Wissenschaftlerin Schneider über das subversive Potenzial des neuen urbanen Films in Indien
Liane von Billerbeck im Gespräch mit Prof. Dr. Nadja-Christina Schneider
Nirgendwo auf der Welt werden so viele Filme produziert wie in Indien. Das Bild des indischen Films ist hierzulande geprägt von Bollywood-Filmen, die allerdings nur den kommerziellen Teil ausmachen. Darüber hinaus gebe es „regionalsprachige Filmindustrien“, wie die Wissenschaftlerin Nadja-Christina Schneider anlässlich des 10. Indischen Filmfestivals in Stuttgart erklärt.
Das Interview zum Nachlesen auf Deutschlandradio Kultur finden Sie unter:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/2181355/
Das Interview im Originalton zum Nachhören auf Deutschlandradio Kultur finden Sie unter:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/07/17/drk_20130717_1609_df101aac.mp3
Die neue Mittelschicht Indiens
In ihrem Vortrag ‚Generation X: Jugend und Mittelklasse im urbanen Indien’ stellt Prof. Dr. Christiane Brosius klar, dass die Städte in den Filmen der ‚Goldenen 60er’ in Indien zwar eine wichtige Rolle spielten, jedoch zumeist Projektionsfläche für ein eher negatives Bild von Urbanisierung und der Bildung nationaler Identität gewesen ist. Die Frage nach der Art und Weise, wie gerade die Megastadt Delhi Nährboden und Bühne für neue Zukunfts- und Selbstentwürfe sozialer Gruppen und Generationen wird, steht bei ihr im Mittelpunkt.
Die jüngsten Protestbewegungen der indischen Mittelschicht in den Großstädten Indiens könnten als lokale Ausprägungen des neuen ‚Global Street’-Phänomens betrachtet werden, gekennzeichnet u. a. von neuen Formen des Medienaktivismus. Prof. Dr. Nadja-Christina Schneider beleuchtet in ihrem Referat ‚Life Imitating Art? Medien und die urbanen Mittelschichts-Proteste im zeitgenössischen Hindi-Film (2006-2012)‘ anhand von drei Filmbeispielen, inwieweit diese Entwicklung im indischen Kino reflektiert wird und wie diese neuen urbanen Proteste hierbei dargestellt werden.
Divyaraj Amiya stellt die Frage, woher die soziale Basis der Mittelschicht kommt und ob sich die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Einstellungen dieser Schicht in absehbarer Zeit radikal ändern werden.
Die Vorträge finden am 18. Juli 2013, ab 16.00 Uhr statt. Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.indisches-filmfestival.de/de/2013/programme/rahmenveranstaltungen/tea-talks/die/
Alle Informationen zum Festival finden Sie unter:
Newsletter der virtuellen Fachbibliothek Südasien.
Nachwuchswissenschaftler_innen stellen ihre Forschungsprojekte aus den unterschiedlichsten Bereichen der Südasienwissenschaften und Indologie vor. Daneben informiert Sie der Newsletter über Ausstellungen, Vorträge und Konferenzen sowie Neuigkeiten aus dem Sondersammelgebiet Südasien und Savifa.
Wir möchten insbesondere auf die Vorstellung des Dissertationsprojekts von Dr. des. Fritzi-Marie Titzmann „Translokale und lokale Dynamiken eines globalen Medienphänomens: Zum Wandel weiblicher Subjektivität und Handlungsfähigkeit am Beispiel des indischen Online-Heiratsmarktes“ hinweisen.
Den kompletten Newsletter finden Sie unter:https://blogs.hu-berlin.de/mediaiaaw/wp-content/uploads/sites/24/2013/07/MASALA_Newsletter-jg.-8-Nr.-3-Juli-2013.pdf