Auch in der vorlesungsfreien Zeit lernen Studierende und Mitarbeiter/innen der Humboldt-Universität intensiv Sprachen. Dieser Sommer gehörte nicht nur den bewährten „klassischen“ Kompakt- und Intensivkursen für Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch oder Sprachreisen nach Russland, sondern zusätzlich auch „exotischeren“ Angeboten wie Myanmar, Workshops zum Interkulturellen Training für den arabischen Raum und Türkisch. Die Befragung der Teilnehmer/innen in den ausgebuchten Kursen nach Motiven für ihr Interesse erbrachte überwiegend professionelle Gründe wie die Vorbereitung auf einen Studienaufenthalt oder berufliche Zusammenarbeit mit diesen Ländern/Regionen.
Türkischkenntnisse halten die Studierenden – gerade in Berlin – für wichtig, etwa, um mit ihren Nachbarn auch in derer Muttersprache sprechen zu können, die türkische Kultur besser zu verstehen oder sich besser auf den Lehrerberuf in multikulturellen Klassen vorzubereiten. So lernten sie z.B., dass man sich im Türkischen auch in offiziellen Kontexten mit Vornamen anspricht („Frau Renate“), was für Deutsche eher merkwürdig klingt, oder dass Namen meistens eine Bedeutung haben, was die Studierenden so schön fanden, dass sie sich auf ihren Namensschildern einen türkischen Namen gaben und ihre deutschen ablegten. Oder dass Türkisch eine SOV-Sprache ist, die keine Artikel und Hilfsverben hat, wodurch die Lerner oft als mangelhaft empfundene Sätze von türkischen Mitbürger/innen wie „Ich morgen einkaufen gehen“ plötzlich besser verstehen konnten.
Neugier, Experimentierfreude und Wissensdurst zeigten die Teilnehmer/innen auch bei einem abschließenden Essen in einem typischen türkischen Lokal in Kreuzberg, wo sie neben türkischer Musik und kulinarischen Genüssen den bekannten türkischen DJ-ALDI kennen lernen konnten und mit ihm (leider noch nicht auf Türkisch) ins Gespräch kamen.
Natürlich wünschen die Teilnehmer/innen Fortsetzerkurse, das Sprachenzentrum plant diese bereits. Schauen Sie in unser Kursangebot im nächsten Semester!