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Open-Access-Preis der HU zeichnet OA-Akteure aus

Dr. Constanze Baum (Institut für Deutsche Literatur) sowie die von Angehörigen der HU publizierten Zeitschriften The Urban Transcripts Journal und Die junge Mommsen wurden mit dem Open-Access-Preis der Humboldt-Universität zu Berlin ausgezeichnet. Die Preisträger*innen wurden von der Jury aus 40 Bewerbungen ausgewählt, da sich ihre Aktivitäten bzw. Publikationsprojekte im Bereich Open Access in besonderer Weise auszeichneten. Der nun erstmalig verliehene Preis wurde im Jahr 2020 etabliert und soll zum Open-Access-Publizieren an der Universität anregen und Open Access sichtbar machen.

Der Open-Access-Preis prämiert Wissenschaftler*innen der Humboldt-Universität, die Open Access in herausragender Weise für die Veröffentlichung von Forschungsergebnisse einsetzen. Im Jahr 2020 wurde der Preis durch den Open-Access-Beauftragten der Humboldt-Universität erstmalig ausgeschrieben. Der Preis soll zum Open-Access-Publizieren an der Universität anregen und Open Access mit der Förderung preiswürdiger Projekte sichtbar machen.

Insgesamt lagen für den Open-Access-Preis 2020 vierzig Bewerbungen vor. Das große Interesse an dem Preis war ebenso überraschend wie erfreulich. Die große Vielfalt der Bewerbungen haben das kreative Engagement für Open Access an der HU beeindruckend verdeutlicht. Die Jury des Open-Access-Preises 2020 hat in einem mehrstufigen Verfahren Open-Access-Akteure ausgewählt, deren Publikationsprojekte sich in besonderer Weise auszeichneten und preiswürdig erschienen. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis wurde in zwei Einzelpreise aufgeteilt, um herausragende Leistungen einzelner Autor*innen wie von Projekten zu Open Access zu prämieren.

In der Kategorie „Einzelautor*in“ wurde Dr. Constanze Baum (Institut für Deutsche Literatur) mit dem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro ausgezeichnet. Ihre Bewerbung zeigte in überzeugender Weise ihr langjähriges, intensives Engagement für Open Access, mit dem sie sich für eine digitale Publikationskultur in den Geisteswissenschaften bei gleichzeitigem Einsatz für Zugänglichkeit und Nachnutzbarkeit durch offene Lizenzen eingesetzt hat. Vorbildlich war zudem die Vielfalt an Aktivitäten, darunter der Aufbau einer Open-Access-Zeitschrift sowie das Publizieren eigener Forschungsarbeiten sowohl über den goldenen als auch den grünen Weg des Open Access.

In der Kategorie „Open-Access-Projekte“ wurde die Zeitschrift The Urban Transcripts Journal mit ebenfalls einem Preisgeld von 2.500 Euro prämiert. Mit der unabhängigen Zeitschrift, in der sich mehrere Mitglieder des Instituts für Sozialwissenschaften als Herausgeber*innen und in der Redaktion engagieren, ist – unter schwierigen Rahmenbedingungen – eine offene Publikationsplattform zu Themen der Stadtforschung entstanden, die zugleich in innovativen Medienformaten präsentiert und diskutiert werden. Neben der offenen Zugänglichkeit ist das Publizieren für Autor*innen ohne zusätzliche Kosten möglich.

Aufgrund der vielen überzeugenden Bewerbungen hat sich die Jury entschieden, zusätzlich einen Sonderpreis in der Kategorie wissenschaftlicher Nachwuchs in Höhe von 1.000 Euro zu verleihen: Die junge Mommsen – studentisches Magazin für Geschichtswissenschaften hat durch ihr professionelles Vorgehen beim Aufbau einer studentisch organisierten Open-Access-Zeitschrift überzeugt, wie z. B. bei Fragen zum Prozess der Qualitätssicherung und bei Aufmachung und technischer Realisierung. Mit der Zeitschrift ist eine Publikationsmöglichkeit für studentische Forschungsarbeiten entstanden, die schon in einer frühen Phase der wissenschaftlichen Praxis qualitätsgesicherte, offene Publikationspraktiken umsetzt und befördert.

Eine öffentliche Preisverleihung ist im Rahmen der Open Access Week, die in diesem Jahr vom 25. bis 31. Oktober stattfindet, geplant.

An der Jury für den Open-Access-Preis 2020 waren beteiligt:

  • Prof. Dr. Andreas Degkwitz – Open-Access-Beauftragter der Humboldt-Universität und Direktor der Universitätsbibliothek
  • Prof. Dr. Vivien Petras – Professorin für Information Retrieval am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft und Vorsitzende der Medienkommission des Akademischen Senats
  • Marc Lange – Referent Open Access an der Universitätsbibliothek
  • Dr. Katrin Salomo – Leiterin des Servicezentrums Forschung
  • Christian Winterhalter – Leiter der Abteilung Zweigbibliotheken, Innovationsmanagement und Controlling an der Universitätsbibliothek

Weitere Informationen zum Open-Access-Preis der Humboldt-Universität zu Berlin und der nächsten Ausschreibung.

5. Juli 2021 | Veröffentlicht von ehemaliges Mitglied | Kein Kommentar »
Veröffentlicht unter #OAweek
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Projekt DEAL

Die Humboldt-Universität steht gemeinsam mit den Berliner Universitäten und der Charité geschlossen hinter den Verhandlungszielen des Projektes DEAL der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen, das den Zugang zu wissenschaftlichen Fachzeitschriften verbessern möchte.

Ziel des DEAL-Projekts sind bundesweite Lizenzen mit den großen Zeitschriftenverlagen Springer/Nature, Wiley und Elsevier, die ermöglichen, dass die Artikel deutscher, korrespondierender Autorinnen und Autoren (corresponding authors) künftig Open Access veröffentlicht werden. Auf diese Weise sollen die bisherigen Lizenzkosten durch eine am Publikationsaufkommen orientierte Finanzierung ersetzt werden.

Die Verhandlungen mit den Verlagen Springer/Nature und Wiley verlaufen sehr konstruktiv, sodass für das Jahr 2018 eine gemeinsam erarbeitete Übergangslösung in Kraft treten kann, die den Weg für eine bundesweite Lizenz ab 2019 offenhält.

Die seit Mitte 2016 mit Elsevier geführten Verhandlungen gestalten sich hingegen weiterhin schwierig. Nach den Informationen des DEAL-Projekts hat Elsevier bisher kein Angebot gemacht, das den Erwartungen der Verhandlungsgruppe des DEAL-Projekts entspricht.

Um nachdrücklich zu verdeutlichen, dass die deutsche Wissenschaft einen Wandel in der Finanzierungspraxis der Nutzung wissenschaftlicher Zeitschriften fordert, haben die Präsidien der Freien Universität, der Humboldt-Universität und der Technischen Universität sowie der Vorstand der Charité in enger Abstimmung beschlossen, den laufenden Zeitschriften-Vertrag mit Elsevier nicht zu verlängern. Dieser Beschluss erfolgt im Schulterschluss mit knapp 200 Einrichtungen (Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen) deutschlandweit, die ihre Zeitschriften-Subskriptionen bei Elsevier ebenfalls gekündigt haben.

Mit dieser Kündigung wird sich die Humboldt-Universität ab dem 1. Januar 2018 in einem vertragslosen Zustand befinden, der voraussichtlich eine Kappung des Zugriffs auf die aktuellen Jahrgänge der Elsevier-Freedom Collection und der Cell Press-Titel nach sich ziehen wird. Zugriffe auf die im Rahmen von Nationallizenzen und eigenen Lizenzierungen erworbenen Archivrechte bleiben davon unberührt.

Die dadurch entstehende Lücke in der Informationsversorgung kann durch die Universitätsbibliothek nur eingeschränkt über Lieferdienste wie die Fernleihe oder Subito geschlossen werden.

Nähere Informationen zur DEAL-Initiative entnehmen Sie bitte der Homepage der Universitätsbibliothek. Hier finden Sie auch Hinweise über die Lieferdienste der Universitätsbibliothek.

Aktuelle Ergänzung (Stand 2.1.2018):

Der Verlag Elsevier hat den Zugang zu den aktuellen Journals der Freedom Collection zunächst noch nicht unterbrochen. Die weitere Entwicklung der Verhandlungen zwischen DEAL und Elsevier bleibt abzuwarten.

Weitere Informationen

Das Projekt DEAL

Pressemitteilung der Berliner Universitäten zur Kündigung des Elsevier-Vertrages

 

Kontakt

Prof. Dr. Andreas Degkwitz
Direktor der Universitätsbibliothek
andreas.degkwitz@ub.hu-berlin.de

oder

ub.deal@hu-berlin.de

4. Dezember 2017 | Veröffentlicht von | Kein Kommentar »
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Blaues Straßenschild "Grüner Weg"

Open in Action – International Open Access Week 2016

Banner: Anja Doreen Müller, CC-0

„Open in action!“ – unter diesem Motto geht die International Open Access Week 2016 in ihr neuntes Jahr. Weltweit sind zahlreiche Akteure und Institutionen daran beteiligt, die Vorteile der Wissenschaftskommunikation nach dem Open-Access-Modell hervorzuheben sowie den Wandel hin zu einer offenen Wissenschaft zu befördern und zu unterstützen. Ziel von Open Access ist es, wissenschaftliche Literatur und Materialien weltweit zugänglich zu machen, kostenlos für die Nutzerinnen und Nutzer und frei von technischen und rechtlichen Barrieren.

Auch die Humboldt-Universität zu Berlin hat sich mit der Unterzeichnung der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen vom 22. Oktober 2003 diesem Ziel verpflichtet und ermutigt all ihre Mitglieder zur Veröffentlichung im Open-Access-Modell, um den „freien und ungehinderten Zugang zu den Ergebnissen kreativer Arbeit“ zu ermöglichen und „über das wachsende Open-Access-Angebot ein beeindruckendes Gesamtbild des wissenschaftlichen Wirkens der Humboldt-Universität“ entstehen zu lassen.

Service und Beratung

Die Universitätsbibliothek und der Computer- und Medienservice bieten gemeinsam Services und Beratung für Sie als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, beispielsweise Informationen über verschiedene Wege des Open-Access-Publizierens, Publikationsserver für ihre Open-Access-Veröffentlichungen, Informationen zum Forschungsdatenmanagement, und wir beraten Sie bei Ihren Fragen zum offenen Publizieren. Sprechen Sie uns gerne an unter: openaccess@hu-berlin.de.

Aktionen zur International Open Access Week 2016

Die ganze Vielfalt der Aktivitäten rund um das Thema Open Science – Open Access in Berlin und Brandenburg wird in der gemeinsam mit der Technischen Universität und der Freien Universität veranstalteten Ausstellung unter dem Titel „Open in Action“ deutlich, die vom 24.10 bis 30.10 im Foyer des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums zu sehen sein wird. Vorgestellt werden alle Facetten von Open Access: Strukturen zur Publikation von wissenschaftlichen Ergebnissen ebenso wie Forschungsdatenbanken oder langfristige Digitalisierungsstrategien. Auch innovative Pilotprojekte, Infrastrukturangebote Ihrer Bibliothek sowie einmalige Initiativen werden präsentiert.
Wer keine Möglichkeit hat nach Mitte zu kommen, kann sich die Ausstellung auch an der TU Berlin in der City West oder an der FU Berlin in Dahlem ansehen. Und wer während der Open Access Week selbst verhindert ist: Im Anschluss wird die Ausstellung vom 2.11. bis 6.11. im Erwin-Schrödinger-Zentrum in Adlershof gezeigt. Zudem werden alle Poster auch in einer Online-Ausstellung präsentiert.

Begleitveranstaltung: Open in Action – Praxisperspektiven

Diskutiert wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 26.10. über verschiedene Ansätze in der Verbreitung der Open-Access-Kultur und übergeordnete Initiativen wie die unlängst veröffentlichte Open-Access-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung oder des Berliner Senats. Eröffnet wird der Abend durch ein Podiumsgespräch mit Vera Meyer (TU Berlin), Sebastian Nordhoff (Language Science Press) und Heinz Pampel (Helmholtz-Gemeinschaft), moderiert von Christina Riesenweber (FU Berlin).Danach gibt es Gelegenheit zum Austausch und Vernetzen bei Getränken.

Wann: Mittwoch, 26.10., 19h

Wo: Wikimedia Deutschland e.V., Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei, bei Interesse bitten wir um eine Anmeldung unter open-access (at) fu-berlin.de, da die Anzahl der verfügbaren Plätze begrenzt ist.

Motto der Open Access Week 2016 "Open in Action"

KOBV-Newsletter – 5-teilige Sonderausgabe – International Open Access Week „Open in Action“

 

Wir freuen uns auf eine spannende Open Access Week. Let’s open up science!

 

24. Oktober 2016 | Veröffentlicht von | Kein Kommentar »
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