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Gute Arbeit für die Zukunft – sozialöko-logisch? Ein persönlicher Veranstaltungsrückblick auf die Podiumsdiskussion am 31. Januar 2018

von Anna Stockmar, Tabea Seesselberg und Marla Kaupmann

 

„Arbeit ist das halbe Leben“ – so lautet ein Sprichwort. Betrachtet man die durchschnittliche Stundenanzahl, die Menschen täglich lohnarbeitend verbringen, nimmt diese tatsächlich in etwa die Hälfte der wach verbrachten Tageszeit ein. Was aber ist mit den restlichen Tätigkeiten, die für ein gutes Leben wichtig sind? Schlafen, kochen, putzen, soziale Kontakte pflegen, sich um sich selbst und andere kümmern? In einem engen Arbeitsbegriff, mit dem nur Erwerbsarbeit gemeint ist, tauchen all diese für das menschliche Leben essentiellen Tätigkeiten nicht auf. Dadurch, dass soziale Sicherheitssysteme und gesellschaftliche Teilhabe fast ausschließlich über Lohnarbeit vermittelt werden, wird die individuelle sowie gesellschaftliche Reproduktion von der Sphäre der „Arbeit“ getrennt betrachtet und geringgeschätzt. In einem Arbeitsbegriff, der Arbeit als all jene Tätigkeiten begreift, die uns ein gutes Leben ermöglichen, muss Reproduktion als Teil der Produktion und damit als deren unverzichtbare Voraussetzung mitgedacht werden.
Dies gilt nicht nur in Bezug auf den Menschen. Auch die Natur muss intakt erhalten werden, sich reproduzieren, um als Rohstoff, Energieträger oder Abfallstelle Grundlage menschlichen Arbeitens sein zu können. In unserer derzeitigen, an Profitstreben und Wachstum orientierten Wirtschaftsweise, wird auf die Reproduktion natürlicher wie menschlicher Ressourcen jedoch nicht genug geachtet. Längst ist klar, dass wir durch die zunehmende Naturzerstörung an den Ästen sägen, auf denen wir sitzen und dass das Überschreiten planetarer Grenzen in eine große menschenverursachte Katastrophe münden wird, wenn wir nicht in kürzester Zeit einen anderen Kurs einschlagen.
Fest steht: Etwas muss sich ändern an der Art, wie Arbeit organisiert ist. Aber wie kann gute Arbeit in Zukunft vor dem Hintergrund der sozialen und ökologischen Krisen aussehen?

Zur Diskussion dieser Frage lud die Studierendengruppe des Projekttutoriums „Grünes Wachstum versus Postwachstum“ am 31. Januar 2018 Vertreter_innen verschiedener gesellschaftlicher Bereiche ein. Unter dem Titel „Gute Arbeit für die Zukunft – sozialöko-logisch?“ wollten wir aus Perspektive der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Arbeitnehmer_innenvertretung Einschätzungen dazu hören, welche Probleme die derzeitige lohnarbeitszentrierte Arbeitskultur aufweist, welche Visionen darüber vorhanden sind, wie Arbeit in Zukunft organisiert sein könnte und schließlich den Austausch über konkrete Maßnahmen anregen und gemeinsam diskutieren. Dazu waren geladen: aus der freien Wissenschaft Friederike Habermann, aus der Wirtschaft Dirk Schulte (Personalvorstand der BVG), Benjamin Mikfeld aus der Politik (BMAS) und Konrad Klingenburg als Arbeitnehmer_innenvertreter (IG Metall).
In diesem Bericht wollen wir zusammentragen, worüber an diesem Abend diskutiert wurde, was uns als Organisator_innen und Moderator_innen dabei bemerkenswert erschien und welche Fragen offengeblieben sind.

Aufzeichnung der Veranstaltung (Weiterführender Link)

 

Problemskizze – Arbeit und Gesundheit

In einer ersten Runde wurden die Gäste gebeten, die Problematiken der derzeitigen gesellschaftlichen Organisation von Arbeit aus ihrer Perspektive zu beschreiben. Besonders betroffen machte in dieser Runde der Einstieg von Friederike Habermann, die mit ihrer Beschreibung der verbreiteten Überlastungserscheinungen durch übermäßigen Zeitdruck, durch Existenzangst und Leistungsdruck sicherlich auch bei einigen aus dem Publikum bekannte Themen ansprach. Das Bestreben, um jeden Preis zu funktionieren, gehe mit der Hoffnung einher, mit den erbrachten Leistungen in Erwerbsarbeit bzw. im Studium gesellschaftliche Anerkennung zu erlangen. „Erschöpfungsstolz“ nennt sie dieses Phänomen und verwies damit gleichzeitig auf ein gesellschaftliches Ungleichgewicht bzw. eine Polarisierungstendenz zwischen „Überbeschäftigten“ und „Unterbeschäftigten“ – also eine extreme Ungleichverteilung von Arbeitszeit ohne eine gesunde Mitte. Dieses Bild von einem Wettbewerb, in dem man mit dem Grad seiner Erschöpfung durch „Arbeit“ um gesellschaftliche Anerkennung konkurriert, führte noch einmal vor Augen, wie buchstäblich krankmachend das derzeitige System ist. Denn die Währung, in der wir Anerkennung messen, ist ja immer noch an die Bewertung von Arbeit durch Geld geknüpft. Diese Währung spiegelt aber weder die realen Verhältnisse zwischen bspw. dem gesellschaftlichen Wert der Arbeit einer Managerin gegenüber dem eines Erziehers wider, noch kann es den Wert von sogenannter produktiver versus reproduktiver Arbeit darstellen. Entsprechend willkürlich erscheint daher auch unsere Bereitschaft bzw. der gesellschaftliche Druck, unsere Gesundheit und damit unsere Lebens- und Arbeitsgrundlage aufs Spiel zu setzen. Auf den gesundheitlichen Aspekt unserer Arbeits- und Wirtschaftsweise wurde von den anderen Podiumsgästen im Weiteren nicht weiter eingegangen.

 

Fast schon visionär?!

Ein Teil der Veranstaltung war der Suche nach visionären Ideen zur Umgestaltung der Arbeitswelt gewidmet. Welche Funktion soll Arbeit vor dem Hintergrund der öko-sozialen Krise zukünftig haben? Wie sollte Arbeit idealerweise organisiert sein?
Mit diesen Fragen wollten wir einen Austausch über verschiedene Zukunftsentwürfe, vielleicht sogar Utopien anregen.
Doch diese Diskussionsrunde gestaltete sich anders als gedacht. Statt eines Austauschs über Utopien wurde fast nahtlos dort angesetzt, wo unsere Frage nach den Problemen der derzeitigen Arbeitsgestaltung endete.
Benjamin Mikfeld betonte die Wichtigkeit der Erhaltung von klassischen Betrieben als soziale Arbeitsorte, in denen Menschen aus verschiedenen Milieus zusammentreffen und eine kollektive Interessensvertretung besteht. Aushandlungstrukturen erhalten und die „Machtfrage nicht aus der Hand geben“ nannte Mikfeld als einen Vorschlag hinsichtlich der zukünftigen Gestaltung der Arbeitswelt.
Doch ist mit dem Ringen um den Erhalt des Bestehenden schon die Grenze des Denkbaren erreicht? Stellt die Abwendung von Schlimmerem schon das Maximum an Visionärem dar? Und vor allem: Was, wenn die mühsame Erhaltung des Status Quo die globale Zerstörung von Lebensgrundlagen langfristig nicht abwendet, sondern herbeiführt?
Konrad Klingenburgs Beitrag zu diesem Thema ging einen Schritt weiter. Er erzählte von der Auswertung einer Mitgliederbefragung der IG Metall darüber, was Menschen sich von der Gewerkschaft wünschen. Zwei Themen seien laut Ergebnis besonders wichtig: Arbeitszeitverkürzung und Qualifizierung. Zum Thema Visionen meinte er: „Ich wäre ehrlich gesagt schon total froh, wenn wir es schaffen würden bei dem Thema Arbeitszeit mal dahin zu kommen, dass Menschen praktisch selbstverständlich in die Lage versetzt werden, sich um ihre Kinder zu kümmern, sich um ihre Eltern zu kümmern, ohne dass das mit irgendwelchen Einbußen dramatischer Art einhergehen muss. Wenn wir das umsetzen könnten, das wäre fast schon visionär.“ Dass diese Ziele erstrebenswert sind, ist nicht zu bezweifeln. Trotzdem bleibt die Frage: Wenn die Pflege enger Familienangehöriger im Arbeitsalltag „ohne Einbußen dramatischer Art“ aus Sicht gesellschaftlich führender Kräfte schon visionär ist – reichen derartige Visionen aus, um eine ökologische Krise globaler Dimension zu überwinden? Ist dieser Eingriff groß genug, um die Entstehung einer wirklich nachhaltigen Gesellschaft zu ermöglichen? Können wir es uns leisten, nur „fast visionär“ zu denken?
Einzig Friederike Habermann sprach in dieser Runde Veränderungen an, die über den derzeitigen Arbeitsbegriff hinausgehen. Strukturen, die unser Handeln beeinflussen und sowohl zur Ausbeutung von Mensch als auch Natur beitragen, müssten durch Reflexion bewusstgemacht werden, um daraus auszubrechen. Das von Habermann vertretene Konzept der „Ecommony“ beinhaltet die Entkopplung von Erwerbsarbeit und Ressourcenzugang – stellt also auch ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und destruktiven Wachstumszwang in Frage. Zu einer detaillierten Diskussion dieses Konzepts kam es jedoch leider nicht – der Vorschlag wurde von den anderen Diskutanten nicht aufgegriffen und das Gespräch verlief bald wieder in realpolitischen Bahnen.
Es stellt sich die Frage, woran es liegt, dass visionäre Ideen, die einen von der jetzigen Realität abweichenden Weg in die Zukunft entwerfen, in dieser Runde kaum diskutiert wurden. Und warum finden sie auch im gesamtgesellschaftlichen Diskurs verhältnismäßig wenig Beachtung? Dabei war es vielleicht noch nie dringender als jetzt, über Alternativen zu bestehenden Arbeits- und Lebensformen nachzudenken. „Was wir doch spüren ist ein individueller aber auch kollektiver Kontrollverlust, dass wir es irgendwie nicht mehr in der Hand haben, dass es uns entgleitet – unser eigenes Leben, aber auch das Ganze noch demokratisch zu steuern“ – so Benjamin Mikfeld über die derzeitige Situation. Hilft da noch das Tüfteln an realpolitischen Schräubchen?

 

Viele Visionen und Wünsche – ungehört.

Ganz anders als die Podiumsgäste entwarfen die Publikumsgäste Utopien einer guten und nachhaltigen Arbeit. Noch bevor wir die Diskutant_innen baten, visionäre Ideen zur Verbesserung der Arbeitssituation auszutauschen, sollten die Zuschauer_innen zu Wort kommen. Zu je einer Frage: „Was ist nachhaltige Arbeit?“ oder „Was ist gute Arbeit?“ sollten einige persönlich treffende Schlagworte festgehalten werden.
Zu ihren Wünschen und Visionen hat uns das Publikum an diesem Abend ein Fenster geöffnet, durch das wir gemeinsam erkennen konnten, wie stark die Forderung nach einer ökologischeren, einer gerechteren Wirtschafts- und Lebensweise ist, die die planetaren Grenzen und unsere Belastungsgrenzen achtet, und wie sehr diese mit dem Konzept nachhaltiger Arbeit zusammenzuhängen scheint.
Wenn Arbeit nachhaltig sein soll, dann muss sie dem Publikum zufolge vieles leisten. Unter den Stichworten Work-Life-Balance, Achtsamkeit und Sinngebung kam das Bedürfnis nach einem gesunden Verhältnis von produktiver und reproduktiver Arbeit zum Ausdruck. Aber auch der soziale Aspekt von Nachhaltigkeit wurde vom Publikum hochgehalten. Soziale Solidarität wird in Verbindung mit einem gemeinwohlorientierten und geteilten Mehrwert menschlicher Tätigkeiten gesehen, die gleichzeitig persönliche und gesellschaftliche Bedürfnisse befriedigen sollen. Nachhaltige Arbeit erschöpft sich dem Publikum nach also nicht in einer gerechten Entlohnung zur eigenen Existenzsicherung, sondern erfordert gleichzeitig eine gesamtgesellschaftlich nachhaltige Arbeitssituation, sowie den Erhalt der ökologischen Voraussetzungen.
Besonders interessant, wenn nicht gar der eigentliche Kern dieser Aussagen des Publikums ergab sich mit der zweiten Frage nach den Aspekten „guter Arbeit“. Die Voraussetzungen „guter Arbeit“ entsprechen denen „nachhaltiger Arbeit“ sogar in vielen Details. „Gute Arbeit“ – durchaus auch ein Ziel politischer Akteure – ist also nicht ohne nachhaltige und somit umgesetzte ökologische, ökonomisch gerechte und soziale Dimensionen einer persönlichen und gesellschaftlichen Arbeitssituation zu erreichen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Problematiken der Organisation gesellschaftlicher Arbeit unterstreichen diese Wünsche und Forderungen des Publikums spürbar die Notwendigkeit von aus heutiger Sicht visionären aber dringend notwendigen neuen Standards für eine „gute Arbeit“ für alle.
Bevor wir die Frage nach möglichen Umsetzungsstrategien stellten, wollten wir auch die Podiumsgäste, also die Menschen mit größeren gesellschaftlichen Handlungsspielräumen, nach ihren Visionen fragen. Wir hatten eine neue Kommunikationsebene schaffen wollen, in der die „gleiche Sprache“ gesprochen werden kann, mit der die Übereinstimmung von Visionen deutlich werden, noch bevor realpolitische Missionen das gegenseitige Verständnis erschweren würden. Dass zwischen diesen Antworten eine so große Diskrepanz auftreten würde, hatten wir nicht erwartet.
Zugleich markiert diese kleine, ganz lokal entstandene Situation unserer Meinung nach eines der Hauptprobleme heutiger Politik. Dies scheint auch ein Grund dafür zu sein, dass die auch von den Zuschauer_innen artikulierte und in unseren Augen dringend notwendige Forderung nach einer neuen, gerechteren und umfassenderen Gestaltung gesellschaftlicher Arbeit im Einklang mit der Natur und der Kraft des Menschen und nach „eine[m] Transformationswandel von Werten“ bisher nur eine Vision Einzelner ist.

 

Wie können wir transformieren und wer kann das?

Auch Benjamin Mikfeld übte Kritik an dem derzeitigen Politikmodus, wohlgemerkt als Privatperson gesprochen. Es würden nur kleinteilige Lösungen für sehr spezifische Situationen mit vielen Kompromissen gefunden werden. Da bliebe der Begriff der Transformation ein schillernder Ausdruck. Das Wissen und die Problemeinsicht seien da, „die Instrumente, aber auch der Wille fehlt, das dann auch zu realisieren“, so Benjamin Mikfeld. Deswegen seien für eine „Strategie der Veränderung“ ein praxisnaher Dialog und breite Allianzen zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Akteuren nötig. Solche Allianzen und Solidarität wünschte sich auch Herr Klingenburg.
Nicht nur auf institutioneller Ebene, sondern auch in den Köpfen der Menschen müssten Strukturen aufgebrochen werden, betonten Frau Habermann und Herr Mikfeld. Transformation sollte auch von Privatpersonen als Kund_innen und Nutzer_innen angestoßen werden, in diesem Punkt waren sich alle einig. Klingenburg sah hier eine Chance durch die „Konsumentenmacht“, während die Ökonomin deutlich machte, dass gerade im globalen Machtgefüge die Unternehmer_innen und Unternehmer eine dominante Position einnähmen.
Aber auch die „klassischen Betriebe“ spielten für einen Transformationsprozess eine entscheidende Rolle. Als Orte, an denen unterschiedliche soziale Milieus aufeinanderträfen und in denen gesellschaftliche Fragen verhandelt würden, hätten sie das Potential, Einfluss auf die Gestaltung von Arbeitsbedingungen für die Zukunft zu nehmen, so Mikfeld. Gleichzeitig befürchte er mit Bezug auf die steigende Tendenz gesellschaftlicher Fragmentierung, insbesondere was die unterschiedlichen Interessen durch sich verändernde Arbeitsorganisationsstrukturen betrifft, dass große Allianzen und gesellschaftliche Solidarität zukünftig immer schwieriger zu bilden seien.
Anstatt die Verantwortung allein bei den Konsument_innen zu suchen, versuchte Friederike Habermann erneut, den Blick auf die Gesamtlogik einer fortwährend wachsenden Wirtschaft zu lenken. So forderte sie, sich dem Verwertungsdruck einer stetigen Wachstumslogik wenigstens bewusst zu werden und an den Strukturen anzusetzen. Diese seien darauf angelegt, am laufenden Band „Müll zu produzieren“, um die entsprechenden Absatzzahlen zu erreichen, die natürlich nur dann erreicht würden, wenn entsprechend billig produziert und immer neue Konsumzwänge geschaffen würden. An ein vom Ressourcenverbrauch entkoppeltes Wirtschaftswachstum glaube sie nicht.
Die „abstrakten Theorien“ alternativer Wirtschaftsmodelle, wie Herr Mikfeld sie nannte, blieben kaum diskutiert. Einzig Frau Habermann forderte eine Chancengleichheit aller Menschen durch ein gesichertes „Grundauskommen“, um eine unverhandelbare Sicherung elementarer Bedürfnisse wie Mobilität und Bildung zu gewährleisten und knüpfte damit an den Diskurs um ein bedingungsloses Grundeinkommen an.
Von Herrn Mikfeld wurden „reale, konkrete Veränderungsprozesse“ gefordert. Der Weg dahin blieb allerdings offen. Denn wie, und diese Frage blieb an diesem Abend unbeantwortet, können diese Veränderungsprozesse angestoßen werden, wenn der individuellen Handlung so viel Verantwortung zugesprochen wird, die mentalen Veränderungen aber erst noch den derzeitigen Habitus durchbrechen müssen? Und wie, wenn es keinen Platz für Visionen gibt in der derzeitigen Realpolitik? Wie, wenn die derzeitige Politik nicht in großen Zusammenhängen denkt? Und wie, wenn eine gesellschaftliche Fragmentierung droht und damit der gesellschaftliche Austausch gefährdet ist? Und schließlich wie, wenn so viele „Entwicklungspfade blockiert sind“ und es noch eine unklare „Verständigung darüber gibt, wo es hingehen soll“, wie Herr Mikfeld sich ausdrückte?

So viele offene Fragen. Aber auch so viele Ansatzpunkte und schließlich doch eine gewisse Einigkeit darüber, dass wir uns in einer Lage befinden, die ohne baldige Veränderung nicht mehr lange haltbar ist.
Darüber, ob man dafür auf einer individuellen oder auf einer übergeordneten Ebene ansetzen sollte, konnten sich die Podiumsgäste nicht einig werden. Auch gab es wenig Vorschläge für konkrete politische Maßnahmen, wie beispielsweise eine Veränderung der Steuerpolitik oder ähnliches.
Es gibt also genügend Gründe, den Dialog darüber, wie wir uns als Gesellschaft eine nachhaltige Lebensgrundlage schaffen können, nicht abzubrechen und ihn vor allem breit, offen und an den menschlichen Bedürfnissen orientiert zu führen!

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für die Beteiligung der Podiumsgäste an der Diskussion sowie für das große Interesse der knapp 70 Gäste bedanken!

24. April 2018 | Veröffentlicht von Hannah Prawitz | Kein Kommentar »
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Veranstaltungsrückblick: Podiumsdiskussion „Über die Vermessung der Natur – Auf dem (Irr-)Weg in Richtung eines effektiven Naturschutzes?“ am 24. Januar 2018

Ein Text von Melanie Schweikart und Josef Kaiser


Welche Chancen, aber auch Risiken liegen in der zunehmenden Kommerzialisierung und Marktfähigmachung von Naturräumen?

Müssen wir die Befürchtungen einiger KritikerInnen, beispielsweise aus der Postwachstumswachstumsbewegung, hinsichtlich der zunehmenden Einbettung von Natur in die Marktsphäre ernst nehmen?

Welche alternativen Konzepte zum erfolgreichen Schutz und zur gesteigerten Wertschätzung der Natur sind denkbar? Welche Vorbilder gibt es dahingehend?


Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen der von der Humboldt-Universität-Gesellschaft geförderten Podiumsdiskussion „Über die Vermessung der Natur – Auf dem (Irr-)Weg in Richtung eines effektiven Naturschutzes?“ am 24. Januar 2018 mit den Podiumsgästen Prof. Helga Weisz (Professorin für Industrielle Ökologie und Klimawandel an der Humboldt-Universität zu Berlin und Leiterin des Forschungsbereichs Transdisziplinäre Methoden und Konzepte am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung), Dr. Thomas Fatheuer (freier Autor, u. a. Mitautor des Buches „Kritik der Grünen Ökonomie“) und Steffi Lemke (Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen) unter Moderation der Studierenden Luise von Pogrell und Josef Kaiser kritisch diskutiert.

Hintergrund der Veranstaltung war das Projekttutorium „Grünes Wachstum versus Postwachstum. Im Spannungsfeld unterschiedlicher wirtschaftspolitischer Positionen zur Bewältigung aktueller sozioökologischer Herausforderung“. Innerhalb dieser interdisziplinären und studentischen Lehrveranstaltung setzten sich Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin wie auch der TU und der FU Berlin im Sommersemester 2017 und im Wintersemester 2017/18 intensiv mit Lösungswegen für eine ökologisch und sozial nachhaltige Gesellschaft auseinander. Dabei war es neben der theoretischen Auseinandersetzung mit alternativen Formen des Wirtschaftens Ziel, einen Austausch zwischen gegensätzlichen Ansätzen im Rahmen von Dialogveranstaltungen zu ermöglichen. Im Projekttutorium konzentrierten wir uns auf die Ansätze zu „Grünem Wachstum“ sowie „Postwachstum“.

Veranstaltungsplakat der Podiumsdiskussion
In der heutigen Zeit ist ein weitreichendes Wachstumsparadigma erkennbar, innerhalb dessen wirtschaftliches Wachstum als Maxime für eine Steigerung des Wohlstands gesehen wird. Anhänger des Grünen Wachstums halten an diesem Paradigma fest und sehen unter anderem durch technologischen Fortschritt und Effizienzsteigerungen die Möglichkeit, das Wachstum vom Ressourcenverbrauch absolut zu entkoppeln und damit eine tatsächliche Senkung des Naturinputs sowie negativer Externalitäten zu ermöglichen. Dem gegenüber steht eine sehr diverse Postwachstumsbewegung, der gemein ist, das Ziel wirtschaftlichen Wachstums – gerade in Ländern des globalen Nordens – zu hinterfragen. Sie sehen die Maxime wirtschaftlichen Wachstums als die grundsätzlich falsche Zielgröße. Diese Zielgröße, welche aber in ihrer genauen Berechnung auch in der Debatte des Grünen Wachstums diskutiert wird, führe nicht nur zu einer ökologischen Katastrophe aufgrund einer nicht möglichen absoluten Entkopplung vom Naturverbrauch, sondern auch zu starken sozialen Ungerechtigkeiten, beispielsweise zwischen Ländern des globalen Nordens und des Südens. Stattdessen werden alternative Wirtschaftsmodelle diskutiert, die statt einer Konsumgesellschaft eine Gesellschaft der Entschleunigung und der Suffizienz – also des tatsächlich weniger Verbrauchens – entwickeln möchten.

Mit diesem Diskurs im Hinterkopf war es unser Ziel, Dialogveranstaltungen zu konzipieren, die auf jeweilige Schwerpunktthemen bezogen die Diskurslinien verfolgen und einen öffentlichen Austausch ermöglichen. Innerhalb von Workshops und Feedbackgesprächen, beispielsweise auch unter Beteiligung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung, haben wir verschiedene Themen und Veranstaltungsformate diskutiert. Unsere Wahl fiel auf das Thema Arbeit sowie das hier beschriebene Thema Naturkapital. Neben der Forcierung des Dialogs war es uns besonders wichtig, eine möglichst große und diverse Zielgruppe anzusprechen.
Das Thema Naturkapital war für uns von besonderem Interesse, da es ökologische wie soziale Auswirkungen unseres Wirtschaftens adressiert. Des Weiteren erlaubt dieses Thema eine gewinnbringende Diskussion über verschiedene wirtschaftspolitische Instrumente mit Bezug zum Naturschutz. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass allgemein zunehmende Kommerzialisierungstendenzen erkennbar sind, erschien uns eine Verknüpfung dieser Thematik mit der zunehmenden Monetarisierung und Marktfähigmachung von Natur als besonders spannend.

 

Konnte sich das Konzept auch in der Umsetzung beweisen?

Um für das Publikum einen guten thematischen Einstieg zu ermöglichen, startete unser Teammitglied Philipp Kleinheinz mit einer 20-minütigen Einführung. Schwerpunkte waren hier die Aufgliederung umweltpolitischer Instrumente von ordnungspolitischer bis marktwirtschaftlicher Prägung sowie das damit zusammenhängende Konzept der Ökosystemdienstleistungen.
Zu Beginn der Diskussion gaben wir den PodiumsdiskutantInnen die Möglichkeit, mit einer persönlich zugeschnittenen Einstiegsfrage ihren Standpunkt und ihre Expertise zu der Veranstaltungsthematik mit dem Publikum zu teilen. Anschließend leiteten wir mithilfe thematischer Blöcke durch die Diskussion. Des Weiteren gab es für das Publikum die Möglichkeit, Fragen einzureichen. Ausgewählte Fragen wurden durch unser Team in die Diskussion eingebracht.

Der erste inhaltliche Abschnitt führte unter der Frage „Hat der klassische Naturschutz versagt, da er zu sehr auf ordnungspolitische Instrumente gesetzt hat?“ zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den bisherigen eher durch staatlich und ordnungspolitisch geprägten Maßnahmen im Naturschutz. Das Leitbild der TEEB Studie „The Economics of Ecosystem & Biodiversity“ lag der Argumentation hinsichtlich einer zunehmenden Ökonomisierung der Natur zugrunde:

„Die Biodiversität in all ihren Dimensionen – Qualität, Quantität und Vielfalt der Ökosysteme, Arten und Gene – muss nicht nur aus gesellschaftlichen, ethischen oder religiösen Gründen erhalten werden, sondern auch im Sinne des wirtschaftlichen Nutzens für heutige und künftige Generationen. Erstrebenswert ist daher eine Gesellschaft, die ökonomisch verantwortlich mit ihrem natürlichen Kapital umgeht.“ [1]

Steffi Lemke positionierte sich ausdrücklich dahingehend, dass die Ordnungspolitik und der klassische Naturschutz nicht versagt haben, und dies auch in Zukunft der effektivste Weg sei, Natur zu schützen. Helga Weisz hingegen hob hervor, dass man im Hinblick auf Erfolge und Misserfolge im Naturschutz bzw. Klimaschutz deutlich differenzieren müsse. Mangelnde Erfolge seien oftmals darauf zurückzuführen, dass es im Klimaschutz um systemische Veränderungen gehe. Ein ernsthafter Klimaschutz würde eine „massive, weltweite, nie dagewesene Umverteilung von Gewinnen, Gewinnchancen und Kapital (…) bedeuten“, was wiederum „mächtigen Widerstand erzeugt“.

Der zweite thematische Block setzte an einer umgekehrten Argumentation an: „Kann der Markt beim Naturschutz überhaupt greifen oder hat er bereits im Vorfeld versagt?“ Ein Zitat des Wissenschaftlers Eric Goméz-Baggethun eröffnete diesen Block: „Bei ihrer Ausweitung stößt die Kommerzialisierung [der Natur] auf biophysische, institutionelle und soziale Grenzen“[2]. Das Zitat entfachte eine angeregte Diskussion darüber, ob tatsächlich Marktmechanismen zum Scheitern verurteilt sind und damit ordnungspolitische Regularien den Naturschutz in Zukunft sichern werden. Schwerpunkte der Diskussion waren unter anderem Grenzen der Bepreisung von Naturleistungen und deren Kommodifizierung. Das einzig wirksame Beispiel für die Marktfähigmachung von Naturräumen sei eine Bewertung auf Grundlage des CO2, da es gut messbar und leicht zu bepreisen ist. Diskussionspunkte zeigten sich bei der Argumentation zum Zertifikate-System und dessen Handel, sowie den Grenzen und Chancen von Internalisierung externer Kosten und Kompensationszahlungen. Steffi Lemke führte im Folgenden aus, dass nicht die Instrumente der Ordnungspolitik prinzipiell zum Scheitern verurteilt seien. Eher stelle sich die Frage, wer politische Macht innehat, um progressive Politik durchzusetzen. Neoliberale Einflüsse seien seit Jahren in allen Bereichen so wirkmächtig, dass Staaten die Übermacht wirtschaftlicher gegenüber sozialen und ökologischen Interessen scheinbar nicht mehr eindämmen können. Frau Lemke stellt die tiefgreifende Frage, ob Veränderung im Naturschutz „gesellschaftlich gewollt ist und es politische Übersetzung findet“.

Den abschließenden dritten Themenblock eröffneten wir mit folgender Frage: „Liegt nicht die Ursache für Umweltzerstörung schon in unserem Verständnis von Natur?“ Wir erzielten eine Öffnung der bisherigen Diskussion, wie und mit welchen Instrumenten Naturschutz effektiver betrieben werden kann. Helga Weisz brachte hier unter anderem ein, dass die Begrifflichkeit „Natur“ sehr uneinheitlich definiert werde und im wissenschaftlichen Diskurs daher vermieden wird. Thomas Fatheuer führte aus, dass sich die Sicht auf Natur in der Buen-Vivir-Bewegung in Ecuador und Bolivien von unserer unterscheidet. So sei unser Blick auf Natur im globalen Norden sehr anthropozentrisch ausgerichtet. Ein Aspekt des Buen-Vivir-Ansatzes ist die Frage danach, wie die Natur als Rechtssubjekt verstanden werden kann. Ein Perspektivwechsel ist sogar in Deutschland erkennbar: mit dem Erweitern der rein anthropozentrischen Sichtweise wenden wir uns einem Verständnis zu, in welchem die Würde des Tieres bereits gesetzlich verankert wurde. Steffi Lemke hob abschließend hervor, dass in ihrer Partei durchaus darüber diskutiert wird, ob der Natur auch über den Nutzen für den Menschen hinaus ein Wert zugeschrieben werden sollte – für sie ein klares Ja: „Wer sind wir, dass wir der Natur ihren Wert zubilligen? Den hat sie lange vor uns gehabt und wird sie auch noch lange nach uns haben.“
Es kristallisierte sich heraus, dass es in einigen Kernfragen Kontroversen unter den DiskutantInnen gab. Beispielsweise darüber, ob der klassische Naturschutz versagt hat, welche Möglichkeiten und Chancen sich zukünftig für effektiven Naturschutz anbieten und was politisch bzw. gesellschaftlich als Chance und Veränderung wahrgenommen werden kann, um zukünftig den Naturschutz voranzubringen.
Einigkeit herrschte hingegen darüber, dass der Ansatz der Bewertung von Natur und deren Monetarisierung kritisch zu sehen ist und Grenzen in der Bewertungsmethode und der „rechtmäßigen“ Monetarisierung aufzeigt. Zu einer noch angeregteren Diskussion und einer Starkmachung für die Einbettung des Naturschutzes in die Marktmechanismen hätte vermutlich die vierte eingeladene Podiumsdiskutantin Claudia Kemfert beigetragen, welche krankheitsbedingt leider nicht anwesend sein konnte. Sie ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW in Berlin und beratend zu umweltökonomischen Themenbereiche, international wie national, tätig.
Rückblickend betrachtet fällt auf, dass alle DiskutantInnen darauf aufmerksam machten, dass die Diskussion auch vermehrt über herrschende Machtstrukturen geführt werden sollte. Eine Auseinandersetzung mit neoliberalen Machtstrukturen und politischen sowie nationalen Interessen sei unumgänglich in der Debatte um den zukünftigen Natur- & Umweltschutz.
Auch in den Fragen und Kommentaren des Publikums offenbarten sich die verschiedenen Sichtweisen und Schwerpunkte sehr deutlich, wie die folgend ausgewählten Auszüge zeigen:

„[…] Wenn man ohne Kosten-Nutzen-Analyse in der Tasche mit seinem Anliegen nicht gehört wird, wie möchten Sie in Ihrer Arbeit dann gehört werden (bevor es zu spät ist)? 

„Nach meiner Ansicht handelt es sich nicht nur um ein politisches […], sondern um ein gesamtgesellschaftliches Versagen. Wie von Frau Weisz bereits angesprochen, benötigen wir keine einzelnen Maßnahmen für den Naturschutz, sondern […] [systemische Lösungen] für ein globales Wirtschaftssystem, dessen Kern die Kapitalakkumulation ist. […] Wo sind die Utopien der Politik?“

Auch die mögliche Rolle verschiedener Akteure der Gesellschaft beschäftigten die Gäste:

„Sie sprechen viel über politische und ökonomische Handlungsmöglichkeiten im Natur und Umweltschutz. Wo ordnen Sie die Rolle von aktivistischen Bündnissen wie Ende Gelände, die immer mehr Zulauf von Bürger_innen bekommen, in dieser Debatte ein?“

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für die Beteiligung der Podiumsgäste an der Diskussion sowie für das große Interesse der knapp 140 Gäste bedanken!

Die Redebeiträge der DiskutantInnen können in voller Länge bald in der Aufzeichnung der Veranstaltung eingesehen werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.nachhaltigkeitsbuero.hu-berlin.de


[1] TEEB (2010): Die Ökonomie von Ökosystemen und Biodiversität: Die ökonomische Bedeutung der Natur in Entscheidungsprozesse integrieren. S. 40.

[2] Goméz-Baggethun, E. (2016): Kommerzialisierung. In: D’Alisa, G.; Demaria, F.; Kallis, G. (2016): Degrowth. Handbuch für eine neue Ära. München.

23. März 2018 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero | Kein Kommentar »
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Veranstaltungsrückblick: Nachhaltige Humboldt-Universität zu Berlin? Viel Luft nach oben!

https://www.youtube.com/watch?v=SrKmxEYmXQ0
perspektive n „HU – wie nachhaltig willst Du sein?“ am 14. Dezember 2017 an der Humboldt-Universität zu Berlin

„HU – wie nachhaltig willst du sein?“ – zur Diskussion dieser Frage lud die studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) gemeinsam mit dem netzwerk n am 14. Dezember 2017 ein. Fünf Podiumsgäste aus unterschiedlichen Universitätsbereichen, darunter auch die Präsidentin der HU Prof. Dr. Sabine Kunst, haben gemeinsam mit dem Publikum über Projekte, Ideen und Strukturen für eine Kultur der Ermöglichung zum Thema Nachhaltigkeit debattiert. Dabei standen folgende Fragen besonders im Fokus: Wie hat sich die HU in den letzten Jahren im Themenfeld Nachhaltigkeit entwickelt? Welche Visionen lassen sich für eine zukünftige Entwicklung des Themas in den Bereichen Lehre und Betrieb zeichnen? Welche strukturellen Verankerungsmöglichkeiten sollten implementiert werden, um einen solchen Transformationsprozess zu stützen? Und auf welche Weise kann dabei das wichtige studentische Engagement unterstützt werden, um mit dessen Potential und Ideen aktiv den Gestaltungsprozess hin zu einer nachhaltigeren Uni fortzuführen?

Diese Fragen beschäftigen eindeutig nicht nur die etwa zehn aktiven Mitglieder der studentischen Initiative Nachhaltigkeitsbüro – im Auditorium des Grimm-Zentrums, in dem die Veranstaltung stattfand, blieb kaum ein Platz leer. Über 120 Besucher_innen waren anwesend um mitzuhören – und mitzudiskutieren. Denn während der gesamten Veranstaltung bestand für das Publikum die Möglichkeit, auf zwei zusätzlichen Stühlen auf dem Podium Platz zu nehmen und sich von dort aus aktiv in die Debatte einzumischen.

Kernbestandteil der Diskussion stellte das durch unsere studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro erarbeitete „Konzeptpapier für eine strukturelle Verankerung von Nachhaltigkeit an der Humboldt-Universität zu Berlin“ dar, in welchem Visionen für eine nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Lehre, Forschung, Betrieb und Governance gezeichnet sowie konkrete Umsetzungsschritte vorgeschlagen und zur Diskussion gestellt werden. Zugleich werden innerhalb des Papiers auch erste erfolgreiche Projekte und vielversprechende Ansätze vorgestellt, ob von Studierenden oder Mitarbeitenden der Universität. Dabei wird deutlich: Auch wenn unsere Universität, was das Thema Nachhaltigkeit angeht, erst am Anfang steht – sie fängt nicht bei Null an. Beispielsweise werden seit nunmehr viereinhalb Jahren Deutschlandstipendien in der Themenklasse „Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit“ vergeben, innerhalb derer im Laufe eines Jahres Projekte umgesetzt werden, welche aus einer Forschungsperspektive die HU hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und Aspekten globaler Gerechtigkeit in den Blick nehmen. Betreut wird diese Themenklasse vom IRI THESys, einem interdisziplinären Forschungsinstitut, das sich mit der Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen beschäftigt und damit Nachhaltigkeit als wichtiges Thema adressiert. Ein Blick in die Projektsammlung unserer Initiative zeigt des Weiteren, wie viel Kreativität und Stunden studentischen Engagements bereits in eine Vielzahl von Projekten geflossen sind, die „im Sinne der Nachhaltigkeit“ die Transformation einer riesigen Universität von verschiedenen Punkten angehen. Beispielsweise wird seit drei Jahren jeweils im Sommersemester eine Ringvorlesung durch unsere Initiative organisiert, zu der verschiedene Wissenschaftler_innen aus unterschiedlichen Disziplinen Vorlesungen halten und Diskussionen anregen. Jedes Jahr aufs Neue werden diese Ringvorlesungen von Studierenden verschiedenster Fachrichtungen gut besucht. Die Nachfrage ist groß, und mehr Lehrveranstaltungen in dieser Form zu organisieren, die zusammen ein Modul im überfachlichen Wahlpflichtbereich ergeben, ist ein großes Ziel unserer Initiative.

Sowohl im Zuge des Inputs unseres Initiativenmitglieds Rebecca Geyer wie auch in der anschließenden Diskussionsrunde bestätigte sich, dass es bereits auf Seiten von Studierenden und Mitarbeitenden der Universität vielversprechende Ansätze an der Humboldt-Universität zu Berlin gibt.
Neben der Präsidentin Sabine Kunst, über deren Kommen wir uns sehr gefreut haben, konnten die weiteren Podiumsgäste verschiedenste Perspektiven in die Debatte einbringen. Johannes Geibel, Vorstandsmitglied des netzwerk n und Mitglied der Nationalen Plattform Bildung für Nachhaltige Entwicklung, brachte seine Erfahrung aus der Arbeit an studentischen Nachhaltigkeitsprojekten verschiedener Universitäten in die Debatte ein und zeigte damit, dass Nachhaltigkeit auch in größeren Maßstäben implementierbar ist. Auch Andreas Wanke, Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie der Freien Universität Berlin, konnte einiges über erfolgreiche universitäre Projekte zum Thema Nachhaltigkeit berichten. Die voranschreitenden Nachhaltigkeitsbestrebungen an einer ähnlich großen Universität wie der HU liefern ein gutes Beispiel dafür, wie eine große Bildungs- und Forschungsinstitution die mit ihrer Vorbildfunktion einhergehende Verantwortung in die Tat umsetzt und dabei sogar monetär wie physisch einiges an Ressourcen einspart. Josef Kaiser, Masterstudent der Geografie, setzt sich seit der Geburtsstunde des Nachhaltigkeitsbüros vor etwa viereinhalb Jahren dafür ein, dass das Projekt Nachhaltigkeit auch an der HU Berlin nicht nur ein ferner Traum bleibt, sondern unter der Beteiligung der Studierendenschaft wie auch der Mitarbeiter_innen Wirklichkeit im Universitätsalltag wird. Genau wie er ist auch Professorin Kirsten Meyer Mitglied des vom vorherigen Präsidenten Jan-Hendrik Olbertz und unserer Initiative initiierten, statusgruppenübergreifenden „Forums Nachhaltige Universität“. Jenes Forum tagte in der Vergangenheit regelmäßig, um eine Nachhaltigkeitsstrategie für die HU zu entwickeln, wurde jedoch leider nach dem Amtsantritt von Sabine Kunst im Mai 2016 zum letzten Mal im Dezember 2016 einberufen. Ein Ergebnis der Arbeit bis Mai 2016 war jedoch die Einstellung eines Energiemanagers, um so über die kommenden Jahre hinweg ein Monitoring aufzubauen und mögliche Einsparpotentiale auszumachen.

Ein Schwerpunkt der Diskussion lag auf dem Studium Oecologicum nach dem Tübinger Vorbild, für welches die bereits genannte Ringvorlesung einen wichtigen Startpunkt darstellt. Die Vorbereitung von Lehrveranstaltungen sowie deren Bewerbung und Anrechnung kostet jedoch viel Zeit und Mühe. Um ein umfassendes Lehrprogramm auf die Beine zu stellen, braucht es zusätzlich zum studentischen Engagement die Unterstützung der Universität, nicht zuletzt durch die Finanzierung von Stellen – ein Anliegen, das auf dem Podium ausführlich und leidenschaftlich diskutiert wurde. Leider konnte und wollte Sabine Kunst keinerlei Zusagen zu einer möglichen finanziellen Unterstützung machen. Dennoch wurde das Ziel festgehalten, eine Implementierung weiter voranzutreiben – auch durch einen engen Kontakt zwischen dem Vizepräsidium für Studium und Lehre, unserer Initiative und weiteren interessierten Akteuren.
Einen zweiten Schwerpunkt stellte die in den letzten Monaten fehlende Gesprächsbereitschaft des Präsidiums hinsichtlich der Schaffung fester Strukturen für das Thema Nachhaltigkeit dar. Sabine Kunst versprach jedoch diesbezüglich, eine konkrete Ansprechperson seitens des Präsidiums im Januar 2018 zu benennen, sodass weitere Gespräche wie auch eine Fortführung des Forums Nachhaltige Universität möglich ist. Außerdem sicherte sie ein gemeinsames Treffen im Januar oder Februar 2018 zu.

Insgesamt bewerten wir die perspektive n als vollen Erfolg – zeigte sich doch gerade durch das offene und partizipative Format, wie viele Ideen und wie viel positiver Wille bei vielen Universitätsangehörigen vorhanden ist. Besonders freuen wir uns, dass sich Sabine Kunst an dieser Diskussion beteiligt hat, wenngleich das Thema Nachhaltigkeit ihrer Ansicht nach aktuell leider keine hohe Priorität besitzt. Frau Kunst sieht an der HU zur Zeit nur geringe Entwicklungsmöglichkeiten und eine erschwerte Umsetzbarkeit, da „die Bäume an der HU nicht in den Himmel wachsen“. Von unserer Seite möchten wir jedoch ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass das Vorhandensein verschiedener weitere Baustellen an der HU angesichts von Klimawandel, Biodiversitätsverlusten und globaler Ungerechtigkeit kein Grund sein darf, die Vision einer zukunftsfähigen und nachhaltigen HU nicht zu konkretisieren. Unsere Universität besitzt als Impulsgeberin eine wichtige Verantwortung innerhalb unserer Gesellschaft. Für eine solche Konkretisierung werden wir uns in der kommenden Zeit mit ganzer Kraft einsetzen. Dazu möchten wir alle Universitätsangehörigen und besonders auch die Universitätsleitung zu einem stetigen Dialog aufrufen, um gemeinsam diese Vision auszugestalten und reichlich vorhandenen Potentiale zu aktivieren. Denn sicherlich sind wir uns bezüglich des Abschlussstatements von Johannes Geibel alle einig: „Die HU Berlin muss aufpassen, dass sie nicht die Äste absägt, auf denen sie sitzt“.

21. Dezember 2017 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero | 1 Kommentar »
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Debattenreihe perspektive n: HU – Wie nachhaltig willst Du sein?

 

Liebe Nachhaltigkeits-Interessierte,

wir möchten euch herzlich zur Diskussionsveranstaltung „HU – Wie nachhaltig willst Du sein?“ am Donnerstag, dem 14. Dezember von 18:00 – 20:00 Uhr Auditorium des Grimm-Zentrums einladen. Die Veranstaltung ist Teil der Debattenreihe perspektive n und wird gemeinsam vom netzwerk n e.V. und unserer studentischen Initiative Nachhaltigkeitsbüro ausgerichtet. Ziel der offenen im Fishbowl-Format ausgerichteten Diskussionsveranstaltung ist eine Debatte über die weiteren Schritte der Humboldt-Universität zu Berlin in Richtung einer Nachhaltigkeitstransformation in Zeiten von Klimawandel, zunehmenden Biodiversitätsverlusten und mangelnder Gerechtigkeit.

PERSPEKTIVE N: „HU – WIE NACHHALTIG WILLST DU SEIN?“

14. DEZEMBER 2017 | 18 UHR | AUDITORIUM, GRIMM-ZENTRUM | GESCHWISTER-SCHOLL-STR. 1/3

MIT FOLGENDEN GÄSTEN:
PROF. DR. SABINE KUNST (Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin)
PROF. DR. KIRSTEN MEYER (Professorin für Praktische Philosophie und Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Mitglied des universitätsinternen Forums Nachhaltige Universität)
ANDREAS WANKE (Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie an der Freien Universität Berlin)
JOHANNES GEIBEL (Vorstandsmitglied netzwerk n e.V. sowie Mitglied der Nationalen Plattform Bildung für Nachhaltige Entwicklung)
JOSEF KAISER (Studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro sowie Mitglied des universitätsinternen Forums Nachhaltige Universität)

MODERATION: MICHAEL FLOHR (Vorstandsmitglied netzwerk n e.V. sowie Doktorand an der Universität Erfurt)

Klimawandel, Ressourcenknappheit, Wirtschaftskrisen und mangelnde Gerechtigkeit – die Herausforderungen unserer Zeit sind sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht vielfältig und von globaler Dimension. Vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung der Gesellschaft auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Ebene deutlich und die Erarbeitung innovativer Lösungsansätze unabdingbar. Universitäten spielen eine besondere Rolle im notwendigen Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit, sind sie doch Orte des kritischen Denkens und Keimzellen für Veränderungen, angestoßen durch Studierende, MitarbeiterInnen und AkademikerInnen. Auch die Humboldt-Universität zu Berlin ist in dieser Hinsicht gefordert, partizipativ konkrete Zukunftsperspektiven und Konzepte für einen nachhaltigeren Universitätsalltag zu entwickeln, um so eine gesellschaftliche Vorbildfunktion einzunehmen. Neben der Umsetzung konkreter Projekte hat die studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro bereits Ideen für eine strukturelle Verankerung von Nachhaltigkeit in einem Konzeptpapier konkretisiert, welches in der Diskussion einen Schwerpunkt darstellen wird.

Innerhalb der Debatte möchten wir folgende Fragen kritisch und offen diskutieren:
– Wird die Humboldt-Universität zu Berlin aktuell ihrer Aufgabe gerecht, die Nachhaltigkeitstransformation aktiv voranzubringen?
– Wie können aktuelle Bestrebungen hinsichtlich mehr Nachhaltigkeit an unserer Universität aktiv gefördert werden?
– Wie können alle Angehörigen der Universität in diesen Prozess integriert werden?
– Wie kann institutsübergreifend Nachhaltigkeit in den Bereichen Lehre, Forschung und Verwaltung gefördert werden und welche strukturellen Veränderungen sind hierfür nötig?

Wir, die Mitglieder der studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro an der Humboldt-Universität zu Berlin, engagieren uns seit über vier Jahren für eine Nachhaltigkeitstransformation unserer Universität. Hierfür führen wir zum einen konkrete Projekte durch, zum anderen erarbeiten wir Konzepte für eine strukturelle Verankerung von Nachhaltigkeit. Wir freuen uns nun, gemeinsam mit dem überwiegend studentischen Nachhaltigkeitsnetzwerk „netzwerk n e.V.“ dieses wichtige Thema wieder in einer breiten universitären Öffentlichkeit diskutieren zu können.

 

PROGRAMM:

18:00 – 18:15 Uhr:
BEGRÜßUNG durch die studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro an der Humboldt-Universität zu Berlin

18:15 – 20:00 Uhr:
OFFENE DISKUSSIONSVERANSTALTUNG
mit den Gästen sowie der Möglichkeit, sich im Rahmen des partizipativen Fishbowl-Formats aktiv zu beteiligen

ab 20:00 Uhr:
UMTRUNK
und lockerer Ausklang des Abends

 

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

14. November 2017 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero | Kein Kommentar »
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Aufruf: Unterstütze die Organisation einer Studierendenkonferenz zum Thema Nachhaltigkeit!

Liebe Nachhaltigkeits-Interessierte,

Das Wort Nachhaltigeit ist inzwischen in aller Munde. Dabei gerät oft aus dem Fokus, was damit wirklich zusammenhängt – nämlich ein Leben innerhalb der planetaren Grenzen und die Überwindung gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten.
Für die Entwicklung zu einer wirklich nachhaltigen Gesellschaft ist die Auseinandersetzung mit diesen Themen wichtig und notwendig. Deshalb wollen wir für nächstes Sommersemester eine mehrtägige Konferenz organisieren, für Studierende aller Fachrichtungen, die sich dafür interessieren.

Hast Du Lust, daran mitzuwirken?

Die Studierendenkonferenz kann eine Plattform für die gemeinsame Auseinandersetzung für Fragen aus allen möglichen Fachrichtungen sein und bietet die Möglichkeit, Studierende aus verschiedenen Städten einzuladen und gemeinsam ein paar inspirierende Tage zu verbringen.
Neben Vorträgen und Workshops soll die Konferenz auch Raum für Austausch, Kennenlernen und Vernetzung sein und ein buntes Rahmenprogramm bieten. Von Kunst bis Yoga ist alles denkbar, was gemeinsam Spaß macht.

Um eine solche Konferenz zu organisieren braucht es eine Menge kreativer Köpfe und Leute, die Lust haben mitanzupacken.
Wenn ihr euch für das Thema Nachhaltigkeit interessiert oder euch mehr damit beschäftigen möchtet, Spaß daran habt, Veranstaltungen zu planen, die anderen Spaß machen und euren Tatendrang und Ideen miteinbringen möchtet – dann kommt vorbei zu unserem ersten Treffen.

Am Donnerstag, den 20. Juli um 18 Uhr ct treffen wir uns in der Friedrichstraße 191, Raum 5009 (5. Stock).
In einem ca. einstündigen Treffen wollen wir vorstellen, wie die Konferenz aussehen kann, eine grobe Übersicht über den möglichen Planungsverlauf geben und gemeinsam zu ersten Interessen und Vorstellungen brainstormen. Die Vorbereitungsphase beginnt dann im Wintersemester.

Das Treffen ist unverbindlich und dazu da, damit wir uns kennenlernen können und schauen, wer alles Lust dazu hat, ein Team zu bilden.
Wenn ihr interessiert seid, aber an dem Termin keine Zeit habt, kein Problem – schreibt uns eine Email, und wir nehmen euch gern in den Verteiler auf.
Wenn ihr Menschen kennt, die interessiert sein könnten, mitzumachen – leitet diese Info gerne weiter.

Liebe Grüße und bis hoffentlich bald!
Tabea und Josef aus der studentischen Initiative Nachhaltigkeitsbüro

Wegbeschreibung (nachdem ihr mit dem Fahrstuhl in den 5. Stock gefahren seid):

12. Juli 2017 | Veröffentlicht von Hannah Prawitz | Kein Kommentar »
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Newsletter für Februar

Hallo ihr Lieben,
es ist vorlesungsfreie Zeit und auch unser Newsletter nimmt sich diesen Monat frei. Den gibt’s dann aber wieder nächsten Monat mit allen Neuheiten, Tipps und Terminen!

2. März 2017 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero | Kein Kommentar »
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Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit 2017

 

Heute haben wir die Auszeichnung „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ vom Rat für nachhaltige Entwicklung. Zusammen mit anderen Organisationen wurden wir für unsere Projekte ausgezeichnet, die das Thema Nachhaltigkeit im Fokus haben.

Wir sind sehr stolz über diese Auszeichnung und umso motivierter weiter zu machen !

2. Februar 2017 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero | Kein Kommentar »
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Newsletter der studentischen Initiative HU Nachhaltigkeitsbüro – Januar 2017

Newsletter der studentischen Initiative HU Nachhaltigkeitsbüro  

Januar 2017

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten!
Wir hoffen ihr hattet alle wunderbare, friedliche und besinnliche Weihnachtsfeiertage und seid gut in das neue Jahr 2017 gekommen. Wir wünschen euch nur das Beste und viel Zufriedenheit.
Mit euch gemeinsam weitere neue Projekte und Aktionen zu planen und die Transformation der Uni voran zu bringen, sind auch weiterhin unsere größten Ziele und unsere Motivation.
Wir freuen uns darauf!

Weihnachtsmarkt

Wie ihr in den letzten Newslettern gelesen habt, fand am 15.12.2016 unser studentischer Weihnachtsmarkt statt, wo verschiedenste selbstgemachte Kunstwerke und Köstlichkeiten verkauft wurden. Unser Wunsch war es, die Vielfalt an lokalen, recycelten und selbstgemachten Werken in den Fokus zu bringen und den Verkauf dieser individuellen Produkte zu unterstützen.

Die Auswahl an Verkauftem war beeindruckend und hat guten Anklang bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern gefunden. Wir waren sehr erfreut und sehen den Markt als einen vollen Erfolg. An dieser Stelle wollen wir uns ganz lieb bei der Unterstützung des Kulturbüros vom Studentenwerk und den Künstlern bedanken!
Wir hoffen die Aktion auch dieses Jahr umsetzen zu können.

Wir haben es satt!

Am 21.01. haben die Mitglieder des Nachhaltigkeitsbüros an der großen Demo für ökologische und zukunftsfähige Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und fairen Handel teilgenommen. Zusammen mit 18.000 anderen Menschen und rund 150 Traktoren liefen wir durch die Straßen Berlins, um uns für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen und diese Themen auf die politische Agenda für das Wahljahr 2017 zu setzen.

Treffen mit dem

Green Office Hildesheim

Am Samstagmorgen haben uns die Mitglieder des GO Hildesheim besucht.

Nachdem wir uns kennengelernt und bei vielen Snacks über Arbeitsweisen und Strukturen ausgetauscht hatten, diskutierten wir noch in einer entspannten Atmosphäre über Projektideen.
Insbesondere konnten sie uns erklären, wie sie den wichtigen Schritt von der studentischen Initiative zum institutionalisierten Büro geschafft haben. Ein anderes Thema, das beiden Gruppen am Herzen lag, war die Öffentlichkeitswirksamkeit – besonders in der Studierendenschaft.
Die Inspiration, neuen Impulse und Projektideen nehmen wir mit in’s Jahr 2017!

Es hat viel Spass gemacht! Kommt gerne wieder 😉

Tipp des Monats

Waschmittel sind größtenteils voll mit Chemikalien. Somit sind sie sowohl haut- als auch umweltschädlich. Dabei ist es ganz einfach selbst umweltfreundliches Waschmittel herzustellen. Und günstiger noch dazu! Hierfür brauchst du:

4 EL Waschsoda
30 g Kernseife
10-20 Tropfen Äthetisches Öl
2 L Wasser

Für das Waschmittel musst du de Kernseife kleinraspeln und diese, zusammen mit dem Soda, zu 700ml aufgekochtem Wasser geben. Dies wird solange verrührt bis sich alles aufgelöst hat. Diese Mischung lässt du eine Stunde stehen und kochst die Masse kurz wieder mit 700ml Wasser auf.
Nach ca. sechs Stunden Stehenlassen wird die Masse etwas dickflüssig, worauf du die restlichen 600ml Wasser hinzugibst, noch einmal alles aufkochen lässt und verrührst.
Wenn alles abgekühlt ist nur nochmal verrühren und das Öl dazu geben- Fertig!
Falls du einen bestimmten Duft für deine Wäsche haben willst, kannst du einfach ein duftendes Öl verwenden. Viel Spaß und Erfolg damit!

Termine:

Letzte Termine der Ringvorlesung „Raus aus der Krise?“
Ort: FU Berlin – Ihnestraße 22, Hörsaal 22/G
Zeit: 07. & 14.02. um 18:15

Wir freuen uns auf eure Unterstützung!

Kontakt:

Homepage

Facebook

Email

 

31. Januar 2017 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero | Kein Kommentar »
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Projektsammlung „Im Sinne der Nachhaltigkeit“

Es ist nicht nur eine Motivation für uns selbst, sondern auch gut um nach außen tragen zu können, was man alles schon geschafft hat. Deshalb haben wir eine Projektsammlung „Im Sinne der Nachhaltigkeit“ erarbeitet, in der ihr alle Aktionen findet, die wir seit der Gründung des Nachhaltigkeitbüros umgesetzt haben.

17. Januar 2017 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero | Kein Kommentar »
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Frohes Neues Jahr und Einladung zur Demo: „Wir haben es satt!“

Wir hoffen ihr hattet wunderbare freie Tage und einen erfreulichen Start ins neue Jahr! Auch weiterhin wünschen wir euch alles Gute für das kommende Jahr.
Um gleich am Anfang des Jahres wieder dem Thema Nachhaltigkeit, dieses mal insbesondere der Agrarpolitik, einen großen Anteil an Aufmerksamkeit zu schenken findet am Samstag den 21.01.2017 um 12 Uhr am Potsdamer Platz die jährliche Demonstration „Wir haben es satt!“ statt. Dazu wollen wir euch einladen teilzunehmen. Um so zahlreicher, desto besser!
Wir werden natürlich auch wieder mit dabei sein!
Nähere Informationen findet ihr hier: http://www.wir-haben-es-satt.de/start/home/

 

12. Januar 2017 | Veröffentlicht von nachhaltigkeitsbuero | Kein Kommentar »
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