Wilderness is not a luxury but a necessity of the human spirit

“Wilderness is not a luxury but a necessity of the human spirit, and as vital to our lives as water and good bread” (Edward Abbey)

Dieses Zitat sagt aus, dass die Wildnis ein menschliches Grundbedürfnis ist, eben genau wie Wasser und Nahrung. Der Begriff „Wildnis“ bezeichnet generell eine vom Menschen unveränderte Natur. Weitaus praktischer wird er durch die NGO Conservation International definiert: „(…) Gebiete, welche mindestens 70% ihrer natürlichen Vegetation haben, mindestens 10.000 km2 bedecken und in denen weniger als 5 Menschen pro km2 leben.“ Unter diese letzte Definition fallen mittlerweile noch 37 Gebiete auf der ganzen Welt.

Dass sich die Menschheit immer weiter von der Natur und der Wildnis entfernt, dürfte zumindest für den Großteil der westlichen Bevölkerung stimmen. Wir verbringen mehr Zeit vor Bildschirmen und weniger Zeit mit Naturerlebnissen. Hinzu kommt die Zerstörung der Artenvielfalt durch menschliches Handeln. Machen wir uns so nicht nur die eigene Lebensgrundlage kaputt, sondern verarmen auch emotional?

Viele berühmte Künstler und Schriftsteller beschreiben die berauschende, verzaubernde Wirkung von Naturerlebnissen. So bringt die Natur den Menschen immer wieder auf neue Ideen, schafft Begeisterung und regt zum Nachdenken an. Der Wert der Natur besteht nicht nur im kulturellen oder emotionalen Bereich, sondern auch im wirtschaftlichen. Natürlich ist es streitig, ob der Geldwert unserer Natur beziffert werden kann. Dennoch lernt die Menschheit unzählige Techniken der Natur, die der Forschung und letztendlich der Gesellschaft zugute kommen. Sterben nun Tier- und Pflanzenarten aus (eventuell auch unentdeckte) und werden Ökosysteme zerstört, fällt auch diese Art des Nutzens weg.

Über die Auswirkungen des fehlenden Kontakts zur Natur auf unser Gehirn ist noch nicht viel bekannt. R. Louv den Begriff der „Nature deficit disorder“, also des Natur-Defizit-Syndroms. Demnach könnten sich vor allem bei Kindern negative Auswirkungen durch Naturentfremdung zeigen. Folgen könnten steigende Fälle z.B. von Übergewicht, Depressionen oder auch Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern sein. Im Hinblick auf die Veränderung der Gesellschaft gibt es in diesem Bereich sicher noch viel Forschungsbedarf.

[Katja Kowalski ]

21. Mai 2015 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero
Veröffentlicht unter Blog zu "Humboldts Fußabdruck"

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