20 Jahre LAG BB

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Die Länderarbeitsgemeinschaft der Hochschullektor/innen Berlin Brandenburg, gegründet 1994 an der Freien Universität Berlin, hat im November 2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Zum Festakt kamen zahlreiche Gäste, Gründungsmitglieder und ehemalige Vorstandsmitglieder, u. a. Chris Perkins als Vertreter des Norddeutschen Lektorenverbandes. Die Direktorin der ZE Sprachenzentrum der HUB, Frau Dr. Elke Rößler, hielt ein Grußwort.
Im ersten Teil der festlichen Veranstaltung wurden in Kurzvorträgen die Höhepunkte der bisherigen Arbeit und die erreichten Ziele dargestellt: zahlreiche Workshops zur Didaktik des hochschulspezifischen Fremdsprachenunterrichts, mehrere „Tage der Fachsprachen und Philologien“, drei Bundestagungen (BUTA) sowie der bislang erste „Tag der Fremdsprachenprüfung Berlin-Brandenburg“ im Januar 2014. Auch die kontinuierlichen Bemühungen um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Lehrenden an universitären Sprachenzentren blieben nicht unerwähnt.

Zukunft des Fremdsprachenunterrichts

lag20142sNach einer kurzen Pause mit Fotoschau von den Workshops und Musik aus unterschiedlichen Ländern fand – als zweiter Höhepunkt vor den abschließenden informellen Gesprächen bei Speis und Trank – eine Podiumsdiskussion zur Zukunft des Fremdsprachenunterrichts an Hochschulen statt. Hierzu hatte das Moderatoren-Team – Dr. Tatjana Lischitzki, Lektorin für Russisch am Sprachenzentrum der HUB, und Dr. Andreas Bahr, Fachbereichsleiter für Französisch an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) – Vertreter verschiedener Interessengruppen an einen Tisch geholt. Es diskutierten: Florence Guillemin, Leiterin des Berliner Büros der IPA-ARCTURUS Group, als Vertreterin der Wirtschaft; Nicole Klück, Programm-Koordinatorin im Internationalen Büro der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), als Vertreterin der Akademischen Auslandsämter; Dr. des. Max Möller, Lektor für Deutsch als Fremdsprache am Sprachenzentrum der HUB, als Vertreter der Lehrkräfte; sowie – last, but not least! – Max Rünzel, (VWL, 5. Semester an der HUB), als Vertreter der Studierenden. Im Mittelpunkt standen Fragen nach den Anforderungen an die Fremdsprachenausbildung an einer universitären Einrichtung (und somit an die Lehrenden und Studierenden) sowie die Qualifikationen, die die Absolvent/innen einer solchen Ausbildung in die Berufswelt mitbringen sollten.

Interkulturelle Kompetenzen nötig

lag20143sAls gemeinsamer Nenner der Diskussion kann gelten, dass neben sprachlichen Fertigkeiten eine gewisse Eloquenz sowie interkulturelle Kompetenzen verlangt werden; denn wenn das erfolgreiche Kommunizieren im Mittelpunkt stehen soll, müssen dessen kulturelle Implikationen, die von Land zu Land, von Region zu Region unterschiedlich sein können, zumindest teilweise bekannt sein. Daher sollten Fremdsprachenlehrkräfte nicht nur grammatische Regeln und den Gebrauch von Lexik vermitteln, sondern auch für landes- und sprachtypische Umgangsformen sensibilisieren, ohne hierbei in Stereotype zu verfallen. Es wurde mehrfach betont, wie wichtig dabei die emotionale Ebene ist.
Die Bedeutung eines Auslandsaufenthaltes wurde ebenfalls von allen Beteiligten hervorgehoben und als ebenso unverzichtbar wie gewinnbringend bezeichnet, wenn dadurch die Fähigkeit zur Empathie ausgebildet und ein Verständnis für kulturbedingte Unterschiede geweckt bzw. entwickelt wird. Aus dem Publikum kamen zahlreiche Fragen und Anmerkungen. Sie lagen im Tenor dieser Aussagen und bekräftigten den Wunsch nach mehr Kooperation zwischen den Fakultäten bzw. Fachbereichen, den Sprachenzentren an Hochschulen und den ‚Abnehmer/innen‘ der universitären Fremdsprachenausbildung. Beim anschließenden Empfang wurden Gespräche und Diskussionen fortgesetzt und vertieft. Auf die nächsten 20 Jahre, LAG BB! (T.Lischitzki und A.Bahr)

21. November 2014 | Veröffentlicht von ehemaliges Mitglied
Veröffentlicht unter Qualitätsmanagement, Veranstaltungen
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