Schulbücher sind schwer, teuer und entsprechen oftmals nicht unbedingt dem Lehrplan der Schulen. Das haben auch die GründerInnen der amerikanischen CK-12 Foundation, Neeru Khosla und Murugan Pal, erkannt und vor drei Jahren begonnen, für Abhilfe zu sorgen.
Ihre als FlexBooks betitelten digitalen Lehrbücher für die Sekundarstufen 1 und 2 stehen unter der freien Lizenz Creative Commons Attribution-Share Alike (CC-BY-SA) und können kostenlos herunter geladen werden. Momentan gibt es Bücher für die Fächer Physik, Chemie, Mathe, Technik und Biologie, welche verschiedene Themengebiete aufgreifen. Der Clou an den Flexbooks ist, dass LehrerInnen sich nicht sklavisch an die Inhalte halten müssen, sondern die einzelnen Lektionen gemäß ihrem Bedarf und Kenntnisstand der SchülerInnen abwandeln können. Sie können zudem eigene Kapitel oder ganze Lehrbücher zusammenstellen und anderen verfügbar machen. Letzteres könnte sich sogar als pädagogisch wertvolle Projektarbeit für die SchülerInnen anbieten, denn diese können sich die Inhalte nicht nur selbstständig erarbeiten, sondern in einem weiteren Schritt auch medial aufbereiten und so ihre fächerübergreifenden und zwischenmenschlichen Kompetenzen trainieren.
Die digitalen Lehrbücher stoßen in den Staaten durchaus auf Akzeptanz. So hat beispielsweise der vom Terminator geleitete und finanziell arg gebeutelte Staat Kalifornien früher in diesem Jahr verkündet, aus Kostengründen verstärkt auf digitale Lehrbücher setzen zu wollen. Kalifornien unterstützt die CK-12 mit seiner „California Free Digital Textbooks Initiative“ auch rege mit frei verfügbaren Lehrbüchern. Als zweiter Staat in den USA liebäugelt West Virginia mit den „eTextbooks“. Beide Staaten haben erkannt, dass digitale Schulbücher nicht nur die Kassen öffentlicher und privater Haushalte entlasten, sondern auch die Rücken des Nachwuchses. Nebenbei werden auch noch Rohstoffe und Wege gespart, wenn die papiernen Lehrbücher abgeschafft werden, worüber sich die Umwelt freut.
Die bisher angebotenen Lehrbücher sind alle in Adobes pdf-Format gehalten, für welche es Computer braucht, um sie zu konsumieren. Hier sollte die CK-12 meiner Meinung nach daran arbeiten, auch Formate anzubieten, die von digitalen Lesegeräten, sogenannten E-Book-Readern, voll unterstützt werden. Denn die bisher auf dem Markt befindlichen Geräte bringen keine oder nur sehr rudimentäre PDF-Unterstützung mit und und dürften mit den angebotenen Brocken mit Größen über 40 MB schwer zu kämpfen haben.
<via e-leseratte.de>
[Bild: CK-12]