Sprachbildung und Mehrsprachigkeit und Multilingual Education auf der „ICLW“: Diskussionen mit Studierenden aus Kapstadt und von der Humboldt-Universität
Sprachbildung hat viele Verbindungslinien zu anderen Themen, die Bildung und Sprache betreffen. Gerade auch im Berliner Kontext steht hier immer wieder die Frage der Mehrsprachigkeit, auch in Verbindung mit Inklusion, im Zentrum. Anfang diesen Jahres fand im Rahmen einer internationalen Kooperation eine spannende Veranstaltungswoche mit Studierenden und Dozent:innen von der Humboldt-Universität und aus Kapstadt von der Stellenbosch University und der University of the Western Cape statt
An der „Intercultural Learning Week“ (ICLW) (22.-27.1.2023) nahmen vor Ort u. a. Dr. Toni Silvester, Dr. Bernard Omukunyi und Prof. Christa van der Walt (digital) sowie 20 Studierende aus dem Lehramt der HU teil, ebenso wie Fr. Prof’in Marcela Pozas Guajardo (Professur für Inklusion und Partizipation im Kontext Schule), Prof. Detlef Pech (Sachunterrichtsdidaktik) und Dr. Constanze Saunders (Sprachbildung/Deutsch als Zweitsprache). Weitere kooperierende Wissenschaftler:innen wurden digital aus Südafrika zugeschaltet.
In den Präsentationen und Diskussionen u. a. zu Mehrsprachigkeit führte der Austausch über Gegebenheiten, Herausforderungen und Perspektiven der Bildungssysteme in Südafrika/Kapstadt und Deutschland/Berlin immer wieder zu Fragen sozialer Gerechtigkeit, Bildungschancen und der eigenen Prägung durch die Sozialisierung in einem bestimmten Bildungssystem. Diese Aspekte reflektierten die Studierenden auch mit Blick auf ihre zukünftige Rolle als Lehrer:in und die Curricula im Lehramt. Auch wir als Dozent:innen konnten durch den Austausch mit den Studierenden unsere eigene Rolle und Aufgabe im Lehramtsstudium erneut betrachten und überdenken.
Hier einige Stimmen der teilnehmenden Studierenden nach dem Workshop, den Constanze Saunders zu Mehrsprachigkeit angeboten hat:
What I will remember is that language is power and power limits and shapes languages.
What I feel reassured about is that my identity is seen and it is necessary to include languages and roots more – especially as a teacher in class.
What I wonder about is how to prevent myself from silencing my students’ first languages.
Einige HU-Studierende dürfen sich nun bald darauf freuen, im Sommer nach Kapstadt zu reisen und dort Forschungsarbeiten zu Inklusion, Historical Awareness und Mehrsprachigkeit im Schulsystem durchführen zu dürfen – die Gäste, die sie bereits aus der ICLW kennen, warten dort bereits auf sie.
Informationen zum Humboldt International Teacher Training – Programm (DAAD-gefördert): https://pse.hu-berlin.de/de/internationales/HIT
Die ICLW findet auch im nächsten Jahr wieder statt, Informationen zur Bewerbung finden Sie dann hier: https://pse.hu-berlin.de/de/internationales/HIT/intercultural-learning-week-1
Constanze Saunders