Indische Medien in Vientiane, Laos
von Max Priebe
Indien gilt als der weltweit zweitgrößte Zeitungsmarkt und verzeichnet, anders als viele westliche Industriestaaten, jährlich positive Wachstumsraten. Durch Regionalisierung und Lokalisierung, Kommerzialisierung und Professionalisierung sowie die Anbindung neuer Medienformen wie dem Internet hat sich eine vielfältige und vitale Printmedienlandschaft herausgebildet, die weit über die Grenzen Indiens hinaus Leser anzieht.
Lesen Sie den gesamten Artikel auf der Internetseite suedasien.info – das Informationsportal zu Südasien unter: http://www.suedasien.info/analysen/3013
Eine kritische Betrachtung der Debatten um neue Informations- und Kommunikationstechnologien in ländlichen Kontexten Indiens
Ein Forschungsbericht von Dhanya Fee Koschorreck
Sie finden weitere Informationen und den kompletten Forschungsbericht unter: http://wikis.hu-berlin.de/mediaiaaw/index.php?title=Medien_und_Moderne_in_l%C3%A4ndlichen_Kontexten_Indiens
Eine Studie zum Einfluss neuer Medien auf gesellschaftlichen Wandel
Neuerscheinung von Lena Bullerdieck
Lena Bullerdieck studierte am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der HU den M.A. Moderne Süd- und Südostasienstudien und schloss ihr Studium mit einer Masterarbeit zum Thema „Neue Medien und gesellschaftlicher Wandel in Myanmar“ erfolgreich ab.
Lesen Sie mehr zum Inhalt unter: http://www.regiospectra.de/fachbuch_pub_myan.htm#bullerdieck
Lesen Sie einen Artikel der Autorin zum Thema unter: https://blogs.hu-berlin.de/mediaiaaw/wp-content/uploads/sites/24/2013/05/Bullerdieck_Neue-Medien-als-Tecnologien-der-Freiheit-in-Myanmar.pdf
Über das Atomreaktor-Projekt in Kudankulam im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu – wie auch über die Protestbewegung gegen den Reaktor – wurde in den deutschsprachigen Medien vergleichsweise wenig berichtet. Eigentlich war die Inbetriebnahme für dieses Frühjahr angekündigt, doch scheint es nicht ausgeschlossen, dass es zu zeitlichen Verzögerungen kommt – nicht zum ersten Mal, wie Krithika Ramalingam in einem sehr informativen Artikel für India Together berichtet (Erscheinungsdatum: 4. April 2013). Link zum Artikel: http://www.indiatogether.org/2013/apr/env-kudankula.htm.
Einen sehr lesenswerten Essay zum Thema „Der Widerstand gegen das Atomkraftwerk Kudankulam in Indien. Mediendynamiken und Repräsentation der Bewegung“ hat Silvan Heinze im Rahmen eines B.A.-Seminars zur Frage der „‚Zivilen‘ Nuklearenergie nach Fukushima: Indien und Deutschland im
Vergleich“ (WiSe 2012/13) verfasst. Den vollständigen Essay finden Sie hier: https://blogs.hu-berlin.de/mediaiaaw/wp-content/uploads/sites/24/2013/04/Silvan-Heinze_2013_Der-Widerstand-gegen-das-Atomkraftwerk-Kudankulam-in-Indien.pdf.
Ein weiterer Artikel zum Thema „‚Zivile‘ Nuklearenergie nach Fukushima: Die aktuelle Debatte in Indien“ von Nadja-Christina Schneider ist neu erschienen in:Südasien-Chronik/South Asia Chronicle, No. 2, 2012 (Online-Publikation der HU: edoc). (Den vollständigen Artikel finden Sie unter: http://edoc.hu-berlin.de/suedasien/band-2/8/PDF/8.pdf.)
12.03.2013 – Nicht nur autoritäre Staaten, sondern auch westliche Unternehmen spielen eine wesentliche Rolle bei der Unterdrückung kritischer Stimmen und unerwünschter Informationen im Internet. Der Bericht über die „Feinde des Internets“, den Reporter ohne Grenzen zum Welttag gegen Internetzensur am 12. März veröffentlicht, geht deshalb in diesem Jahr sowohl auf Staaten als auch auf Unternehmen ein.
Autoritäre Regierungen setzen zunehmend komplexe Technik ein, um unliebsame Webseiten zu blockieren oder um kritische Journalisten und Blogger auszuforschen und zu verfolgen. Oft sind es westliche Anbieter von Sicherheitstechnologie, die die nötige Überwachungsinfrastruktur liefern oder billigend in Kauf nehmen, dass ihre Produkte in die Hände notorischer Menschenrechtsverletzer geraten.
„Der Einsatz solcher Technologien ist schon unter strenger rechtsstaatlicher Aufsicht umstritten“, sagte ROG-Vorstandsmitglied Matthias Spielkamp in Berlin. „In den Händen autoritärer Regime verwandeln sie sich in digitale Waffen.“ Die Europäische Union und die USA haben mittlerweile den Export von Soft- und Hardware zur Internetüberwachung nach Syrien und in den Iran verboten. Doch das ist zu wenig.
„Sanktionen gegen Krisenstaaten wie Syrien sind richtig, greifen aber zu kurz“, sagte Spielkamp. „Reporter ohne Grenzen fordert die EU-Staaten auf, den Export von Zensur- und Überwachungstechnik generell zu kontrollieren.“ Gleiches gelte für die USA. So sollten diese Technologien in das Wassenaar-Abkommen über Exportkontrollen für konventionelle Waffen und Dual-Use-Güter und -Technologien aufgenommen werden.
FEINDE DES INTERNETS: FÜNF STAATEN
Der diesjährige Bericht hebt fünf Staaten hervor: SYRIEN, CHINA, IRAN, BAHRAIN und VIETNAM – die wichtigsten, aber keineswegs die einzigen Feinde des Internets. Die Regierungen dieser Länder überwachen mit Hilfe von Späh- und Zensurtechnologie gezielt Journalisten und Medien. Damit sind sie verantwortlich für schwere Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit und andere Menschenrechte.
In CHINA etwa werden Web-Anrufe mit der lokalen Version von Skype automatisch auf Schlüsselwörter gefiltert und unter Umständen blockiert oder mitgeschnitten. 69 Blogger und Online-Aktivisten sitzen dort zurzeit im Gefängnis. Auch Telefone und E-Mail-Verkehr ausländischer Korrespondenten werden überwacht. Der IRAN treibt seit September den Plan voran, ein vollständig überwachtes und zensiertes „nationales Internet“ zu schaffen. Selbst Journalisten, die Präsident Mahmud Ahmadinedschad unterstützen, geraten zunehmend zwischen die Fronten eines innenpolitischen Machtkampfs. Der Golfstaat BAHRAIN hat offenbar die Computer von Oppositionellen und Dissidenten mit Trojanern infiziert, die E-Mails mitlesen, Internet-Telefonate abhören und sogar auf die eingebaute Kamera zugreifen können.
Auch in demokratischen Staaten wächst die Bereitschaft, im Namen der Bekämpfung von Online-Kriminalität die Informationsfreiheit im Internet einzuschränken. So wirbt die Regierung der NIEDERLANDE für ein Gesetz, das der Polizei weitreichende Befugnisse geben würde, Computer online zu durchsuchen und Daten zu löschen – sogar im Ausland. In den USA wurde im April 2012 in letzter Minute ein Vorhaben gestoppt, das die Weitergabe umfangreicher Nutzerdaten erlaubt hätte; eine überarbeitete Fassung könnte schon im Frühjahr im Kongress beraten werden.
Mit solchen Vorhaben spielen demokratische Staaten autoritären Regimen in die Hände, die mit den gleichen Argumenten Kritik an ihren eigenen Überwachungsregimen zurückweisen.
FEINDE DES INTERNETS: FÜNF UNTERNEHMEN
Zu den Feinden des Internets zählt der Bericht auch die IT-Sicherheitsfirmen GAMMA INTERNATIONAL (UK/Deutschland), TROVICOR (Deutschland), HACKING TEAM (Italien), AMESYS (Frankreich) und BLUE COAT (USA). Mit Produkten dieser Firmen spüren autoritäre Regime kritische Journalisten auf, nehmen sie fest und blockieren ihre Webseiten. Die Anbieter verkaufen ihre Software entweder selbst an solche Regierungen und nehmen Übergriffe damit in Kauf, oder sie haben es versäumt, den Export ihrer Software so zu kontrollieren, dass Missbrauch ausgeschlossen ist.
Immer wieder berichten Journalisten und Dissidenten aus autoritär regierten Staaten, dass sie in Verhören mit Protokollen ihrer vertraulichen Skype-Telefonate, E-Mails oder SMS-Nachrichten konfrontiert wurden. Recherchen von Journalisten und Bürgerrechtlern zufolge ist etwa in Ländern wie Syrien, Bahrain oder Libyen Überwachungstechnologie eingesetzt worden, die von westlichen Herstellern stammt.
Die Produkte mancher Hersteller (darunter Blue Coat und Amesys) sind zur flächendeckenden Überwachung des Internets geeignet. Auf diese Weise können etwa Nutzerprofile erstellt werden oder es lässt sich der Zugang zu bestimmten Webseiten oder die Suche nach einzelnen Stichwörtern blockieren. Die andere Art von Programmen (etwa von Gamma oder Hacking Team) zielt darauf, mit Hilfe sogenannter Staatstrojaner einzelne Journalisten, Blogger oder Dissidenten gezielt zu überwachen, indem die Programme etwa auf Festplatten zugreifen, Passwörter ausspionieren, E-Mails mitlesen und verschlüsselte Internettelefonate mithören. Auf diese Weise können autoritäre Regime Journalisten aushorchen, ihre Informanten aufspüren und so eine freie Berichterstattung behindern.
INTERVIEWANGEBOTE
Houssam Aldeen, syrischer Journalist im Exil (spricht Englisch und Arabisch): Houssam Aldeen, ehemaliger Theaterregisseur, hat in seiner Heimat Syrien als freier Journalist gearbeitet. Als Producer und Stringer war er Kontaktmann, ortskundiger Assistent und Übersetzer für ausländische Journalisten. Zusammen mit westlichen Filmteams hat er Dokumentarfilme über soziale Missstände in Syrien gedreht, vor allem über die Lage der irakischen Flüchtlinge. Er wurde fünfmal festgenommen und arbeitete zuletzt nur noch im Untergrund, bevor er schließlich ins Ausland floh. Seit November 2012 lebt er in Deutschland.
Soheil Asefi, iranischer Journalist im Exil (spricht Englisch und Persisch): Soheil Asefi hat im Iran zehn Jahre lang in großen Medienunternehmen gearbeitet, unter anderem für Tageszeitungen wie Yaas-No, Shargh und die Internetzeitung Roozonline. 2007 wurde er wegen Manipulation der öffentlichen Meinung angeklagt und saß einige Monate im Gefängnis, bevor er gegen Kaution freigelassen wurde. Auf Einladung der Stadt Nürnberg kam er dank des Projekts „Writers in Exile“ des deutschen P.E.N.-Zentrums Ende 2008 nach Deutschland. Seitdem hat er immer wieder für deutsche Zeitungen geschrieben. Mittlerweile lebt er in Berlin im Exil.
TWITTER-KAMPAGNE #writinghelps
Am 12. März geht www.writinghelps.com online, eine ROG-Kampagne für Meinungsfreiheit im Internet. Auf der Website wird eine Onlinezeitung aus allem entstehen, was Nutzer unter dem Hashtag #writinghelps auf Twitter schreiben. So schaffen sie gemeinsam eine Zeitung, die unzensiert alles enthält, was Menschen auf aller Welt und in allen Sprachen bewegt.
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN
– Internationale ROG-Seite mit dem vollständigen Bericht „Feinde des Internets 2013“ (auf Englisch/Französisch): http://surveillance.rsf.org/en/
– Frühere Berichte über die Feinde des Internets: http://bit.ly/ymh2sd
– Hintergrundpapier zur OECD-Beschwerde gegen Trovicor und Gamma: http://bit.ly/X2eb6p
– ROG-Positionspapier zum Export europäischer Überwachungstechnologien: http://bit.ly/VLQj8E
Global Media Journal (German Edition)
Special Issue
Jahrgang 2, Nr. 2
Herbst/Winter 2012
Sie finden die vollzugängliche Sonderausgabe unter folgendem Link:
Rohit Chopra/Radhika Gajjala (Hrsg.)(2011): Global Media, Culture, and Identity. Theory, Cases, and Aproaches. New York/Abingdon: Routledge.
Review von Nadja-Christina Schneider
Lesen Sie die vollständige Buchbesprechung auf der Internetseite des Global Media Journal – German Edition unter: http://www.globalmediajournal.de/2012/11/05/review-global-media-culture-and-identity-theory-cases-and-approaches/
Mega Events, Medienereignisse und urbaner Wandel – Delhis Commonwealth Games 2010 –
Neuerscheinung von Eva Wildhardt
Eva Wildhardt studierte am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der HU den M.A. Moderne Süd- und Südostasienstudien und schloss ihr Studium mit einer Masterarbeit zum Thema „Eva Wildhardt, „Games Media Play! Zur Funktion und Wirkung medialer Events in aufstrebenden Mediengesellschaften am Beispiel der Commonwealth Games in Delhi 2010“ erfolgreich ab.
Lesen Sie mehr zum Inhalt unter: http://neuebuecher.de/vlbid/0-4157246/
Eine Rezension von Fritzi-Marie Titzmann finden Sie auf dem Informationsportal suedasien.info unter: http://www.suedasien.info/rezensionen/3056
An Interview with Hisham Kassem
by AbdelRahman Mansour & Linda Herrera
Hisham Kassem is one of the most respected publishers and democracy advocates in Egypt. He spoke with Linda Herrera (Co-Editor of Jadaliyya’s On Media and Reporting page) and AbdelRahman Mansour (activist and new media journalist) about why he left his position as publisher at Al-Masry al-Youm, on media coverage of the revolution, on social media as a game changer, and his new media venture, Al Gomhouriya al-Gadida. The interview took place in Cairo at the future headquarters of Al-Gomhuriya al-Gadida on 27 June 2012.
Hier sehen Sie eine Auswahl von Postern und Plakaten, die im Rahmen der (Forschungs-) Seminare im Querschnittsbereich Medialität und Intermedialität in den Gesellschaften Asiens und Afrikas entstanden sind.
Wintersemester 2012 / 2013
Forschungsseminar „Medien und Moderne: Kommunikativer und sozialer Wandel in Südasien und Südostasien“
Casuscelli_Nunzia_Die visuelle Darstellung der Kathoeys und gays in den thailändischen Medien
Damm_Katrin_Thailändisches Fernsehen in Laos
Federl_Aneta_Medienkunst in Indien
Gasch_Judith_Satyamev Jayate – Akteur oder ‚actor‘ des sozialen Wandels
Kern_Luise_Medienpolitik, Mediennutzung und Medienwandel in Vietnam
Koschorreck_Dhanya_Fee_Medien im ländlichen Kontext
Legaspi Vanessa_Nation Branding_Das Branding von Ländern und Städten
Lüder_Stefan_Printmedien in ländlichen Regionen des Himalayas als Katalysator sozialen Wandels
Nguyen_Dominique_Pressefreiheit und Medienwandel in Myanmar
Roloff_Paul_Gesellschaft und neue Medien in der sozialistischen Republik Vietnam
Wintersemester 2011 / 2012
Seminar „Nation Branding, Soft Power und Public Diplomacy“
De Meo_Lola Rugghia_Nation Branding with Sports
Bürkl_Jasmin_Hindunationalismus in Indien
Kuhnt_Jacqueline_Destination Branding_Am Beispiel Incredible India
Forschungsseminar „Medialisierungsprozesse und sozialer Wandel im Vergleich: Die Beispiele Malaysia und Indien“
Arlt_Silvia_Culture Jamming_Kunst und Kritik
Brunner_Eileen_Warum Widerstand so wichtig ist
Brücker_Marlene_Die Palmöl-Debatte in malaysischen Medien
Andrejkovits_Jan _Medialisierung im Buddhismus
Martin_Otto_indischer_Comic_Poster
Radue__Melanie_Die Rolle des Internets bei sozialen Bewegungen
Muenker_Lukas_Saffronizing India – Media and the BJP
Radloff_Franziska_Der Einsatz von Umweltaktivisten wie Vandana Shiva gegen die Wasserprivatisierung
Hernandez_Jessica_(Un)Anticipated effects of the spectacle of terror Mumbai 2008