische Paukenschlag von der anderen Seite des Atlantiks: die Demonetarisierung, also Geldentwertung von 87% des sich in Indien im Umlauf befindlichen Bargelds.

 

Ich befand mich zu dieser Zeit gemeinsam mit der Kamerafrau und Regisseurin Laura Kansy in Kalkutta und wir waren auf der Suche nach einem Thema für einen Dokumentarfilm, den zu drehen wir uns vorgenommen hatten. Uns schwebte etwas Abstraktes über soziale Hierarchien vor, nachdem sich mein ursprünglicher Vorsatz, mit Taschendieben zu arbeiten, als schwer durchführbar erwiesen hatte. Zu dieser Zeit lernte ich einen bengalischen Blogger kennen, der für seine Seite eine Reise von Kalkutta bis nach Bangalore unternehmen wollte, um die Folgen der Geldentwertung für die Landbevölkerung zu dokumentieren. Wir verstanden uns sehr gut und entschlossen uns kurzerhand, die Reise gemeinsam zu begehen.

 

Die öffentliche Meinung zum Sinn und den Folgen dieses massiven Eingriffs in das Leben aller war zu diesem Zeitpunkt stark gespalten. Das Thema dominierte die öffentliche Diskussion und nicht selten kam es zu Handgreiflichkeiten vor Banken, wo die Menschen stundenlang anstanden, um ihr Tageslimit von 2000 Rupien abheben zu können und dementsprechend lange Zeit hatten, sich Argumente um die Ohren zu hauen. Wir hatten uns zum Vorsatz gesetzt, herauszufinden, wie die Stimmung auf dem Land sei, aber insgeheim wussten wir bereits, was wir finden wollten: Eine entrüstete Bevölkerung, die unter den Folgen dieses Unsinns litt, aber keine Stimme hatte, um sich zu artikulieren und nur auf uns drei wartete, die wir bereit waren, ihr diese Stimme zu geben.

 

Wir fanden dann auch sehr viele Menschen, die erzählen konnten, in welchen Schwierigkeiten sie steckten, aber nur wenige waren entrüstet und – was mich noch mehr verblüffte – je weniger Stimme eine Person zu haben schien, desto weniger schien sie darauf zu warten, sie durch uns zu bekommen. Es waren fast immer die Führenden, die Reichen und Mächtigen eines Dorfes oder einer Gemeinschaft, denen das Wort erteilt wurde oder die es sich nahmen. Auf eine gewisse Art erlebte ich Spivaks Antwort auf die emblematisch gewordene Frage „Can the Subaltern Speak?“. Sprachen wir zum Beispiel vom Feld kommende Tagelöhner*innen an, waren diese nicht bereit, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen und verwiesen uns an ihren Contractor/Aufseher, der für sie sprechen sollte. In einem Naxalitendorf in Bengalen waren die Bewohner zwar willig zu reden, aber nicht bereit, dabei aufgenommen zu werden, aus Angst vor Repressionen durch die Regierung. Ein anderes Mal sprachen wir eine Frau im Norden Odishas am Straßenrand an, die als Tagelöhnerin beschäftigt Reis trocknete. Sie war zunächst auch nicht bereit, mit uns über ihre Probleme zu reden, sondern verwies uns an ihren Arbeitgeber, den wir kurz darauf im nahegelegenen Dorf trafen. Dieser erzählte uns, dass es keine Probleme gebe und es allen Menschen in seinem Dorf gut ginge. Als wir daraufhin nochmal mit der Frau redeten, war sie nach einiger Zeit doch zu einem Interview bereit, und schilderte, wie ihr einige Tagelöhne verwehrt worden wären mit Hinweis auf die Bargeldknappheit und ihre Tochter schon mehrmals die 12km zur nächsten Bank gelaufen sei, aber es bisher noch nicht geschafft habe, das Ersparte umzutauschen, da jeweils Dokumente fehlten. Wie viele andere Menschen mit ähnlichem ökonomischen Hintergrund, mit denen wir sprachen, brachte sie die Geldentwertung nicht mit einer Entscheidung von gewählten politischen Vertretern in Zusammenhang, sondern sprach über das Ereignis, wie über eine Naturkatastrophe – ein Ereignis, das außerhalb der Sphäre des beeinflussbaren geschieht und an dessen Folgen man sich notgedrungen anpassen muss.

 

Wenn wir mit Menschen sprachen, die über den Luxus verfügten, sich nicht jeden Morgen Gedanken darüber machen zu müssen, von was sie sich diesen Tag ernähren würden, war eine kritische politische Stellungnahme einfacher zu bekommen – zumindest so lange die Kamera aus war. Die Anwesenheit der Kamera beeinflusste maßgeblich das Gesagte. So sprachen wir mit einer Psychologin aus einer Kleinstadt in Bengalen, die uns schilderte, wie viele Menschen aus allen Bevölkerungsschichten in diesen Tagen zu ihr kämen, da sie unter Panikattacken und Stresssymptomen litten. Nur sehr verhalten merkte sie an, dass Modi „diese gute Entscheidung, etwas besser hätte planen können“. Erst als die Kamera aus – aber der Soundrecorder noch an -war, fand ihr Unmut über Modis Politik und eingeschränkte Meinungsfreiheit Artikulation. Theoretisch und auch praktisch könne jede*r seine*ihre Meinung öffentlich äußern, aber es gebe viele Dinge, die die Menschen davon abhalten würden. Nicht weil irgendwer Angst davor hätte, ins Gefängnis zu wandern, sondern weil die Menschen von der Gesellschaft ausgegrenzt würden, wenn sie sich gegen die regierende hindunationalistische Partei wendeten. Auch hatte sie den Eindruck, dass diese Tendenz in den letzten Jahren stark zunehme. Dies ist wohl einer der Gründe, wieso nur wenige Menschen mit uns über Politik sprechen wollten.

 

Unsere Rolle als weiße privilegierte Fremde (wenn auch immer mit einem Inder unterwegs) spielte für die Art der Reaktionen, die wir bekamen gewiss eine weitere große Rolle. In viele ländliche Gebiete Indiens verirren sich nur sehr selten Ausländer und so wurde uns vielerorts mit einer Mischung aus Neugierigkeit, Gastfreundlichkeit und Skepsis begegnet. Was wir mit unserer Kamera taten, war unseren Gegenübern manchmal nur schwer begreifbar zu machen. Einmal kamen wir in Odisha an einer Bank vorbei, vor der hunderte Menschen warteten. Wir stiegen aus dem Auto aus und wollten mit den Leuten reden, die uns aber zunächst dazu drängten, an der gesamten Schlange vorbei zu laufen, damit wir Geld abheben könnten. Die Bargeldknappheit war zu der Zeit noch gewaltig, meist wurden Geldautomaten nur in sehr unregelmäßigen Abständen mit fünf Lakh Rupien (=500 000 INR) versorgt. Das heißt wenn jede*r sein Tageslimit von 2000 Rupien abheben würde, konnten 250 Menschen an Geld kommen. Viele nutzten mehrere Karten, standen auch für ihre Verwandten und Freunde an und war der Geldautomat erstmal leer, so konnten Tage vergehen, bis im Umkreis von vielen Kilometern wieder einer gefüllt wurde. Es gibt Berichte über Dutzende von Menschen, die zu der Zeit starben, weil sie in der Schlange vor dem Geldautomaten stehend nach Stunden oder gar Tagen einfach umkippten, und wir als Fremde genossen nicht nur in dieser Situation Privilegien, die mir nicht ganz geheuer waren. Ein anderes Mal interviewten wir eine Gruppe Loader aus Bihar und nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass sie dachten, wir wären von der Regierung. Nachdem wir das richtiggestellt und versucht hatten zu vermitteln, was unser Anliegen mit diesem Filmprojekt war, bekamen wir eine komplett andere Perspektive zu hören als zuvor. Ich kann nur vermuten, dass es zahlreiche andere Situationen gab, in denen sich solch ein Missverständnis nicht aufklärte.

 

Ich glaube aber nicht, dass dies der einzige Grund war, wieso wir insgesamt gesehen sehr viele Unterstützer der Geldentwertungspolitik trafen. Nicht selten waren es Menschen, die selbst unter den Folgen zu leiden hatten, die zum Beispiel kleine Läden besaßen, deren Umsatz über ein bis zwei Monate um 50% zurückging. Diese Menschen waren aber Engpässe im Leben gewohnt – sei es durch Dürren, Überschwemmungen oder überstandene kostspielige Krankheiten – mit dem Unterschied, dass es dieses Mal eine Erklärung für ihr Leiden gab. So schwach die Modi-Regierung sich darin zeigte, Bargeld bereit zu stellen, so stark erwies sie sich dabei, Narrative über das Wieso und Warum der Demonetarisierung über alle Kanäle verbreiten zu lassen. Die prominenteste Erzählung war, dass die Geldentwertung sich gegen Schwarzgeld richtete, und dass reiche Menschen ihr über die Jahre schwarz erschummeltes Vermögen, das sie in Kopfkissen und im almirah (Schrank) versteckt hielten, über Nacht verloren hatten. Allerdings stapeln die meisten reichen Menschen ihre Rupien nicht wie Dagobert Duck zu Hause, sondern investieren ihr Geld in Immobilien, Gold oder ausländische Währungen. Sehr viele Leute, mit denen wir sprachen, folgten der Logik, dass wenn bereits sie, die so wenig Geld hätten, von dieser Entscheidung so massiv betroffen seien, die paisawala (Vermögenden) ja noch viel mehr betroffen sein müssten.

 

Die reichen Menschen, die wir trafen, zeigten sich jedoch ziemlich unbeeindruckt. Für die meisten war es eine ungewöhnliche oder gar interessante Erfahrung, für einen gewissen Zeitraum nicht oder kaum über Bargeld zu verfügen, aber bargeldloser Transfer war weiterhin möglich und so wichen sie für ihre täglichen Besorgungen auf die Art von Geschäften aus, die es ihnen gestatteten, per Kreditkarte zu bezahlen. Ein sehr reicher Geschäftsmann, der Besitzer einer großen Juwelierkette in Indien ist, beklagte sich über seine rückläufigen Gewinne, da Schmuck in Zeiten der Krise natürlich das erste zu entbehrende Gut sei und gab freimütig zu, viel mit Schwarzgeld hantiert zu haben. Jedoch gab es kurzzeitig einen riesigen, schnell entstandenen Schwarzmarkt, auf dem die alten Banknoten gegen eine Gebühr von 20-50% in die neuen Banknoten umgetauscht werden konnten. Und selbstverständlich meint Schwarzgeld unversteuertes Einkommen, das nur in den seltensten Fällen – ­geschätzte 2-5% des Gesamtvolumens des Schwarzgeldes in Indien – bar irgendwo aufbewahrt wird. So bedeutete die Demonetarisierung für diesen reichen Geschäftsmann nicht das Ende des Schwarzgeldtransfers (beispielsweise für Baugenehmigungen), sondern nur, dass ein zu vernachlässigender Teil seiner Reserven für solche Fälle „verbrannt“ wurde.

 

Wir sahen es nicht als unsere Aufgabe, Menschen von unserer Meinung zu überzeugen, erlebten es aber als große Ernüchterung, die Version der Regierung so häufig aus Neue erzählt zu bekommen. Dabei handelte es sich zum Teil um wortlautgetreue Wiedergaben von Modis Ansprachen im Fernsehen. Sehr beliebt war zum Beispiel der Ausdruck „surgical strike against black money“, gebraucht von Menschen, die sonst kaum ein Wort Englisch sprachen. „Surgical strike“ war eine Wendung, welche die Modi-Regierung schon im den Sommer über währenden, wieder aufkeimenden Kaschmir-Konflikt gebraucht hatte. Während liberale Medien davon sprachen, dass die absurde und die proklamierten Ziele völlig verfehlende Politik Modis ihn selbst seinen politischen Kopf kosten werde, erlebten wir ein gänzlich anderes Stimmungsbild.

 

Bei Gesprächen mit Dutzenden von Menschen aus vielen verschiedenen sozialen Milieus und knapp 80 Interviews mit der Kamera haben wir zwar ein Bild davon bekommen, wer in der Gesellschaft wie über die Demonetariserung und verwandte Themen nachdachte, filmisch weiter brachte uns das aber nicht wirklich, da wir wenig in den Interviews finden konnten, was sich nicht präziser und verdichteter in Textform ausdrücken ließe. Viele, sich zum Teil wiederholende Meinungen über ein und das selbe Thema ergeben keinen besonders interessanten Film, auch wenn dieser zum Schluss eine Stimmung wiedergibt. An diesem Punkt entschieden wir uns dazu, ein paar wenige Protagonist*innen zu suchen, die gewissermaßen beispielhaft für einen Teil der Gesellschaft stehen sollten, so wie wir sie erlebt hatten. An Hand der Demonetarisierung und ihrer divergierenden Auswirkungen auf die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, wollten wir außerdem etwas über soziale Hierarchien erzählen, denen wir auf unserer Recherchereise so viel begegnet waren.

 

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits in einem Dorf in Westbengalen gedreht, in dem ein Bauer Suizid begangen hatte, da ihm über Wochen der Zugang zu seinem Ersparten auf der Bank verwehrt geblieben war und er nicht mehr wusste, wie er seine Familie ernähren und seine Schulden tilgen sollte. Sein muslimischer Nachbar stellte sich als wortgewandter und interessanter Gesprächspartner heraus, der über das Thema Demonaterisierung hinaus viel mitzuteilen hatte. Ein obdachloser Drogendealer aus Kalkutta wurde ein weiterer Protagonist, der am untersten Ende der Gesellschaft stehend, im Gegensatz zum muslimischen Bauern kaum etwas von der Demonetarisierung gespürt hatte, da er schlicht sehr wenig mit Geld in Berührung kommt. Ein dritter Protagonist wurde ein tagsüber Sharbat verkaufender Modi-Anhänger, der abends und die Nacht über als Housekeeper tätig ist. Er litt finanziell sehr unter der Demonetarisierung, war aber im Namen der gloriosen Zukunft Indiens mehr als bereit, Abstriche zu machen. Unsere vierte Protagonistin wurde eine junge Literaturstudentin, die persönlich kaum die Folgen der Geldentwertung spürte. Unsere Herangehensweise bei den vier Hauptprotagonisten*innen ähnelte sich dahingehend, dass wir versuchten, möglichst viel Zeit gemeinsam mit ihnen zu verbringen, bevor wir die Kamera mitbrachten. Wenn wir sie dann dabeihatten, lief sie nicht die ganze Zeit, sondern wir verbrachten einen ganzen oder halben Tag zusammen und holten sie nur gelegentlich raus. Manchmal hatten wir konkrete Vorstellungen davon, was wir drehen wollten, manchmal warteten wir nur ab was passieren würde.

 

Da ich aus der Ethnologie komme, musste ich mich ausführlich theoretisch aber auch schon in der Praxis mit dem Thema Feldforschung beziehungsweise teilnehmender Beobachtung auseinandersetzen. Das Ideal dieser Herangehensweise an ein Forschungsfeld bedeutet dieses nicht nur zu beobachten, sondern an ihm teilzuhaben, das heißt die „fremde Kultur“ schlussendlich in die eigene Intuition übergehen zu lassen, um aus ihrer Warte heraus und nicht nur über sie reden zu können. Das erfordert vor allem viel Zeit und auch ein Stück weit Selbstaufgabe. Die Recherche zu einem Dokumentarfilm kann sehr ähnlich aussehen, den eigentlichen Prozess des Filmdrehens habe ich jedoch als grundverschieden erlebt. Sobald wir die Kamera rausholten, stand die Linse immer zwischen uns und der beobachteten Welt, wohingegen das Festhalten bei der Feldforschung immer rückblickend mit zeitlich und räumlicher Distanz – am Ende des Tages alleine mit meinem Notizbuch – stattfindet.

 

Auch jede*r Feldforscher*in ist klar, dass sie*er mit seiner*ihrer bloßen Anwesenheit in die Situation eingreift, es lässt sich aber wohl nicht bestreiten, dass kaum etwas den performativen Charakter von Sozialität so hervorkehrt wie eine Kamera – das heißt Menschen werden sich ihrer Rolle im Spiel des Sozialen sehr bewusst, sobald sie dazu aufgefordert werden, sich selber darzustellen. Dabei habe ich das jedoch nicht als Nachteil empfunden, sondern vielmehr als ein Phänomen, das wir uns mit etwas Übung zu Nutze machen konnten. Das Sound Device und die Kamera auf „record“ zu schalten war gewissermaßen ein Hebel, der Situationen verdichtete und ihnen Bedeutung verlieh. Bei einer Forschung wäre ich in der Lage gewesen, Monate später nach reiflicher Überlegung zu entscheiden, was von meinen Erfahrungen relevant genug ist, um im Endergebnis Artikulation zu finden. Nach acht Monaten Dreharbeiten haben wir über 100 Stunden Material gesammelt, aber trotzdem könnte ich nur einen winzigen Bruchteil meiner Erfahrungen filmisch erzählen, da wir in jeder einzelnen Situation dazu gezwungen waren zu entscheiden, worauf wir unser Augenmerk legen wollten.

 

Dennoch offenbarten sich mir zahlreiche Möglichkeiten des Mediums Film, die mir in der Forschung verwehrt bleiben: Ein Film darf oder vielmehr sollte provozieren, verwirren, Emotionen auslösen, er muss keine Fragen beantworten und kann solche stellen, die zum Beispiel die Feldforschung nicht beantworten kann. Ich habe mir zum Beispiel die Frage gestellt, was passiert, wenn wir so viele Zeichen sozialer Zugehörigkeit wie nur möglich von unseren Protagonisten abstreifen und sie dann in einem neutralen Ort miteinander konfrontieren. In einem im Filmstudio aufgebauten, schwarz abgehängten Raum begegneten sich die Protagonisten von ihrem sozialen Kontext gelöst in neutrale Gewänder gekleidet zum ersten Mal in ihrem Leben. Sie in diesem artifiziellen filmischen Raum zu bringen, hat mir Dinge über sie und Hierarchien der Gesellschaft in der sie leben verraten, die eine Feldforschung nicht zu Tage hätte bringen können. Gegen Ende des Jahres wird die Postproduktion des Films abgeschlossen sein.

 

Zum Autor:

Oskar Zoche studiert seit 2015 am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften im Masterstudiengang „Moderne Süd- und Südostasienstudien“. Zuvor hat er an der LMU in München ein Studium der Ethnologie absolviert. 2013/14 war er zum ersten Mal in Indien und hat ein Semester lang am St. Xavier’s College in Bombay studiert.

 

2. Juli 2017 | Veröffentlicht von Prof. Dr. Nadja-Christina Schneider
Veröffentlicht unter Allgemein

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