Archiv für Oktober 2014

Generation Open (Access). Eine Unkonferenz zur OA-Week 2014

Ein Kurzbericht von Ben Kaden (@bkaden)

Ein Vorteil des Lebens in Berlins ist, dass man auch für relativ spezielle Leidenschaften an einem eher tristen Mittwochabend im Oktober einen attraktiven Anlaufpunkt findet. Wer sich zum Beispiel für Open Access interessiert, möglicherweise begeistert und möglicherweise sogar so weit geht, sich das Label „Generation Open“ anheften zu wollen, konnte gestern am Bebelplatz im Alexander Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) etwas erleben, was man vielleicht als die Salon-Variante der Open-Access-Kultur bezeichnen kann. Das Start-Up ScienceOpen, das sich schon eine Weile mit regelmäßigen Roundtable-Veranstaltungen darum bemüht, ein Format des zwanglosen und zugleich zielgerichteten Austauschs zu Fragen der wissenschaftlichen Kommunikation und den Umbrüchen im wissenschaftlichen Publikationswesen zu etablieren, lud, unterstützt von De Gruyter Open und LabFolder und eingebettet in die Open-Access-Week 2014, zu einer Unkonferenz unter dem hashbetaggten Motto #OpenAccess – it’s up to all of us.

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23. Oktober 2014 | Veröffentlicht von Ben Kaden | Kein Kommentar »
Veröffentlicht unter Veranstaltungen

Das Vermaschen der Worte: Über Lexpionage und die Frage der passenden Benennung

Eine Notiz von Ben Kaden (@bkaden)

Wer im Gegenwartsdiskurs aktiv unterwegs ist, stößt mehr als gelegentlich auf die Herausforderung, für ein neues Phänomen eine treffende Benennung zu finden. „Enhanced Publication“ ist ein Vorzeigebeispiel.

Der Kanadier Paul McFedries trägt seit 1996 auf der Seite Wordspy.com Neuworte zusammen. Diese Tätigkeit nennt Lexpionage. Dank der Laufzeit von der mittleren Frühphase der Popularisierung des WWW bis zur heutigen digitalen Allseitsdurchdringung kann man anhand seiner Sammlung sehr schön die kulturelle Entwicklung unter dem Einfluss des Internets rekonstruieren. Das erste Wort bei Wordspy.com war allerdings wenig technisch dafür sehr passend: Logophilia (frühester Nachweis: Michel Foucault, 1970, Wordspy.com, 02.01.1996) Neun Tage später wies die Seite dann auf den Ausdruck Netspeak hin:

„The words, idioms, and pecularities of spelling and grammar that are characteristic of online documents and communication.“ (ebd. 11.01.1996)

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23. Oktober 2014 | Veröffentlicht von Ben Kaden | Kein Kommentar »
Veröffentlicht unter Terminologisches

Die Rolle einer Zeitschrift für eine Community. Das Beispiel des Journal of Feminist Studies in Religion

Eine Notiz von Ben Kaden (@bkaden)

Das Bradford Law of Scattering, vor allem in seiner trivialisierten Form, ist vermutlich einer der wertvollsten und handlichsten Beiträge, die die Bibliometrie einer inter- und transdisziplinären Wissenschaftspraxis schenkte. Denn es lehrt, dass potentiell interessante Aspekte zur eigenen Forschung zwar bevorzugt in einer kleinen Gruppe so genannter Kernzeitschriften erscheinen, aber eben auch weit verstreut.

Was in vordigitalen Zeiten aufwendige, oft ernüchternde und selten wirklich umfänglich realisierbare Sichtungsarbeit darstellte, ist dank der fachübergreifenden Datenbankerschließung problemlos invertiert als neuer Vorteil zu definieren: gerade die Blicke auf einen Forschungsgegenstand, die nicht durch den Tunnel der Core Journals zu einem gelangen, erweitern bisweilen das Verständnis für die eigenen Gegenstand erheblich. Und häufig kontextualisieren sie die eigenen Überlegungen bestätigend und/oder kritisch.

In der Bibliothekswissenschaft steht man ohnehin vor der Situation, dass es für viele Themenstellungen keine perfekt passenden Kernzeitschriften gibt. Untersucht man nun zukünftige Publikationsstrukturen in den Geisteswissenschaften, kann man natürlich im Journal of Digital Humanities blättern und fündig werden. Aber es ist keineswegs davon auszugehen, dass alsbald die Entsprechung Humanities = Digital Humanities erschöpfend ist.

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Podiumsdiskussion „Ist das Buch von gestern und das E-Book von morgen?“

Berlin, 20. November 2014
Computer und Internet haben die Arbeits- und Kooperationsformen in Forschung, Lehre und Studium signifikant verändert. Dieser Wandel wirkt sich auch auf das wissenschaftliche Publizieren aus und eröffnet neue Möglichkeiten der Kommunikation und Verbreitung von Wissen. Die Transformation vom Analogen zum Digitalen stellt zahlreiche Fragen an die Generierung, Publikation und Rezeption von Wissen, die mit den daran beteiligten Akteuren zu diskutieren sind.

Teilnehmer der Podiumsdiskussion:

  • Prof. Dr. Horst Bredekamp, HU Berlin
  • Prof. Dr. Andreas Degkwitz, HU Berlin
  • Prof. Dr. Gerd Graßhoff, HU Berlin
  • Prof. Dr. Michael Seadle, HU Berlin
  • Prof. Dr. Günter M. Ziegler, FU Berlin.

 

Veranstaltungsort:

Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin | Geschwister-Scholl-Straße 1-3 | Auditorium | 10117 Berlin

Veranstaltet vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin-Brandenburg e. V. in Kooperation mit dem Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin

Beginn der Veranstaltung: 19 Uhr | Eintritt frei

20. Oktober 2014 | Veröffentlicht von ehemaliges Mitglied | Kein Kommentar »
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Internationale Konferenz „The Post-Digital Scholar“

Lüneburg, 12. bis 14. November 2014
An der Leuphana Universität Lüneburg findet die internationale Konferenz „The Post-Digital Scholar“ statt, die sich dem akademischen Publizieren im digitalen Zeitalter widmet.
 
Ben Kaden diskutiert in der Berliner Gazette den Begriff „Post-Digital-Scholarship“.

20. Oktober 2014 | Veröffentlicht von ehemaliges Mitglied | 1 Kommentar »
Veröffentlicht unter Terminologisches, Veranstaltungen

Das Fu-PusH-Weblog

Wenn ein Projekt in seiner Beschreibung vermerkt:

„Mit dem beantragten Vorhaben sollen die Anforderungen an ‚future publications’ in den Geisteswissenschaften ermittelt werden, die sich nicht mehr am Vorbild und an der Wertschöpfung gedruckter Formate orientieren, sondern denen die originären Potenziale digitaler Medien zugrunde liegen.“ (Fu-PusH, 2014)

dann sollte es selbstverständlich selbst seine Aktivitäten im Sinne einer Kommunikation mit der Community nicht nur in traditionellen und erfahrungsgemäß für Projektrhythmen auch etwas behäbigen, formalisierten Publikationsformen wie zum Beispiel Zeitschriften- oder Konferenzbeiträgen sichtbar machen. Die Nutzung von begleitenden Publikations- und Kommunikationsmitteln aus dem Umfeld des vor etwa einem Jahrzehnt etablierten Web 2.0 ist heute in vielen solchen Zusammenhängen fast als Standard zu betrachten. Für Fu-PusH gibt es diesbezüglich konkret einerseits einen Twitter-Stream – @fupush – den wir twitter-typisch als Kurznachrichten- und Vernetzungsmedium benutzen werden. Und anderseits dieses Weblog.

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13. Oktober 2014 | Veröffentlicht von Ben Kaden