Maria Große und Constanze Saunders publizieren zu Seminarentwicklung
Im Bereich Sprachbildung wird Lehre nicht nur innoviert, wie der Preis für gute Lehre 2020 gezeigt hat, sondern auch kritisch evaluiert und weiterentwickelt. Einen Beitrag dazu leisteten Maria Große und Constanze Saunders, die ein Master-Seminar intensiv beforschten, ihre Ergebnisse auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) 2019 vorstellten und in der Tagungspublikation (erschienen in der Reihe „die hochschullehre“, mit Peer-Review) veröffentlichten.
Die Autorinnen fokussierten in ihrer Praxisstudie, die entsprechend eines Design-Based-Research-Ansatzes zyklisch durchgeführt wurde, auf die Entwicklung der Reflexionskompetenz der Studierenden. Diese wurde durch unterschiedliche hochschuldidaktische Impulse in Fr. Großes Seminar angeregt und gefordert.
Erkenntnisse
Fünf Fallbeispiele zeigen unterschiedliche Verläufe des Kompetenzerwerbs, wobei generell positive Wirkungen in der Selbsteinschätzung der Studierenden deutlich wurden. Für den Kontext des digitalen Lernens ist ein Ergebnis besonders wichtig: Die Studierenden bevorzugten interaktive, mündliche Reflexionsaufgaben in Kooperation mit ihren Peers gegenüber schriftlichen Aufgaben in Einzelarbeit – ein Ergebnis, das an vorangehende Forschung anknüpft und die Interaktion auch in der digitalen Lehre (erneut) betont. Einzig das Portfolio schätzten die Studierenden als schriftliches Reflexionsinstrument positiv ein. Anschließend an die Ergebnisse schlagen die Autorinnen hochschuldidaktische Scaffolding-Methoden, wie z. B. die Arbeit mit Mustertexten und Kriterienrastern, u. a. zur Entwicklung des Evaluative Judgements, vor. Der Beitrag ist frei im Netz zugänglich.
Bibliographische Angabe des Beitrags:
- Große, M. & Saunders, C. (2021). „Professionalisierung fördern im Lehramt: Entwicklung eines reflexionsfördernden Sprachbildungsseminars mittels Design-Based Research.“ die hochschullehre. Interdisziplinäre Zeitschrift für Studium und Lehre, 42(6): 529-538. https://doi.org/10.3278/HSL2042W
Der jährlich vergebene Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität geht in diesem Jahr an Dr. Maria Große aus dem Bereich der Sprachbildung für ihre innovativen Ansätze in der digitalen Lehre.
Der Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität wurde erstmals 2009 vergeben und honoriert jedes Jahr erfolgreiche und innovative Lehrende und Lehrkonzepte mit Blick auf unterschiedliche Schwerpunkte und Aspekte. Das Preisgeld von 10.000 Euro kann von Preisträger*innen für verschiedene Lehrzwecke im eigenen Fachbereich eingesetzt werden. Für das Jahr 2020 wurde der Preis zum Thema „Digitale Lehre“ vergeben.
Dr. Maria Große und das Team der Sprachbildung haben im herausfordernden letzten Jahr großartige Arbeit geleistet, weshalb die PSE sich überaus glücklich über diesen verdienten Erfolg schätzt. Ihre Expertise in der Digitalen Lehre ermöglichte es, herausragende Lehrkonzepte zu entwickeln und umzusetzen.
Das Konzeptvideo von Maria Große und alle anderen Nominierten und Engagierten (via Moodle-Kurs Anmeldung) sowie weitere weitere Informationen zum Preis finden Sie hier:
Wir danken Ihr unermüdliches Engagement und
gratulieren zu dieser durchaus verdienten Auszeichnung!