BnF überlässt Wikimedia France 1.400 Abschriften alter Dokumente

Die Wikimedia France hat in der letzten Woche bekannt gegeben, dass die französische Nationalbibliothek Bibliothèque nationale de France (BnF) den freiwilligen Dokumentensammlern 1.400 Abschriften alter Dokumente zugänglich machen möchte.
Die Dokumente werden seit 1997 im Rahmen des Projekts Gallica digitalisiert und können über Wikisource gelesen werden. Die BnF hofft, dass sich unter den LeserInnen etliche Menschen befinden, die etwas von den jeweiligen Texten verstehen und dabei helfen, die der Digitalisierung geschuldeten Fehler zu korrigieren. Die BnF und Wikimedia France wollen mit ihrer Zusammenarbeit zeigen, dass Freiwilligenprojekte und öffentliche Einrichtungen durchaus von einer Kooperation profitieren können.
Wikisource ist ein 2003 gegründetes Wikimedia-Projekt, das urheberrechtsfreie Texte oder unter einer freien Lizenz stehende Texte sammelt und in einer Art virtuellen Bibliothek der Allgemeinheit zugänglich macht. Die lokalen Teilprojekte tragen alte Texte in ihrer jeweiligen Sprache zusammen, freuen sich aber auch über Übersetzungen. Die aus unterschiedlichen Epochen stammenden Texte können teilweise vorgelesen werden, was einen Eindruck davon vermittelt, wie sich die gesprochene Sprache ehemals vermutlich anhörte.
<via wikimedia.fr>

13. April 2010 | Veröffentlicht von ehemaliges Mitglied
Veröffentlicht unter Dies und das, Selbstlernen

2 Kommentare zu “BnF überlässt Wikimedia France 1.400 Abschriften alter Dokumente

  1. Wer bekommt dann die Urheberrechte dabei? Wenn das so einfach ist, warum macht man den Deal dann nicht auch mit Google? oder betrifft das Problem nur Deutschland?

  2. Es handelt sich um alte Dokumente, bei denen es keine Urheber mehr geben dürfte.
    Das Problem der Urheberrechte, die durch Google verletzt werden betrifft nicht nur Deutschland, es betrifft Europa und andere Teile der Welt. Die urheberrechtsfreien Werke wird sich Google mit der Zeit schon krallen und ich sehe keinen Grund, der Datenkrake auch noch freiwillig etwas in den Rachen zu werfen, wenn es Alternativen gibt.
    Denn, jetzt einmal das Gedankenspiel, was passiert, wenn Google seine aktuell kostenlosen Services irgendwann kostenpflichtig macht? Was spricht gegen Wikisource, das problemlos von Google durchsucht werden kann? Wie kannst du helfen, in Google gelistete Dokumente zu korrigieren? Google ist nicht für alles geeignet.
    Für Europa gibt es als Alternative für historische urheberrechtsfreie Dokumente noch die Europeana, die mir persönlich sehr gut gefällt und meiner Meinung nach zu Unrecht ein Schattendasein fristet.

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