Beitrag und Memes von Victoria Reiniger
Langsam schleicht sich der Herbst mit den farbenfrohen Tönen in die Blumen, Blüten und Blätter, dort wo im Schweiße eigenen Angesichts manch Feuerköpfe gewissenhaft die Worte schleifen, bis die Funken auf den Blättern tanzen, da erhebt sich der Dampf von den brodelnden Sinnen hoch in die kalte Luft.
In tiefster Kontemplation versuchen die Wortge-wandten, im lodernden Feuer des geistigen Ofens den sturen Gedankeneisen erneut zu umdenken, und zuletzt mit großer Freude noch ein Hauch des Lebens,
Ah, schau — ein Meme!
Doch da zerfällt‘s in tausend Stücke, glänzend alle Scherben, als sie unter der spielerischen Sonne schmelzen, und daraus tropft einmal Faszination für Ideen, Reflexion zum Durchkauen und Humor zur Kundgabe, also, genießt einzeln oder in der Gruppe
das Tässchen heißen Tee, Kaffee oder ein Gläschen Glögg, wie auch die paar im Wald geschmiedeten Stückchen Memes.
Verwendete Bildquellen:
Axél Waldemar Gallén (1893) Das Schmieden des Sampo
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Gallen_Kallela_The_Forging_of_the_Sampo.jpg
John Bauer (1909) A Forest Troll
John Bauer (1915) God kväll, farbror! Hälsade pojken
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:God_kv%C3%A4ll,_farbror!_H%C3%A4lsade_pojken.jpg
Ein Beitrag von Theresa Kohlbeck Jakobsen
Bei durchschnittlichen 30° Grad brüten wir vor uns hin. Es ist Mitte August und das heißt auch, dass die Abgabefristen für die Hausarbeiten des Sommersemesters langsam, aber stetig näherrücken. Bei der ein oder anderen verursacht die nahende Deadline vermutlich zusätzliche Schweißausbrüche.
Du hast noch gar keine Idee worüber du schreiben willst? Oder du hast eine grobe Idee, kommst, aber nicht weiter? Die folgenden Tipps sollen dir helfen, den richtigen Anfang zu finden.
Neben Hilfestellungen zur Themenfindung, findet ihr hier auch Vorschläge zum Umgang mit Formalia, Recherche und Zeitmanagement.
Ihr habt selbst eine tolle Strategie entwickelt, um beim Hausarbeiten-Schreiben an der Tastatur zu bleiben? Schreibt mir eine Email kohlbeth@hu-berlin.de !
Bei genügend Einsendungen veröffentlicht das STUDENTLIV eure ganz persönlichen Tipps & Tricks in einem Instagram-Special. @studentlivdasmagazin
Themenfindung
Einfach mal in der skandinavistischen Abteilung der Zweigbibliothek stöbern gehen! Die Aufstellung der Bücher ist nach Regensburger Verbundklassifikation (RVK) geordnet. Es gibt thematische Regale wie z. B. neuere nordische Literatur. Außerdem sind die Bücher in den Fachteilen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft farblich, je nach behandeltem Land, gekennzeichnet. (siehe Fotos) Wenn ihr eine Idee für ein Thema habt, sucht nach dem richtigen Regal und blättert in den Büchern dort. Das ist besonders bei den aktuellen Temperaturen empfehlenswert, da es im UG angenehm kühl ist. Bei Fragen, wendet euch einfach an das Personal der Bibliothek.
Ihr wollt doch lieber im Netz zu eurem Thema browsen? Hier eine Übersicht zu Informationsquellen zur Skandinavistik im Internet: https://www.ub.hu-berlin.de/de/faecher/skandinavistik/skandinavistik_internet
Sprechstunden
Wenn ihr ein grobes Themengebiet habt, euch ,aber nicht sicher seid in welche Richtung es schlussendlich gehen soll, dann ist es der richtige Zeitpunkt für einen Besuch in der Sprechstunde eurer Dozent:in. Welche Zeiten und Sprechstundenformate eure Dozierenden anbieten findet ihr auf der Homepage des NI. https://www.ni.hu-berlin.de/de/sprechzeiten
Recherche
Einen guten Startpunkt für eurer Recherche bieten besonders die Texte, die ihr in dem Kurs behandelt habt, für den ihr eine Hausarbeit schreibt. Prüft dafür die Bibliographien am Ende der Artikel/Bücher. Welche Texte haben die Autor:innen für ihre wissenschaftliche Arbeit genutzt?
Es gibt auch noch andere search engines als Google! Sicherlich seid ihr mittlerweile mit Primus, dem Onlineverzeichnis der Universitätsbibliotheken, vertraut. Doch welche Möglichkeiten der Literaturrecherche und -beschaffung gibt es sonst noch? Hier ein paar Vorschläge:
ZVAB: https://www.zvab.com
STABI: https://www.staatsbibliothek-berlin.de
ACADEMIA: https://www.academia.edu
JSTOR: https://www.jstor.org
VIFA NORD: https://portal.vifanord.de/
Wichtig: Häufig braucht ihr euren HU-Login sowie VPN, um auf digitale Angebote zugreifen zu können. Mehr dazu findet ihr hier: https://www.cms.hu-berlin.de/de/dl/netze/vpn
Die Universitätsbibliothek bietet außerdem viele Kurse, Führungen und sogar Online-Tutorials an. Diese findet ihr hier: https://www.ub.hu-berlin.de/de/recherche-lernen/fuehrungen-schulungen-webinare
https://www.ub.hu-berlin.de/de/recherche-lernen/tutorials
Zeitmanagement
Ihr habt vielleicht schon mal von einem Arbeits- oder Leseplan gehört. Wie ihr damit effektiver an euren Hausarbeiten arbeitet, könnt ihr unter anderem in einem der Kurse des Studierendenwerkes lernen. Aktuelle Angebote findet ihr hier:
https://www.stw.berlin/beratung/schreibberatung/veranstaltungen-schreibberatung.html
Formalia
Greift zurück auf die Unterlagen aus dem Tutorium Basiskompetenz; z. B. die Checkliste für Hausarbeiten. Für die Entwicklung einer Fragestellung ist besonders der Dreischritt sehr hilfreich. Das NI hat auch einen Leitfaden für das wissenschaftliche Arbeiten entwickelt, den ihr hier herunterladen könnt: https://www.ni.hu-berlin.de/de/studium/leitfaden-zum-wissenschaftlichem-arbeiten.pdf
Nutzt außerdem ergänzendes Material, das eure Dozierenden bereitgestellt haben.
Ein Beitrag von Theresa Kohlbeck Jakobsen
„Die färöischen Fischer“ ist ein Roman von Jørgen M. Olsen, der nun erstmalig in deutscher Übersetzung im Engelsdorfer Verlag verfügbar ist. Übersetzt wurde der Roman aus dem Dänischen von Marina Hinz. Die Originalausgabe stammt aus dem Jahr 1988 und trägt den Titel „Ottemandsfarerens sønner“. Die Handlung spielt im ausgehenden 19. Jahrhundert, in dem färöischen Dorf Eiði auf der nordwestlich gelegenen Insel Eysturoy. Der Roman beschreibt den Alltag der färöischen Fischer und Bauern des Dorfes. Deren Liebesbeziehungen, Intrigen und Schicksalsschläge. Bei der Lektüre begleiten wir die einzelnen Familien zum Teil von der Kindheit bis hin zum Tod und erfahren dabei detailreich, wie die sozialen Strukturen in dieser kleinen, abgeschiedenen Gemeinschaft aufgebaut waren. Dem mit übersetzten Vorwort des Autors lässt sich entnehmen, dass der Inhalt des Buches auf Erzählungen alter Bootsfischer beruht, die Jørgen M. Olsen Ende der 1950er-Jahre begann zu sammeln. Folglich dreht sich die Rahmenhandlung auch um die Auswirkungen der internationalen Hochseefischerei, die im ausgehenden 19. Jahrhundert beginnt, rücksichtslos die See um die Färöer herum leerzufischen und dadurch den färöischen Fischern die Lebensgrundlage stahl. Der Roman bringt den Leser:innen diese Bedrohung anhand von Einzelschicksalen nahe und reißt einen mit in einen Strudel aus Emotionen. Die Sprache ist einfach und gut verständlich, was teils auch Marina Hinzs Übersetzungsstil zu verdanken ist. Das Buch lässt sich an einem Stück durchlesen, ohne ein einziges Mal langatmig zu werden. Jørgen M. Olsen hat mit diesem Roman ein Stück Zeitgeschichte in Prosaform geschrieben und damit Wissen bewahrt, welches ansonsten verloren gegangen wäre. Auf gewisse Weise ist dieses Buch eine Art Chronik aus längst vergangener Zeit, die nicht nur für die heutigen Bewohner:innen des Dorfes Eiði interessant sein dürfte. Es vermittelt einen tiefgehenden Einblick in die Vergangenheit der färöischen Kultur, Tradition und Gesellschaft. Umso erfreulicher ist es, dass dieses Werk nun in Marina Hinz‘ Übersetzung auch einem deutschsprachigen Publikum zugänglich ist. Eine Leseempfehlung für sowohl alle historisch Interessierten und Färöer-Begeisterten als auch Freund:innen des Gesellschaftsromans.
Jørgen M. Olsen – Die färöischen Fischer (Aus dem Dänischen übersetzt von Marina Hinz), Engelsdorfer Verlag, Leipzig, 2022
Veranstaltungshinweis
Auch in diesem Semester organisiert unser Schwedisch-Lektor Håkan Fink wieder einen regelmäßigen Filmabend mit schwedischen Filmen. Eine Übersicht über die geplanten Filme findet ihr in unserem Moodle-Kurs.
Die Filme werden auf Schwedisch mit schwedischen Untertiteln gezeigt.
Geplante Termine sind 17.05, 24.05, 31.05, 07.06, 14.06, 21.06, 28.06 und 05.07.
Beginn des Filmabends ist immer 18.00 Uhr in Raum 3.134.
Diese Verantstaltung ist angeschlossen an die Schwedisch-Kurse des Instituts, aber natürlich offen für alle Studierenden des NI. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Ein Veranstaltungshinweis
„[…] weil ich mir an manchen Tagen einfach so wünsche gar keinen Namen zu haben.“
Eine Ausstellung zum Thema Identität und Namensänderung am Beispiel der Berliner Hochschulen.
Im Rahmen eines Seminars zu Rechtsanthropologie im Fachbereich der Europäischen Ethnologie an der Humboldt-Universität haben wir untersucht, wie verschiedene Akteure an Hochschulen rechtliche Spielräume nutzen, um Namensänderungen für trans*, inter und nicht-binäre Menschen zu ermöglichen. Damit wollen wir auf die massiven Diskrepanzen bei der Auslegung des TSG durch verschiedene Hochschulleitungen aufmerksam machen, sowie auf den daraus resultierenden Leidensdruck für Betroffene. Das TSG ist diskriminierend, liegt es nicht auch in der Verantwortung der Hochschulen, die Reform mit anzustoßen? Die Ausstellung zentriert Betroffene und deren Erfahrungen, sowie die Widersprüche der Gesetzgebung.
Vernissage: 22.05.22, 19:00 Uhr
Ort: Sonntags-Club e.V., Greifenhagener Straße 28, 10437 Berlin – Prenzlauer Berg
Ein Beitrag von Victoria Reiniger
Nichts auf der Welt ist so mächtig wie ein Meme, dessen Zeit gekommen ist.
– mögliche Worte eines berühmten Literaten lange vor den sagenhaften Meme-Zeiten
Damit die Macht sich in voller Blüte im Gedanken entfaltet, die würzige Frechheit im Nachgeschmack nicht nachlässt, ein kurzes Rezept für die Tasse aromatischer Memes für den Zwischenstopp beim täglichen Scrollen:
Ein Tropfen vom Zweig fraglichen Humors,
Ein Teelöffel ehrlicher Reflexion,
Ein Hauch von Geist im Leib und Text, gewürzt in alltäglicher Erschöpfung
Und zuletzt ein Esslöffel subtiler Kritik frisch aus der alten Quelle.
Guten Appetit!
Besonders für uns alle in der Literatur- und Geisteswissenschaft, gibt es nichts, das davon abhält, unseren Gegenstand – Text, Idee, Konstrukt, wissenschaftliche Arbeit – mit einem Lächeln, Grinsen oder sogar Lachen näher zu betrachten.
Für euch – die zwei Memes:
Über die literatur- und geisteswissenschaftliche Arbeit
Ein Beitrag von Victoria Reiniger
Meme – das Bild mit kurzem Kommentar.
Mal ist es lustig, mal unanständig, mal grotesk. Es kann sein, dass mal die Pointe auch ganz verfehlt ist oder man die Pointe selbst nicht versteht.
Das Ziel bleibt dennoch schlicht.
Ein kleines Lächeln im Gesicht.
Mit dem einfachen Prinzip – zu belächeln, zu verstehen – schwebt man zwischen Reflektieren und Humor, manchmal ohne eine klare Grenze festzulegen. Ob frech, ob fröhlich, solange auf den Punkt, wandelt der Gedanke über den grauen Alltag in ein amüsantes Verständnis, das Traurige in die Groteske, ein persönliches Ereignis in eine allgemeine Erfahrung.
Ohne sich selbst ernst zu nehmen, bleibt ein Meme – ein Meme. Einfach lapidar.
Nun, für mich ist ein Meme ein Zwischenraum von Humor und Reflexion, wo sich die eine Idee mit einem fraglichen Sinn für Humor trifft. Besonders für uns alle in der Literatur- und Geisteswissenschaft, gibt es nichts, dass davon abhält unseren Gegenstand – Text, Idee, Konstrukt, wissenschaftliche Arbeit – mit einem Lächeln, Grinsen oder sogar Lachen näher zu betrachten.
Zum Aufmuntern bei diesen schrägen Zeiten oder fürs Nachdenken beim weiteren Scrollen:
Für euch – die zwei Memes:
Über die Gefühle und Schwierigkeiten bei der literatur- und geisteswissenschaftlichen Arbeit.