Archiv für Schlagwort e-Reading

Toolbox aktuell: Das remind-to-read-Widget des New Yorker.

Weil es uns schon häufiger positiv auffiel und weil wir generell auch auf kleine Alltagserleichterungen für die digitale Arbeit, zu die für uns auch das Lesen von so genannten Long-Read-Texten zählt, hinweisen wollen, möchten wir an dieser Stelle nur einmal kurz vermerken, dass wir die Idee ausgezeichnet finden, am Fließtext einen Erinnerungsservice per Widget einzubinden, der den Leser bzw. die Leserin nach eine selbst bestimmbaren Zeit (Auswahlmenü) per E-Mail zum Text zurückholt.

Umgesetzt hat diese Funktion die Zeitschrift The New Yorker in diesem Herbst für seine Desktop-Ansicht. Scrollt man auf einem der Texte (z.B. diesem) nach unten, erscheint die Option in einer denkbar dezenten Fassung. Wir sind gespannt, ob dies auch generell demnächst ein Standard für digitale Magazintexte wird.

Reading-Reminder-Tool der Zeitschrift The New Yorker
Reading-Reminder-Tool der Zeitschrift The New Yorker

Weitere Informationen zum Widget gibt es in diesem Artikel beim Nieman Lab: Can’t finish a New Yorker story online? The magazine will now send you an email reminder to come back (Joseph Lichterman, 30.10.2015)

14. Dezember 2015 | Veröffentlicht von Ben Kaden | Kein Kommentar »
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Breaking Book. Wie Amazon das Lesen „enhanced“

Eine Anmerkung von Ben Kaden. (@bkaden) zu
Casey  Newton: THE EVERYTHING BOOK: READING IN THE AGE OF AMAZON. In: The Verge, 17.12.2014

In der vergangenen Woche publizierte der SPIEGEL eine Titelgeschichte zur Zukunft des Lesens (eine ausführliche Auseinandersetzung damit findet sich im LIBREAS-Tumblr). Heute findet sich ein weiterer Beitrag zum Thema auf der Seite The Verge, wobei Beitrag und Seite ziemlich deutlich die Differenz der Welten zwischen SPIEGEL und dem Vox-Media-Journalismus aufzeigen. Die so genannte Longform ist, wenn man sie im Digitalen angemessen abbildet, keineswegs eine Angelegenheit der Vergangenheit und The Verge zeigt wenigstens formal einen ziemlich medienadäquaten Ansatz.

Die Stärke von Casey Newtons Artikel zu sich entwickelnden digitalen Leseformen gegenüber dem SPIEGEL-Text liegt inhaltlich zunächst schon einmal darin, dass sich der Technikjournalist hauptsächlich auf einen Hauptakteur und dessen Leselabore und Buchmarktideen konzentriert. Und zwar auf einen, wenigstens in den USA und für viele bedauerlicherweise, Platzhirschen. Inhaltlich schürft er zwar nicht sonderlich tiefer als seine SPIEGEL-Kollegen. Aber er schürft weitaus aufgeräumter.

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