110 Jahre Frauenstudium in Preußen – Listen der ersten Studentinnen werden mit Mitteln der KEK restauriert

HU-Archiv erhält 7.000 Euro Förderung für Restaurierung

Vor genau 110 Jahren wurden erste Frauen in Preußen offiziell zum Studium zugelassen. Die Zahl der immatrikulierten Studentinnen wuchs danach kontinuierlich an, besonders in den Jahren 1914-1918 nahm ihr prozentualer Anteil an der Gesamtzahl aller Studenten auffällig zu – zu der Zeit befanden sich viele männliche Kommilitonen an der Front.

Berlin war als Studienort damals schon sehr beliebt. Doch waren die ersten Studentinnen nicht die ersten Frauen, die in der deutschen Hauptstadt an Vorlesungen teilnehmen konnten. Bereits seit 1895 sind Listen der so genannten „Gasthörerinnen“ geführt worden, die in Ausnahmefällen und mit besonderem ministeriellem Dispens am akademischen Leben teilnehmen konnten und teilnahmen, um Lehrerinnen oder Ärztinnen zu werden.

Diese Listen sind erhalten geblieben und werden im Archiv der Humboldt-Universität aufbewahrt. Ihr Alter und auch die Benutzung haben an den wertvollen Dokumenten Spuren hinterlassen. Einige dieser Spuren, die das Material schädigen, können nun fachmännisch beseitigt werden, um die historischen Unterlagen zu schützen und ihre Aufbewahrung und Benutzung auch in Zukunft zu ermöglichen. Ein Projekt des Archivs wurde im Rahmen des Programms „Caring & Sharing“ der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts bewilligt, um die Restaurierung der 15 vorhandenen Bände durchzuführen.

Eine zeitnahe Digitalisierung und elektronische Verfügbarmachung der Dokumente ist im Anschluss geplant.

13. August 2018 | Veröffentlicht von Dr. Ulrike Schenk
Veröffentlicht unter Allgemein, Universitätsarchiv

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