Folge 22: Ein Gespräch mit der Soziologin Talja Blokland über Einschränkungen für junge Menschen während der Corona-Pandemie, soziale Herausforderungen im Lockdown und die Wichtigkeit von beiläufigem Leben.
Zu Beginn der Pandemie waren insbesondere junge Personen angehalten, auf Kontakte und ihr Sozialleben zu verzichten, um Vulnerable und vor allem alte Menschen zu schützen. Das hat aber widerum auch gerade junge Menschen belastet. Sie wohnen zuhause oft beengt, oder haben noch keine festen Freundschaftgefüge. Sie sind von den Kontaktbeschränkungen derart stark betroffen gewesen, dass für sie die Rückkehr zu einem Sozialleben ungleich dringlicher sei. Die medialen Vorwürfe gegenüber Jugendlichen, die trotz Beschränkungen heimlich Partys gefeiert hätten, findet Talja Blokland ungerecht: „Viel interessanter ist doch die Frage: warum treffen sich Leute zu fünft überhaupt, wenn das verboten ist?“ Darüber, wie Berliner:innen mit dem Lockdown umgegangen sind, spricht Talja Blokland in der 22. Folge mit der Radiojournalistin Cora Knoblauch.
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Podcast der Humboldt-Universität zu Berlin
Folge 19: Ein Gespräch mit dem Makrosoziologen und Leibniz-Preisträger Steffen Mau über die neuen Grenzen im 21. Jahrhundert.
Mit Beginn der Globalisierung in den 1980er Jahren nahm die Mobilität vieler Menschen weltweit zu. Doch das ist nur die halbe Geschichte, sagt der Soziologe Prof. Dr. Steffen Mau. Viele Menschen seien heute von Mobilitätsmöglichkeiten abgeschnitten. Für sein neues Buch „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenzen im 21. Jahrhundert“ hat Mau sich Visabefreiungspolitiken in der Welt angeschaut und untersucht, wie der Abbau von Grenzen nach 1989 zum Bau vieler neuer Mauern und Grenzen geführt hat. Das Buch soll im Sommer dieses Jahres erscheinen.
Mit der Radiojournalistin Cora Knoblauch spricht Steffen Mau in der neuen Podcast-Folge über Transformationsprozesse, über Spaltungsstrukturen in der Gesellschaft und darüber, wie es möglich ist, als Soziologe nicht nur wissenschaftlich fundierte, sondern auch sehr persönliche Gesellschaftsanalysen zu verfassen – wie etwa mit dem viel beachteten Buch „Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft“.
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Unendliche Weiten, Faszinierende Welten – der Wissenschaftspodcast der HU Berlin
Folge 11: „Ein gutes Leben muss man fühlen“ – Der Soziologe und HU-Professor Andreas Reckwitz im Gespräch mit der Radiojournalistin Cora Knoblauch.
Andreas Reckwitz, Soziologe und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, gilt als einer der führenden Soziologen in Deutschland. In seinen Büchern beschreibt er die Singularisierungsprozesse in der sogenannten spätmodernen Gesellschaft, in der wir leben. Er beschreibt die Spannungen zwischen der alten und der neuen Mittelklasse – den Bildungsverlierern und – gewinnern. Die spätmoderne Gesellschaft verspreche nur Sieger und produziere dennoch Verlierer, sagt der Soziologe.e.
Die Radiojournalistin Cora Knoblauch spricht im neuen HU-Wissenschaftspodcast mit Andreas Reckwitz über schleichende Entwertungsprozesse in einer Gesellschaft, die positive Gefühle einfordert und dennoch reichlich negative Emotionen produziert. Für Enttäuschungen und das Gefühl, gescheitert zu sein, habe unsere Gesellschaft indes wenig kulturelle Instrumente zur Verfügung, so Reckwitz.
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