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„Ein heutiger Blick auf die Landnutzung Südamerikas und was das mit uns zu tun hat“

KOSMOS On Air – Ein Podcast der Humboldt-Universität zu Berlin

Mit: Dr. María Piquer-Rodríguez, Latinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin und Geographisches Institut der Humboldt-Universität, Geo.X Young Academy Fellow und Dr. Theresa Frommen, Integratives Forschungsinstitut zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen, Geo.X Young Academy Fellow

Fast 40 Prozent der Landoberfläche der Erde werden heute für landwirtschaftliche Aktivitäten genutzt, hauptsächlich für die Produktion von Nahrungsmitteln, Futtermitteln für Tiere und Brennstoffen. Dies hat auf der einen Seite zu einer wirtschaftlichen Verbesserung der Lebenssituation vieler Menschen geführt, hat aber auf der anderen Seite erhebliche Auswirkungen auf die natürliche Umwelt und das soziale Gefüge in den Regionen, in denen die Produktion stattfindet.

In Südamerika laufen diese Prozesse wie unter einem Brennglas ab. Um 1800 herum, als Alexander von Humboldt durch Südamerika reiste, fand er noch riesige Ausdehnungen von Wäldern und Landschaften vor, die sowohl von einer unglaublichen Biodiversität, als auch von reichen traditionellen Gesellschaften geprägt waren. Heute, 220 Jahre später, werden große Teile des Kontinents durch die Kommerzialisierung von Agrargütern ausgebeutet, wobei Europa, und insbesondere Deutschland, durch den immensen Import landwirtschaftlicher Produkte eine bedeutende Rolle zukommt.

In der dritten Folge des KOSMOS On Air Podcast lauschen wir Dr. María Piquer-Rodríguez, die sich in ihrer Forschung mit dem Wandel sogenannter Ökoregionen in Südamerika beschäftigt, die Rohstoffe für den Export nach Europa produzieren. Wir werden nicht nur hören, wie und warum sich ursprünglich gleiche Naturräume in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben, sondern auch was Landwirt:innen dazu motiviert hat, die Landnutzung in diesen Ökoregionen teilweise radikal zu ändern. Wie Alexander von Humboldt 1807 schrieb: „In der großen Verkettung von Ursachen und Wirkungen darf kein Stoff, keine Thätigkeit isolirt betrachtet werden.“

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17. Juni 2021 | Veröffentlicht von Kathrin Anna Kirstein | Kein Kommentar »
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„Klimakrise und Geschlechtergerechtigkeit“

KOSMOS On Air – Ein Podcast der Humboldt-Universität zu Berlin

Mit Prof. Dr. Sybille Bauriedl (Integrative Geographie), Europa-Universität Flensburg und Prof. Dr. Sandra Jasper (Geographie der Geschlechterverhältnisse in Mensch-Umwelt-Systemen), Humboldt-Universität zu Berlin.

Der Klimawandel betrifft grundsätzlich alle Menschen – jedoch in unterschiedlichem Ausmaß und aus unterschiedlichen Gründen. Neben regional unterschiedlich ausgeprägten Extremereignissen sind spezifische Gesellschaftsstrukturen eine wesentliche Ursache. Von Folgen des Klimawandels betroffen zu sein oder in nachhaltiger Weise zum Klimaschutz beizutragen, ist auch von geschlechterkonformen Verhaltensweisen und geschlechtergerechter Ressourcenverteilung abhängig.
Seit der Klimakonferenz auf Bali 2007 weisen feministische Umweltorganisationen daher auf diesen Zusammenhang hin: „Keine Klimagerechtigkeit ohne Geschlechtergerechtigkeit.“ Wo lassen sich diese Ungerechtigkeitsverhältnisse erkennen und wie lassen sie sich beheben?

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20. Mai 2021 | Veröffentlicht von Laura Benjamin | Kein Kommentar »
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„Arktische Klimaänderungen, was geht uns das an?“

KOSMOS On Air – Ein Podcast der Humboldt-Universität zu Berlin

Mit Prof. Dr. Manfred Wendisch, Universität Leipzig und Prof. Dr. Christoph Schneider, Humboldt-Universität Berlin

Derzeit werden dramatische Klimaänderungen in der Arktis beobachtet, die mit unglaublicher Schnelligkeit vonstatten gehen. Angetrieben durch die globale Erwärmung, steigt die gemittelte bodennahe Lufttemperatur in den letzten Jahrzehnten in der Arktis zwei bis drei mal schneller als sonstwo auf dem Globus. Die Eisbedeckung in der Arktis im September hat seit dem Beginn von satellitengestützten Beobachtungen in den 1970er Jahren um nahezu die Hälfte abgenommen. In 30 bis 50 Jahren rechnet man mit einer nahezu eisfreien Arktis im Sommer.

Die erhöhte Sensitivität des arktischen Klimasystems wird allgemein als Arktische Verstärkung, zu Englisch ‚arctic amplification‘, bezeichnet. Die zugrundeliegenden Prozesse für diese verstärkte Reaktion des Klimasystems in der Arktis sind in ihrer Zusammenwirkung und relativen Wichtigkeit noch nicht vollständig verstanden. Diese Wissenslücke bringt auch Probleme bei der Einschätzung der Auswirkungen der arktischen Klimaänderungen auf unser Wetter in den mittleren Breiten mit sich. Klimamodelle lassen bisher keinen eindeutigen kausalen Schluss zum Zusammenhang zwischen Klimaänderungen in der Arktis und der Zunahme von extremen Wetterlagen (überdurchschnittlich kalte/warme Winter-/Sommerperioden) in Europa und Nordamerika zu.

Im Podcast werden mögliche Hypothesen zu den Zusammenhängen diskutiert, wie das arktische Klima unser Wetter in Mitteleuropa beeinflussen könnte.

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15. April 2021 | Veröffentlicht von Laura Benjamin | 1 Kommentar »
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