Archiv für November 2024

Der Open-Access-Preis der HU geht 2024 an den Lehrstuhl Information Management des IBI

Zum vierten Mal wurde in diesem Herbst der Open-Access-Preis der Humboldt-Universität durch die Universitätsbibliothek verliehen. Ausgezeichnet wurde der Lehrstuhl Information Management am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft.

Am Lehrstuhl Information Management, geleitet von Prof. Dr. Heinz Pampel, werden nicht nur alle Ergebnisse im Open Access verfügbar gemacht, sondern die Publikationsmodelle rund um Open Access sind hier selbst zentraler Forschungsgegenstand. Heinz Pampel und sein Team, bestehend aus Jonas Höfting, Pia Kretschmar, Max Liebel, Christopher Onzie Khamis, Laura Rothfritz, Dorothea Strecker und Marcel Wrzesinski, verbinden die grundständige Forschung mit einer Reihe von Drittmittelprojekten und beschäftigen sich unter anderem mit der Weiterentwicklung von Open-Access-Repositorien, den praktischen Herausforderungen der Unterstützung von Open Access und alternativen wissenschaftlichen Publikationsformaten wie wissenschaftlichen Blogs. Selbstverständlich frei zugänglich können Sie den Arbeiten des Lehrstuhls auch im virtuellen Forschungslabor unter https://infomgnt.org/ folgen.

Die Arbeit des Lehrstuhls wird unter anderem in verschiedenen Veranstaltungsreihen sichtbar und stärkt hiermit die Zusammenarbeit im Berlin-Brandenburger Forschungsraum. Die Kooperationen reichen aber weit über die Region hinaus, und beinhalten die Mitarbeit in einem Open-Science-Projekt von CERN und NASA. Schließlich leistet der Lehrstuhl auch einen Beitrag zur Lehre und engagiert sich in der Kompetenzvermittlung zum wissenschaftlichen Publizieren.

Dieses einzigartige Zusammenspiel von Theorie, Praxis und Reflexion möchte die Jury des Open-Access-Preises in diesem Jahr auszeichnen, und überreichte den mit 5.000,- Euro dotierten Open-Access-Preis im feierlichen Rahmen der Verleihung des Humboldt-Preises am 12. November.

Die Jury für den Open-Access-Preis 2024 setzte sich zusammen aus: Martin Lee – Open-Access-Beauftragter der Humboldt-Universität und Direktor der Universitätsbibliothek, Prof. Dr. Vivien Petras – Professorin für Information Retrieval am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft und Vorsitzende der Medienkommission des Akademischen Senats, Dr. Christina Riesenweber – Leiterin der Abteilung Zweigbibliotheken der Universitätsbibliothek.

Der Open-Access-Preis der Humboldt-Universität zu Berlin wurde 2020 von der Universitätsbibliothek zur Honorierung herausragender oder außergewöhnlicher Leistungen von Universitätsmitgliedern im Bereich Open Access etabliert. Der Preis soll zu mehr Open Access an der Universität anregen und Open Access sichtbarer machen sowie weitere Vorhaben und Projekte zu Open Access fördern.

Auf den Webseiten der Universitätsbibliothek finden sich weitere Informationen zum Open-Access-Preis.

Text: Christina Riesenweber

Das Team des Lehrstuhls Information Management mit dem Direktor der UB, Martin Lee (rechts im Bild) bei der Verleihung des Open-Acccess-Preises 2024.

Foto: Stefan Klenke – HU Berlin

29. November 2024 | Veröffentlicht von Dr. Ulrike Schenk | Kein Kommentar »
Veröffentlicht unter Open Access

Papier, Papier! Die 10. Ausstellung von Regina Steinbrecher in der Zweigbibliothek Naturwissenschaften

Schon zum 10. Mal präsentiert die Adlershofer Künstlerin Regina Steinbrecher ihre Objekte im Lesesaal der Zweigbibliothek Naturwissenschaften. Dieses Jahr kehrt sie zu dem Werkstoff zurück, der auch den Kontakt zur Bibliothek hergestellt hat: Papier.

Sie präsentiert verschiedene Objekte, teilweise bunt und mit den verschiedensten Materialien kombiniert, teilweise schlicht – so wie die Seiten in den Fachbüchern, die sie zum Teil verarbeitet hat.

Und wer etwas zum Schmunzeln sucht, stöbert am besten durch ihre „Schmunzelbibliothek“: Alte Bücher, umgearbeitet zu Kästen und vielem mehr, gefüllt mit manchmal ganz unerwarteten Interpretationen der Buchtitel. Gerade in dieser Schmunzelbibliothek kann man auch Querverweise auf die vorherigen Ausstellungen finden, die schon ganz unterschiedliche Materialien und Techniken präsentiert haben.

Flankiert werden die Objekte von Bildern, die in der „Diamont Painting“-Methode entstanden sind, gewissermaßen aufgeklebte Pixel, die die verschiedensten Motive rund um das Thema „Buch“ entstehen lassen.

Die Ausstellung ist bis zum Mittwoch, den 18. Dezember immer zu den Öffnungszeiten der Zweigbibliothek Naturwissenschaften zu sehen. Am letzten Tag können von 14 bis 15 Uhr bei Interesse Objekte aus der Ausstellung erworben werden.

Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und Entdecken, der nun 10. und letzten Ausstellung dieser Art.

Lost in Dissertation? Sie sind nicht allein!


Es ist wieder so weit: Auch in diesem Jahr findet die Vortragsreihe „Lost in Dissertation“ für Promovierende statt. Vom 11. bis 15. November 2024 können sich Promovierende und natürlich auch alle anderen Interessierten über Themen rund um das effiziente und zielführende wissenschaftliche Arbeiten informieren. Wir bieten Ihnen ein vielseitiges Programm rund um die Themen Literaturverwaltung, Zeitmanagement, Forschungsdatenmanagement, Open Access, Bildrechte, Publikationsmöglichkeiten, Qualitätskriterien wissenschaftlicher Publikationen, Schreiben mit KI und Finanzierungsmöglichkeiten. Angereichert wird das Programm um eine Online-Schreibzeit am Freitag. Die Veranstaltungen werden als Online-Workshops über Webex angeboten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstalter der Reihe ist des Netzwerks Informationskompetenz Berlin-Brandenburg unter Federführung der Staatbibliothek zur Berlin – Preußischer Kulturbesitz und der Universitätsbibliotheken von Freier Universität, Humboldt-Universität und Technischer Universität.

Detailinformationen (inkl. Zugangsdaten) finden Sie auf der Veranstaltungswebsite:

http://sbb.berlin/promovierende

8. November 2024 | Veröffentlicht von Dr. Ulrike Schenk | Kein Kommentar »
Veröffentlicht unter Informationskompetenz, Promovierende

100 Jahre deutschlandweite Fernleihe

Nicht das Richtige in Ihrer Bibliothek gefunden? Die Fernleihe verschafft Abhilfe: Ob Sie ein Buch brauchen oder einen einzelnen Aufsatz aus einem Sammelband oder einen Beitrag aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift, Sie können es über die Fernleihe bestellen. Voraussetzung dafür ist ein Bibliothekskonto.

Seit nunmehr 100 Jahren gibt es diese Dienstleistung von Bibliotheken in Deutschland. 1924 veranlasste Fritz Milkau (1859-1934), der seit Ende des 19. Jahrhunderts mit bibliothekarischen Aufgaben im Dienste Preußens betraut war, erstmalig eine Regelung der Fernleihe für ganz Deutschland.

Der englische Begriff Interlibrary Loan – kurz ILL – veranschaulicht den Sachverhalt vielleicht besser als der deutsche Begriff Fernleihe: die Leihgabe zwischen Bibliotheken. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk von Bibliotheken, die ihre Bestände in den nationalen und ggf. internationalen Leihverkehr geben. Intention war damals, Medien für Forschung und Lehre, Studium und Ausbildung zur Verfügung zu stellen. Das ist auch heute noch so. Gesetzliche Grundlage bildet heutzutage die Leihverkehrsordnung (LVO).

Nicht alle Materialien können über die Fernleihe geliefert werden. Ausgeschlossen aus dem Leihverkehr sind bisher E-Books, alte und besonders schützenswerte Bestände sowie Loseblattsammlungen, Zeitungsbände, Großformate und weitere besondere Medien. Unter Umständen sind Teile dieser Ressourcen jedoch als Digitalisate lieferbar.

Über viele Jahrzehnte waren rote Leihscheine zur Bestellung in Benutzung. Heute sind sie weitgehend Geschichte. Bestellt wird nunmehr in digitaler Form. So findet sich im HU-Suchportal Primus ein Verweis ganz unten auf der Seite: Mit „Weitersuchen für die Fernleihe“ gelangen Sie auf die Seite des Kooperativen Bibliotheksverbunds Berlin-Brandenburg, kurz KOBV. Von da aus können Sie über Ihr Bibliothekskonto der HU ihre Bestellung aufgeben.

Eine Fernleihbestellung kostet in der Regel 1,50 Euro. Diese Auslagepauschale wird auch dann fällig, wenn nicht geliefert werden kann. HU-Mitarbeitende können diesen Service kostenlos nutzen. Bei umfangreichen Kopien oder Lieferungen aus dem Ausland können weitere Kosten anfallen.

In der Regel müssen Sie sich nach Aufgabe der Bestellung etwas gedulden. Es dauert ca. 1-2 Wochen oder länger, bis die Fernleihe geliefert werden kann. Findet sich das Gesuchte in einer Berliner Bibliothek, so geht es oft schneller, direkt dort hinzugehen und die Bibliothek vor Ort zu nutzen. Der Dokumentlieferdienst Subito (siehe UB Blog vom 19.09.2024) kann eine Alternative für eilige Bestellungen sein.

Weitere Informationen zur Fernleihe finden Sie hier für die Universitätsbibliothek der HU und hier für den KOBV.

Verfasst von: Dr. Karin Schweißgut, Leiterin des Sachgebiets Dokumentenlieferung

7. November 2024 | Veröffentlicht von Sabine Tschorn | Kein Kommentar »
Veröffentlicht unter Allgemein, Dokumentlieferung/Fernleihe