Ich habe seit meinem fünften Lebensjahr nicht mehr an Santa Claus geglaubt. Ich weiß eigentlich nicht, wie ich schließlich mal entdeckt habe, dass es Santa Claus in der Realität gar nicht gibt. Meine Eltern haben es mir wahrscheinlich direkt mal erzählt. Aber an jedem Vortag des 24. Dezember haben meine Schwester und ich Chocolate Chip Kekse und ein Glas Milch vor die Feuerstelle auf einen kleinen Tisch gestellt. Santa ist irgendwann mitten in der Nacht mit seinem Schlitten und Rentier auf dem Dach gelandet. Dann ist er mit seiner großen Tasche runter durch den Kamin gesprungen. Santa hat immer unsere Kekse gegessen und die Milch ausgetrunken und hat natürlich ganz viele Geschenke unter dem Weihnachtsbaum gelassen. Als ich dann ganz früh am 25. Dezember aufgewacht bin, war ich dann immer erstaunt, dass Santa Claus noch mal zu uns gekommen ist und auch so freigiebig war. Als ich Kind war, haben ich und meine Eltern regelmäßig die katholische Kirche besucht. Das war aber jeden Sonntag sehr langweilig für mich, weil der Gottesdienst so trocken und altmodisch war. Immerhin war ich jedes Mal mit auf der Mitternachtsmesse, die an jedem 24. Dezember stattfand.
Leider ist Weihnachten in Amerika sehr kommerzialisiert worden. Was ich damit meine ist, dass wir nun ganz viel Wert auf Geschenke, Santa Claus und Festschmuck legen und den ursprünglichen Grund vergessen, warum wir diesen Feiertag feiern. Die Geburt Jesus ist fast vergessen. In den USA ist die Adventssaison auch fast vergessen, weil der inoffizielle Anfang der Weihnachtssaison mit dem so genannten Black Friday in Verbindung steht, dem ersten größten Einkaufstag gleich nach Thanksgiving (Erntendankfest). Der Sankt- Nikolaus-Tag am 6. Dezember wird auch nicht in Amerika gefeiert, er ist eher ein Tag der Erinnerung an den Angriff in Pearl Harbor.
Austin Estabrooks