Elisa Ahrens-Heimer
Ausgezeichnet für ihre herausragende Masterarbeit zum Thema:
„India’s Municipal Solid Waste Management: A System in Transition?“
Betreuende: Michael Mann, Melitta Waligora
Für ihre herausragende Masterarbeit im akademischen Jahr 2016/17 wurde Elisa Ahrens-Heimer ausgezeichnet. In ihrer Masterarbeit befasst sie sich zum einen mit den Praktiken der Abfallentsorgung und Mülllagerung in Indien und zum anderen mit den vielfältigen Herausforderungen, denen sich die indische Abfallwirtschaft gegenwärtig gegenübersieht. Diese liegen nicht nur in ökonomischen, sondern mindestens in gleichem Maße in sozialen, kulturellen und regulativen Faktoren begründet. Die Abschlussarbeit veranschaulicht den sozioökonomischen Wandel, kulturelle Zusammenhänge sowie Schwierigkeiten bei der Implementierung von administrativen wie rechtlichen Rahmenbedingungen. Sie arbeitet zentrale Schlüsselaspekte für die Problematik der außergewöhnlich schnell anwachsenden Mengen von festen Siedlungsabfällen heraus. Im Zuge ihrer umfangreichen empirischen Forschung zu diesem komplexen Thema hat Frau Ahrens-Heimer unter anderem auch Arbeitende im Bereich der formellen sowie informellen Abfallentsorgung fotografiert und einen Dokumentarfilm gedreht, den sie aktuell weiterbearbeitet.
Elisa Ahrens-Heimer im Rahmen der Preisverleihung am 30. Januar 2018.
Foto: Alexa Altmann
Elias Hock
Ausgezeichnet für seine herausragende Bachelorarbeit zum Thema:
„Thomas Mpoyi-Buatus La re-production als Archivarbeit“
Betreuende: Susanne Gehrmann, Pepetual Mforbe Chiangong
Für seine herausragende Bachelorarbeit im akademischen Jahr 2016/17 wurde Elias Hock ausgezeichnet. In seiner Arbeit verfolgt er die These, dass es sich bei Thomas Mpoyi Buatus Roman La re-production (1986) um eine Arbeit am kolonialen (und postkolonialen) Archiv in literarischer Form handelt. In einer fragmentierten Form bestehend aus Erzähltext, Essay, Tagebuch, Manifest und historischer Analyse, beschreibt der inhaftierte Erzähler Kena in einer „halluzinierenden Schreibweise“ die Geschichte des Kongo als ein gewaltsames Einschreiben auf den Körper des Landes und seiner Bewohner. Diese Erzählung bildet den Text des Romans, den sich Kena, nachdem im Gefängnis seine Notizen entdeckt werden, mit seinem eigenen Blut auf den Körper schreibt. Unter theoretischem Bezug auf den Archivbegriff Jacques Derridas und die Ausführungen zur kolonialen Bibliothek von Gaurav Desai argumentiert die Arbeit dafür, La re-production als Archivarbeit zu lesen.
Elias Hock im Rahmen der Preisverleihung am 30. Januar 2018.
Foto: Alexa Altmann
Weitere nominierte Abschlussarbeiten im akademischen Jahr 2016/17:
Neha Dutt (B.A. Regionalstudien Asien/Afrika)
„Modern-Day Medical Tourism in India – Iraqi Interpreters as a Fundamental Linkage between Iraqi Patients and Hospitals in Delhi?“
Betreuende: Ingeborg Baldauf, Lorenz Graitl
Lisa Hölscher (B.A. Regionalstudien Asien/Afrika)
„Möglichkeitsbedingungen dokumentarfilmischer Praktiken auf den Philippinen: Eine Bestandsaufnahme“
Betreuende: Nadja-Christina Schneider, Vincent Houben
Mariya Petrova (M.A. Zentralasien-Studien)
„Sowjetischer Eigenheimbau in Samarkand in den 1950er und 60er Jahren“
Betreuende: Ingeborg Baldauf, Thomas Loy
Rhea Schmitt (M.A. Afrikawissenschaften)
„Motivations and Aspirations of Filmmakers and their Impact on Film Projects in Sudan“
Betreuende: Baz Lecocq, Nadja-Christina Schneider
Bahar Sheikh (B.A. Regionalstudien Asien/Afrika)
„An Intersectional Analysis of Refugee Women’s Experiences. Discrimination, Alliances and Identity Politics in the Refugee Movement“
Betreuende: Boike Rehbein, Lisa Caviglia
Shahar Shoham (M.A. Global Studies)
„Pickers and Packers: Translocal Narratives of Returning Thai Agriculture Labour Migrants from Israel“
Betreuende: Manja Stephan-Emmrich, Rosalia Sciortino
Nadja-Christina Schneider (ein ausführlicherer Beitrag zum Preis für herausragende Abschlussarbeiten erscheint im Februar in der zweiten Ausgabe des IAAW-Newsletters)