Endlich ist es so weit: ab sofort erscheint unser Primus Suchportal in völlig neuem Gewand. Damit bieten wir Ihnen effektivere Suchmöglichkeiten, ein übersichtlicheres User Interface sowie intuitivere Zugänge zu Weiterverarbeitungsmöglichkeiten und Kontofunktionen. Das neue UI ist optimiert für die mobile Nutzung und barrierefrei.
Hier die Neuerungen im Einzelnen:
- Sie können nun vorab Ihren Suchbereich einschränken auf „HU-Katalog“. Hier finden Sie dann gedruckte und elektronische Bücher und Zeitschriften der UB. Voreingestellt ist der umfangreichere Suchbereich „HU-Katalog, Artikel und mehr“, in dem Sie gedruckte und elektronische Bücher und Zeitschriften der UB sowie Zeitschriftenartikel und weitere Medienarten finden.
- Wenn Sie eine Suche in Primus absetzen, ist die Verfügbarkeit eines Titels mitsamt den Standortinformationen unmittelbar in der danach erscheinenden Trefferliste erkennbar. Ist der Titel vor Ort, wird die Standortinformation (Zweigbibliothek, Etage, Bereich, Signatur) eingeleitet mit einem grünen „Verfügbar in“. Ist der Titel entliehen, ist auch dieses sofort erkennbar, indem die Standortinformation mit einem blassgrauen „Entliehen in“ beginnt. Sie erhalten also auf den ersten Blick die wichtigsten Informationen zu einem Titel.
- Auch der Weg zu Online Ressourcen erfordert nun weniger Klicks.
- Ihr Konto ist mit Klick auf Ihren Namen oben rechts abrufbar und zeigt Ihnen auf einen Blick alle verfügbaren Funktionen an: Informationen zu Ausleihen, Bestellungen, Gebühren, Sperren und Meldungen. Auch Inhalte sind bereits in einer Kurzansicht erkennbar:
- „Persönliche Informationen“ erscheinen nicht als separater Block, sondern klein oben rechts in der horizontalen Navigation. Hier befindet sich auch die Funktion „PIN/Passwort ändern“:
- Schon aus der Kurztrefferliste heraus haben Sie die Möglichkeit, für Sie relevante Treffer weiterzuverarbeiten: Schicken Sie sich die Resultate per Mail an die in Ihrem Konto hinterlegte Mail-Adresse, exportieren Sie Treffer in ein Literaturverwaltungsprogramm Ihrer Wahl oder geben Sie sich bibliographische Angaben in einem bestimmten Zitierformat aus.
- In der Kurztrefferliste erhalten Sie jetzt auf den ersten Blick die Information, ob ein Titel per ‚Open Access‘ frei zugänglich ist.
- Bei Zeitschriftenartikeln wird Ihnen ebenfalls auf der obersten Ebene schon angezeigt, ob der Artikel einer qualitätsgeprüften, sogenannten „peer-reviewed“-Zeitschrift entstammt.
- Dass Sie in Primus Favoriten markieren und sammeln können, kennen Sie schon. Neu ist, dass Sie diese Favoriten auch mit Labeln versehen und gruppieren können. Probieren Sie es mal mit der Pinnnadel-Funktion aus.
- Die sogenannten „Facetten“, über die Sie eine Suche verfeinern können, finden Sie nach wie vor auf der linken Seite. Hier können Sie beispielsweise auf eine Zweigbibliothek, eine Medienart oder auch einen Zeitraum einschränken. Neu ist die komfortable An- und Abwahlmöglichkeit einer Facette:
- Die gesetzten Filter werden dann oben links angezeigt. Sie können diese speichern, indem Sie auf das kleine Schloss-Symbol klicken.
- Informationen zu „Details“ und „Standort“ müssen nicht mehr über separate Reiter angeklickt werden. Die meisten Informationen zu einem Titel sind in übersichtlicher Abfolge dargestellt:
Um Primus im vollen Umfang nutzen zu können, empfehlen wir Ihnen, sich vor einer Recherche in Primus anzumelden. Dann werden Ihnen die für Sie persönlich geltenden Ausleihbedingungen angezeigt, können Sie entliehene Medien vormerken, Bücher aus dem Magazin bestellen sowie Ihr Konto einsehen und verwalten.
Bitte beachten Sie auch, dass lizenzierte Online Ressourcen nur aus dem HU-Netz heraus zugänglich sind.
In kurzen Filmen werden wir Ihnen die einzelnen Funktionen von Primus näher bringen. Den Auftakt macht ein 3-minütiges Tutorial mit dem Thema „Zugang zu gedruckten Büchern in Primus“.
Während einer kurzen Übergangsphase haben Sie die Möglichkeit, zwischen alter und neuer Primus-Oberfläche zu wählen. Da das alte User Interface jedoch danach nicht mehr zur Verfügung steht, empfehlen wir Ihnen, sich möglichst schon jetzt mit der neuen Oberfläche vertraut zu machen. Es lohnt sich ohnehin, denn das neue Primus ist wirklich besser!
Wir laden Sie herzlich ein, das neue Primus zu testen und sind gespannt auf Ihr Feedback an info@ub.hu-berlin.de.
Als HU-Studierende sind Sie automatisch auch als Bibliotheksnutzerinnen und –nutzer registriert. Ihre Campus-Card ist zugleich Ihr Bibliotheksausweis. Mittels der integrierten MensaCard können Sie an allen Bibliotheksstandorten bargeldlos bezahlen, z.B. für Kopien, Scans oder Kaffee.
Informationen rund um Ihren ersten Bibliotheksbesuch finden HU-Studierende und HU-Wissenschaftlerinnen und –Wissenschaftler auf unserer Website.
In den Anfangswochen des Wintersemesters bieten wir Ihnen unser vielfältiges Schulungs- und Führungsprogramm in enger Taktung an. Dieses reicht von einer Führung durch das Grimm-Zentrum über eine Kurzvorstellung unseres Suchportals Primus bis hin zu der kombinierten Führungs- und Rechercheveranstaltung „UB-Kompakt“. Wer möchte, kann sich auch schon zu Beginn des Studiums mit der Vielfalt von Literaturverwaltungsprogrammen vertraut machen. Vielleicht möchten Sie schon Ihre erste Hausarbeit mit Hilfe von Citavi, EndNote (für Windows und Mac) oder Mendeley schreiben? Ebenfalls im Angebot haben wir eine vertiefende Einführung in die Datenbankrecherche.
In der Woche vom 08. bis 12.10.2018 im Zeitraum von 10.00 bis 15.00 Uhr richten wir im Foyer des Grimm-Zentrums eine Info-Theke speziell für Erstsemester bzw. Neulinge an der Universitätsbibliothek ein. Dort beantworten wir Ihnen gerne alle Fragen rund um die Bibliothek und unterstützen Sie beim Ersteinstieg.
Eine Premiere veranstalten wir in diesem Jahr mit unserem „Kaffeeklatsch für Erstsemester – Wissenswertes rund um die UB“. Dieser findet am 17.10.2018 zwischen 10.00 und 16.00 Uhr auf dem Westkubus im Grimm-Zentrum (über der Cafeteria) statt. Besuchen Sie uns auf einen Kaffee, fragen Sie uns Löcher in den Bauch, versorgen Sie sich mit unseren Informationsmaterialien und schauen Sie sich im angeschlossenen Schulungsraum unsere kurze Präsentation über die Services und Angebote der UB an.
Die Vielfalt unserer Schulungen und Führungen erstreckt sich natürlich auch auf unsere anderen Standorte. Bitte erkundigen Sie sich vor Ort über die dortigen Angebote.
Zögern Sie nicht, sich mit Ihren Fragen, Anregungen und Problemen direkt an unsere Auskunftstheken (2093 – 99370, 2093 – 99371) zu wenden oder schreiben Sie eine Mail an info@ub.hu-berlin.de. Wir sind gerne für Sie da!
Einen guten Semesterstart wünscht Ihnen Ihre Universitätsbibliothek!
Karl Marx gehört zweifellos zu den berühmtesten Studenten der Berliner Universität. Sein Studium der Jurisprudenz trat er 1836 an und besuchte acht Semester lang die Alma Mater Berolinensis, bevor er am 30. März 1841 sein Abgangszeugnis erhielt.
Dieses Zeugnis, zusammen mit weiteren Studienunterlagen, befand sich an der Humboldt-Universität zu Berlin, bevor 1952 die Originale auf Veranlassung des Rektors Friedrich dem Marx-Engels-Lenin-Institut (später Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED) in Berlin übergeben wurden. Zehn Jahre später kam das Konvolut zurück, die Originale waren durch Faksimiles ersetzt worden und befanden sich nunmehr im Besitz des 1963 gegründeten Zentralen Parteiarchivs. Das Institut war unter anderem für die historisch-kritische Herausgabe des Marx-Engels-Gesamtwerkes zuständig, das Archiv sammelte zahlreiche Memorabilien, die mit seinen Namensgebern und der Arbeiterbewegung allgemein in Verbindung standen, und verwaltete sie bis zur Auflösung nach 1989. Danach wanderten die Unterlagen ins zuständige Bundesarchiv (Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR), wo sie sich bis vor wenigen Wochen befanden.
Schon damals bedeutete die Herauslösung der Marx’schen Dokumente aus einem fadengehefteten Konvolut des Universitätsarchivs einen Bruch der archivischen Grundsätze. Nach 66 Jahren konnte dieser Bruch wieder behoben werden. Das restaurierte Abgangszeugnis ist aus dem Bundesarchiv ins Archiv der HU zurückgekehrt und gibt Auskunft über Karl Marx und seine Studien an der Berliner Universität.
Marx‘ Erinnerungen an seine Berliner Zeit sind eher spärlich: nicht auf Jura habe er den Fokus seines Interesses gerichtet, obwohl er einige rechtswissenschaftliche Veranstaltungen besuchte, sondern vor allem auf Philosophie und Geschichte. Aus seinen Studienunterlagen geht der Besuch vereinzelter Vorlesungen hervor – unter anderem zur Logik oder zur Allgemeinen Geographie -, doch muss sein Philosophie-Studium vorwiegend ein Selbststudium gewesen sein. Die Testate seiner Universitätsbesuche bescheinigten ihm größtenteils eine regelmäßige Teilnahme bzw. Belegung von Vorlesungsreihen. Lediglich bei Juristen mit stark rechtsphilosophischer Ausrichtung, Eduard Gans und Georg Andreas Gabler, erhielt er eine „vorzüglich fleißige“ bzw. „ausgezeichnet fleißige“ Teilnahme bestätigt.
Zwar waren diese Informationen bereits den Faksimiles zu entnehmen, doch können Kopien die Originale nicht ersetzen. Und es ist erfreulich, dass die Dokumentation des Studiums eines der bekanntesten deutschen Philosophen nun wieder dort aufbewahrt wird, wo sie hingehört.
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/das-zeugnis-des-karl-marx-auf-der-suche-nach-den-wurzeln-des-revoluzzertums-31229196
http://www.fr.de/kultur/karl-marx-in-disziplinarischer-hinsicht-nichts-besonders-nachtheiliges-a-1579207
https://www.kulturradio.de/programm/schema/sendungen/kulturradio_am_vormittag/archiv/20180907_0905/wissen_0910.html
Kontakt:
Dr. Aleksandra Pawliczek
Humboldt-Universität zu Berlin
– Universitätsarchiv –
Tel. +49(0)30-2093 99747
Universitätsarchiv
Wagner-Régeny-Str. 5
12489 Berlin
archiv@ub.hu-berlin.de
Hochschulschriftensammlung der UB – jetzt zu einem großen Teil online zu recherchieren
Die Universitätsbibliothek (UB) der Humboldt-Universität (HU) zu Berlin beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Hochschulschriften, beginnend mit dem 16. Jhd. bis 1998. Nun ist ein großer Teil dieser Sammlung das erste Mal online in Primus nachgewiesen und bestellbar.
Hintergrund: Gegen Ende des zweiten Jahrzehnts des 19. Jahrhunderts entstand der Akademische Austauschverein, dem die Berliner Universität und ihre Bibliotheken angehörten, und der Tauschbeziehungen begründete, die bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Erwerbung von Hochschulschriften von großer Bedeutung blieben. Pflichtexemplarregelungen zugunsten der Berliner Universität kamen später hinzu: 1838 für alle preußischen Schul- und Universitätsschriften, 1885 für alle deutschen Hochschulschriften. Aus diesen Quellen speiste sich die Sammlung, zu der neben Dissertationen, Habilitationsschriften und Schulprogrammen auch Rektoratsreden und andere akademische Gelegenheitsschriften zählen. Der Bestand beinhaltet nicht nur deutsche Hochschulschriften, sondern auch internationale Bestände aus z.B. Frankreich, den Niederlanden, den USA, der Schweiz sowie den skandinavischen Ländern.
Mit seinem Beschluss vom 15.9.1998 legte der Akademische Senat der HU fest, dass der „historisch gewachsene Bestand der Hochschulschriften der Universitätsbibliothek der HU ergänzt, bibliothekarisch und konservatorisch betreut sowie in den elektronischen Katalogen erschlossen und im Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) verzeichnet [werden soll].“[1] Gleichzeitig legte er fest, dass die deutschen Dissertationen inklusive des Promotionsjahres 1998 zur Sammlung gehören. Ab diesem Zeitpunkt sammelt die HU nur noch die eigenen Hochschulschriften als Pflichtexemplar.
Die Pflege und Erschließung ist nach wie vor eine große Aufgabe. Der weitaus größte Teil dieser Sammlung ist zwar formal erschlossen – Autor, Titel, Ort usw. sind also erfasst -, allerdings nicht mehr den heutigen Nutzungserwartungen gemäß zu finden, sondern nur über verschiedene Zettelkataloge. Hinzu kommt: Wie damals üblich und modern, wurden die Katalogisate nach den „Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der preußischen Bibliotheken“ – kurz „Preußischen Instruktionen“ (PI) erstellt. Diese heute fremdartig wirkende Verzeichnung will die UB nach und nach in die Neuzeit übertragen.
Die Sammlung ist in drei Katalogen verzeichnet, die folgende Zeitabschnitte abdecken:
- Teil 1 umfasst den Zeitraum von den Anfängen im 16. Jahrhundert bis 1816 (ca. 53.500 Katalogkarten)
- Teil 2 umfasst den Zeitraum von 1817 bis 1907 (ca. 176.000 Katalogkarten)
- Teil 3 umfasst den Zeitraum von 1908 bis 1974 (ca. 610.000 Katalogkarten)
- Teil 4 umfasst die Bestände von 1975 bis 1998 und ist seit Jahren im Online-Katalog bzw. Primus zu finden
Alle drei Teile des Zettelkatalogs sind schon lange über Mikrofiche-Lesegeräte zu konsultieren. Aber die Erfahrung zeigt, dass nur Spezialisten und Ahnenforscher sich diese Art der Suche und Inanspruchnahme zumuten.
Nun ist in einem ersten Schritt der dritte und umfangreichste Teil von 1908 bis 1974 digitalisiert, mit Hilfe von Schrifterkennungssoftware (OCR) soweit es ging erschlossen und in unser PRIMUS-Suchsystem eingespielt worden. Ab sofort kann es also passieren, dass Sie bei Ihrer Recherche auf Hochschulschriften stoßen, die wenig bekannt und häufig auch falsch geschrieben sind. Ein besonders unschönes Beispiel sehen Sie hier:
Der Vergleich mit der Originalkatalogkarte zeigt die Schwächen der Schrifterkennungssoftware:
Die Problematik der Arbeit mit OCR-Software ist hier besonders eindrücklich – und vielleicht verständlich angesichts der vielen Unterstreichungen, farbigen Zusätze, Absätze und Klammern auf der Katalogkarte. Das ist aber überhaupt nicht die Regel. Häufig sind nur einzelne Buchstaben falsch erkannt und übertragen worden, so dass die Chance, den Titel zu finden, recht hoch ist. Wichtig aber bleibt: Der gefundene Titel sollte geprüft werden, indem man sich in Primus unter den „Details“ die digitalisierte Katalogkarte selbst einmal anschaut.
Die Bestellung solcher Bestände, die im Forschungslesesaal des Grimm-Zentrums bereitgestellt werden, erfolgt dann nach dem üblichen Verfahren.
Ist eine solche Dissertation einmal gefunden und bestellt worden, wird sie nicht einfach zurückgestellt, sondern nach aktuellem Regelwerk im elektronischen Bibliothekskatalog erschlossen, so dass sie zukünftig schneller und zuverlässiger in Primus gefunden wird.
Wenn Sie Fragen zur Sammlung oder zum Sachverhalt haben, wenden Sie sich gerne an: christian.rueter@ub.hu-berlin.de
Und wen es interessiert, es gibt auch Literatur zum Thema:
- Rudi Möbus, Der Bestand der Hochschulschriftensammlung der Universitätsbibliothek Berlin, in: Irmscher, Waltraud. Die Bestände der Universitätsbibliothek und ihrer Zweigstellen : Wissenschaftliches Kolloquium anläßlich des einhundertfünfzigjährigen Bestehens der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin am 20. Februar 1981; Diskussionsbeiträge. Hrsg. von Waltraud Irmscher, Berlin 1982 (Schriftenreihe der Universitätsbibliothek Berlin 40), S.71-74. (https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/5713/40.pdf)
- Rudi Möbus, Die Arbeit mit Hochschulschriften in der Universitätsbibliothek Berlin in Vergangenheit und Gegenwart, in: Beiträge zur Arbeit der Universitätsbibliothek in Vergangenheit und Gegenwart, Berlin 1980, S. 83-97
- Erich Stietz, Die Schulprogrammsammlung in der Universitäts-Bibliothek Berlin, in: Aus der Arbeit der Universitätsbibliothek, Berlin 1971 (Schriftenreihe der Universitätsbibliothek Berlin 7), S. 23-33 (https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/5678)
[1] Siehe dazu das „Beschlussprotokoll der 90. Sitzung des Akademischen Senates (…) der Humboldt-Universität zu Berlin vom 15.9.1998“, TOP 5. Grundlage dafür ist die Beschlussvorlage Nr. 111/98. Zitat Seite 5.
HU-Archiv erhält 7.000 Euro Förderung für Restaurierung
Vor genau 110 Jahren wurden erste Frauen in Preußen offiziell zum Studium zugelassen. Die Zahl der immatrikulierten Studentinnen wuchs danach kontinuierlich an, besonders in den Jahren 1914-1918 nahm ihr prozentualer Anteil an der Gesamtzahl aller Studenten auffällig zu – zu der Zeit befanden sich viele männliche Kommilitonen an der Front.
Berlin war als Studienort damals schon sehr beliebt. Doch waren die ersten Studentinnen nicht die ersten Frauen, die in der deutschen Hauptstadt an Vorlesungen teilnehmen konnten. Bereits seit 1895 sind Listen der so genannten „Gasthörerinnen“ geführt worden, die in Ausnahmefällen und mit besonderem ministeriellem Dispens am akademischen Leben teilnehmen konnten und teilnahmen, um Lehrerinnen oder Ärztinnen zu werden.
Diese Listen sind erhalten geblieben und werden im Archiv der Humboldt-Universität aufbewahrt. Ihr Alter und auch die Benutzung haben an den wertvollen Dokumenten Spuren hinterlassen. Einige dieser Spuren, die das Material schädigen, können nun fachmännisch beseitigt werden, um die historischen Unterlagen zu schützen und ihre Aufbewahrung und Benutzung auch in Zukunft zu ermöglichen. Ein Projekt des Archivs wurde im Rahmen des Programms „Caring & Sharing“ der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts bewilligt, um die Restaurierung der 15 vorhandenen Bände durchzuführen.
Eine zeitnahe Digitalisierung und elektronische Verfügbarmachung der Dokumente ist im Anschluss geplant.
Immer wieder tauchen in Bibliotheken Bücher auf, die anhand ihres Besitzstempels als „fremde“ Bücher identifiziert werden. Dies geschah vor einiger Zeit auch in der Nationalen Wissenschaftlichen Bibliothek in Tiflis: ein Band der schwedischen Zeitschrift „Ymer“ wurde entdeckt und anhand des Stempels „Geographisches Institut der Universität Berlin“ der Humboldt-Universität zu Berlin zugeordnet. Es gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetunion und kam so in den Besitz der Nationalen Wissenschaftlichen Bibliothek von Tiflis (Georgien).
In diesem speziellen Fall fand nun ein einzelner Band seinen Weg zurück in die ursprünglich besitzende Bibliothek, insgesamt wurden allerdings seit den Abkommen zur Rückgabe von „Beutebüchern“ 1993 über 76.000 Bücher aus Georgien zurück nach Deutschland gebracht, darunter auch viele Bände der „Fortschritte der Physik“, die 2008 der UB in feierlichem Rahmen übergeben wurden.
Kennen Sie schon unser exklusives Angebot für HU-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zur Aufsatzlieferung?
Wenn gewünschte Aufsätze aus Zeitschriften nicht bei uns an der UB der HU verfügbar sind, da wir keine Lizenz auf diese Zeitschrift besitzen bzw. sie nicht angeschafft haben, so haben Sie die Möglichkeit, auf Kosten der UB über den Dienstleister Subito verfügbare Zeitschriftenaufsätze innerhalb kürzester Zeit zu erhalten. In der Regel bekommen Sie die gewünschten Aufsätze noch am selben Tag, spätestens nach drei Werktagen.
Was ist Subito?
Subito – Dokumente aus Bibliotheken e.V. ist ein Dokumentlieferservice wissenschaftlicher Bibliotheken aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und China. Aufsatzkopien aus über 1,5 Mio. Zeitschriften können hier bestellt werden. Subito ist ein kostenpflichtiges Angebot, für HU-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter werden die Kosten jedoch durch die UB übernommen.
Wie funktioniert es?
Sie müssen sich einmal bei uns an der UB über ein Formular registrieren, dann können Sie direkt bei Subito bestellen – über die Subkunden-Seite der HU. Weitere Informationen sowie das Registrierungsformular finden Sie unter: http://www.ub.hu-berlin.de/subito-hu-mitarbeiter
Für alle weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an: fernleihe@ub.hu-berlin.de
Abb.: Subito
Digitale Daten und Veröffentlichungen sind für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler komfortabel und schnell verfügbar. Sie sind aber nur dann verlässlich nutzbar, wenn der Zugriff der Inhalte dauerhaft gesichert ist. Ausfälle von Verlagsservern oder das komplette Ausscheiden von Verlagen aus dem Markt können zum Beispiel diese Verlässlichkeit gefährden.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert darum 2018-2021 das Projekt „Nationales Hosting Elektronischer Ressourcen (NatHosting II)“, an dem auch die Humboldt-Universität beteiligt ist.
Um den Zugriff auf digitale wissenschaftlichen Inhalte, die von wissenschaftlichen Fachverlagen angeboten und zum Beispiel von den Bibliotheken lizenziert werden, störungsfrei sicherzustellen, ist eine deutschlandweit anwendbare Gesamtstrategie notwendig. Das DFG- Projekt NatHosting II stellt den dauerhaften und störungsfreien Zugriff auf lizenzierte, digitale Publikationen sicher – unabhängig von Verlagsplattformen. Sollte die Verlagsplattform ausfallen, springt über einen doppelten Boden („Hosting“) „NatHosting“ ein und ermöglicht den Zugriff.
In einer ersten Projektphase (2014 – 2016) wurde dafür bereits ein zweigleisiges Hosting-Konzept entwickelt. Es umfasst einerseits einen bundesweiten Konsortialvertrag mit dem Hosting-Anbieter Portico. Dieses soll nun mit einem zweiten System ergänzt werden, dem die an der Universität Stanford entwickelte Software LOCKSS zugrunde liegt. Nach der Bewilligung des Fortsetzungsantrags durch die DFG startet nun für den Zeitraum bis 2021 dessen inhaltliche und technische Realisierung sowie die Entwicklung einer Organisations- und Finanzierungsstruktur für den nachhaltigen Betrieb der Hosting-Lösung.
Projektpartner sind die Bayerische Staatsbibliothek, das FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur, die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft sowie die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und die Universitätsbibliothek der FAU Erlangen-Nürnberg.
Ansprechpartner an der HU für das Projekt:
- Prof. Michael Seadle, PhD; Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
seadle@hu-berlin.de - Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Direktor der Universitätsbibliothek
andreas.degkwitz@ub.hu-berlin.de
Nationales Hosting elektronischer Ressourcen
Hosting-Anbieter Portico
Software LOCKSS
Wir begrüßen alle, die zum Sommersemester neu an der Humboldt-Universität zu Berlin sind, ganz herzlich.
Die Bibliothek bietet Ihnen an verschiedenen Standorten ein umfangreiches Angebot an Führungen und Schulungen, um sich mit den Örtlichkeiten und den Nutzungsmodalitäten vertraut zu machen.
Neu ist unser zweistündiges Angebot „UB kompakt“, das sowohl eine Führung durch das Grimm-Zentrum als auch eine Einführung in die Literaturrecherche umfasst. Falls Sie nur etwa 30-40 Minuten investieren möchten, können Sie gerne unsere Primus-Kurzeinführung an den Standorten Grimm-Zentrum und Campus Nord besuchen. Und natürlich bieten wir zum Semesterauftakt auch verstärkt ca. einstündige Führungen an den einzelnen Standorten an.
Nicht zuletzt umfasst unser Schulungsangebot auch die Einführung in Datenbankrecherchen und in die Literaturverwaltungsprogramme Citavi, EndNote und Mendeley. Für Citavi und EndNote erhalten Sie als HU-Angehörige kostenlose Campus-Lizenzen.
Auf unserer Website finden Sie die wichtigsten Informationen für Ihren ersten Bibliotheksbesuch.
Falls Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne persönlich an den Auskunftstheken, per Mail (info@ub.hu-berlin.de) oder telefonisch (2093-99370 / -99371). Die Auskunfts- und Servicetheken im Grimm-Zentrum sind regulär von Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr besetzt sowie samstags von 10 bis 18 Uhr. Bitte informieren Sie sich an den jeweiligen Standorten über die dort geltenden Öffnungs- und Servicezeiten.
Ihnen allen einen guten Semesterstart!
Ihre Universitätsbibliothek
Drei Jahre nach seinem Start hat sich der Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung (FID) als bedarfsorientiertes Angebot für die Wissenschaft etabliert. Die UB der HU vertritt in diesem FID den Bereich der Hochschulforschung, aber natürlich stehen auch den Angehörigen der HU alle Angebote des gesamten FID zur Verfügung. Der FID ist im Fachportal Pädagogik integriert und bietet allen Wissenschaftlern und an Bildungsfragen Interessierten folgende Dienste:
Recherchieren
Für Ihre Literaturrecherche steht Ihnen im Fachportal Pädagogik der integrierte Such- und Nachweisraum zur Verfügung. Dieser unter Erziehungswissenschaftlern, Fachdidaktikern und Bildungsforschern langjährig bekannte Suchraum (FIS Bildung Literaturdatenbank) wird nun kontinuierlich durch den FID mit Nachweisen internationaler Literatur (anglo-amerikanische und italienische, demnächst auch französische und spanische Fachliteratur) erweitert.
Praktisch auch, dass Sie – ohne das Portal zu verlassen – zu den Treffern eine Prüfung auf Verfügbarkeit in Ihrer Bibliothek vornehmen können.
Bestellen
Einmal registriert, können Sie Bücher, die Sie im Suchraum finden, als Direktausleihe nach Hause bestellen und zugeschickt bekommen, aber auch Bücher, die nicht im Portal zu finden sind, können Sie bestellen. Einzige Voraussetzung: das Buch steht bislang an keiner deutschen Bibliothek zur Ausleihe zur Verfügung. Dieser Service ist für Sie kostenlos. Hier geht es zur Registrierung und Buchbestellung.
Vorschlagen
Wenn Sie für Ihre Forschung internationale Zeitschriften benötigen, die Sie nicht in Deutschland bekommen können, machen Sie uns bitte darauf aufmerksam. Wir werden diese dann an einer unserer Partnerbibliotheken kaufen oder – wenn möglich – für den deutschlandweiten Online-Zugriff lizenzieren.
Nationallizenzen nutzen
Etliche solcher Zeitschriften und die Datenbank ‚Video in Education‘ konnten wir schon mit Lizenz für den deutschlandweiten Online-Zugriff (sog. Nationallizenz) erwerben. Ihre Bibliothek kann sich für die kostenlose Nutzung registrieren lassen (www.nationallizenzen.de) und damit haben Sie freien Online-Zugriff auf die Zeitschrifteninhalte und die Datenbank.
Digitalisieren
Für die bildungsgeschichtliche und die Schulbuchforschung können Sie hier auf Wunsch urheberrechtsfreie Werke digitalisieren und dauerhaft online stellen lassen. Auch beschaffen wir Quellen und historische Werke in diesen beiden Teildisziplinen gerne für Sie.
Unabhängig vom FID können Sie auch urheberrechtsfreie Werke aus dem Bestand der Universitätsbibliothek der HU per sog. EOD-Service digitalisieren lassen.
In der zweiten Förderperiode wird unter anderem der integrierte Such- und Nachweisraum weiter ausgebaut. Zudem ist geplant, E-Books einzubinden und für diese Nationallizenzen auf Nutzerwunsch zu erwerben. Ein weiterer Schwerpunkt ist, den Zugang zu Publikationen, speziell zu freien und digitalen Werken, zu verbessern.
Kontakt:
www.fachinformationsdienst-erziehungswissenschaft-bildungsforschung.de