Auf der Suche nach dem richtigen Leben
von Nadja-Christina Schneider
Das 10. Indische Filmfestival in Stuttgart präsentierte vom 17.-21. Juli 2013 ein spannendes und vielfältiges Programm. Mehrere Festivalbeiträge behandelten existenzielle Fragen, wie sie gegenwärtig überall auf der Welt diskutiert werden: Wie können wir uns dem permanenten Konsum-, Leistungs- und Selbstoptimierungsdruck entziehen? Wie finden junge Menschen heraus, was das „richtige Leben“ für sie sein kann, wenn die Familie ganz andere Pläne für sie verfolgt? Fast ohne pädagogischen Zeigefinger, dafür mit großer Lust an formal-ästhetischen Experimenten, großartigen Bildern und Farben, neuen Perspektiven auf gesellschaftliche Realitäten und interessanten Charakteren, die einen weit über das Festivalende hinaus begleiten.
Lesen Sie den gesamten Artikel auf der Internetseite suedasien.info – das Informationsportal zu Südasien unter: http://www.suedasien.info/analysen/3077
Wissenschaftlerin Schneider über das subversive Potenzial des neuen urbanen Films in Indien
Liane von Billerbeck im Gespräch mit Prof. Dr. Nadja-Christina Schneider
Nirgendwo auf der Welt werden so viele Filme produziert wie in Indien. Das Bild des indischen Films ist hierzulande geprägt von Bollywood-Filmen, die allerdings nur den kommerziellen Teil ausmachen. Darüber hinaus gebe es „regionalsprachige Filmindustrien“, wie die Wissenschaftlerin Nadja-Christina Schneider anlässlich des 10. Indischen Filmfestivals in Stuttgart erklärt.
Das Interview zum Nachlesen auf Deutschlandradio Kultur finden Sie unter:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/2181355/
Das Interview im Originalton zum Nachhören auf Deutschlandradio Kultur finden Sie unter:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/07/17/drk_20130717_1609_df101aac.mp3
Die neue Mittelschicht Indiens
In ihrem Vortrag ‚Generation X: Jugend und Mittelklasse im urbanen Indien’ stellt Prof. Dr. Christiane Brosius klar, dass die Städte in den Filmen der ‚Goldenen 60er’ in Indien zwar eine wichtige Rolle spielten, jedoch zumeist Projektionsfläche für ein eher negatives Bild von Urbanisierung und der Bildung nationaler Identität gewesen ist. Die Frage nach der Art und Weise, wie gerade die Megastadt Delhi Nährboden und Bühne für neue Zukunfts- und Selbstentwürfe sozialer Gruppen und Generationen wird, steht bei ihr im Mittelpunkt.
Die jüngsten Protestbewegungen der indischen Mittelschicht in den Großstädten Indiens könnten als lokale Ausprägungen des neuen ‚Global Street’-Phänomens betrachtet werden, gekennzeichnet u. a. von neuen Formen des Medienaktivismus. Prof. Dr. Nadja-Christina Schneider beleuchtet in ihrem Referat ‚Life Imitating Art? Medien und die urbanen Mittelschichts-Proteste im zeitgenössischen Hindi-Film (2006-2012)‘ anhand von drei Filmbeispielen, inwieweit diese Entwicklung im indischen Kino reflektiert wird und wie diese neuen urbanen Proteste hierbei dargestellt werden.
Divyaraj Amiya stellt die Frage, woher die soziale Basis der Mittelschicht kommt und ob sich die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Einstellungen dieser Schicht in absehbarer Zeit radikal ändern werden.
Die Vorträge finden am 18. Juli 2013, ab 16.00 Uhr statt. Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.indisches-filmfestival.de/de/2013/programme/rahmenveranstaltungen/tea-talks/die/
Alle Informationen zum Festival finden Sie unter:
Newsletter der virtuellen Fachbibliothek Südasien.
Nachwuchswissenschaftler_innen stellen ihre Forschungsprojekte aus den unterschiedlichsten Bereichen der Südasienwissenschaften und Indologie vor. Daneben informiert Sie der Newsletter über Ausstellungen, Vorträge und Konferenzen sowie Neuigkeiten aus dem Sondersammelgebiet Südasien und Savifa.
Wir möchten insbesondere auf die Vorstellung des Dissertationsprojekts von Dr. des. Fritzi-Marie Titzmann „Translokale und lokale Dynamiken eines globalen Medienphänomens: Zum Wandel weiblicher Subjektivität und Handlungsfähigkeit am Beispiel des indischen Online-Heiratsmarktes“ hinweisen.
Den kompletten Newsletter finden Sie unter:https://blogs.hu-berlin.de/mediaiaaw/wp-content/uploads/sites/24/2013/07/MASALA_Newsletter-jg.-8-Nr.-3-Juli-2013.pdf
Eine kritische Betrachtung der Debatten um neue Informations- und Kommunikationstechnologien in ländlichen Kontexten Indiens
Ein Forschungsbericht von Dhanya Fee Koschorreck
Sie finden weitere Informationen und den kompletten Forschungsbericht unter: http://wikis.hu-berlin.de/mediaiaaw/index.php?title=Medien_und_Moderne_in_l%C3%A4ndlichen_Kontexten_Indiens
Über das Atomreaktor-Projekt in Kudankulam im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu – wie auch über die Protestbewegung gegen den Reaktor – wurde in den deutschsprachigen Medien vergleichsweise wenig berichtet. Eigentlich war die Inbetriebnahme für dieses Frühjahr angekündigt, doch scheint es nicht ausgeschlossen, dass es zu zeitlichen Verzögerungen kommt – nicht zum ersten Mal, wie Krithika Ramalingam in einem sehr informativen Artikel für India Together berichtet (Erscheinungsdatum: 4. April 2013). Link zum Artikel: http://www.indiatogether.org/2013/apr/env-kudankula.htm.
Einen sehr lesenswerten Essay zum Thema „Der Widerstand gegen das Atomkraftwerk Kudankulam in Indien. Mediendynamiken und Repräsentation der Bewegung“ hat Silvan Heinze im Rahmen eines B.A.-Seminars zur Frage der „‚Zivilen‘ Nuklearenergie nach Fukushima: Indien und Deutschland im
Vergleich“ (WiSe 2012/13) verfasst. Den vollständigen Essay finden Sie hier: https://blogs.hu-berlin.de/mediaiaaw/wp-content/uploads/sites/24/2013/04/Silvan-Heinze_2013_Der-Widerstand-gegen-das-Atomkraftwerk-Kudankulam-in-Indien.pdf.
Ein weiterer Artikel zum Thema „‚Zivile‘ Nuklearenergie nach Fukushima: Die aktuelle Debatte in Indien“ von Nadja-Christina Schneider ist neu erschienen in:Südasien-Chronik/South Asia Chronicle, No. 2, 2012 (Online-Publikation der HU: edoc). (Den vollständigen Artikel finden Sie unter: http://edoc.hu-berlin.de/suedasien/band-2/8/PDF/8.pdf.)
von Nadja-Christina Schneider
Indiens erste Kunstbiennale war von Anfang an von zahlreichen Kontroversen und Problemen begleitet, angefangen von der Finanzierungsfrage über die Auswahl der künstlerischen Leitung bis hin zur Streitfrage, ob zeitgenössische Kunst zu einem „touristischen Spektakel“ werden dürfe. Vielfach gelobt wird sie nun vor allem für drei Dinge: für die Freiräume, die sie den beteiligten KünstlerInnen eröffnet hat, für den ausgeprägten Bezug zum Ausstellungsort und seiner facettenreichen Geschichte und für die ausgestellten Werke und Arbeiten selbst.
Lesen Sie den gesamten Artikel auf der Internetseite suedasien.info – das Informationsportal zu Südasien unter: http://www.suedasien.info/analysen/3068
DearCinema.com ist ein sehr informatives, aus der Filmmetropole Mumbai betriebenes Webportal, das seit 2007 über das Independent Cinema, über Filmfestivals und das sog. „World Cinema“ aus Indien berichtet.
Den direkten Zugang finden Sie unter: http://dearcinema.com/
Urmila Goel/Jose Punnamparambil/Nisa Punnamparambil-Wolf (Hrsg.)(2012): InderKinder. Über das Aufwachsen und Leben in Deutschland. Heidelberg: Draupadi Verlag.
Rezension von Nina Khan
Lesen Sie die vollständige Buchbesprechung auf der Internetseite suedasien.info – das Informationsportal zu Südasien unter: http://www.suedasien.info/rezensionen/3060
– MigrantInnen und Hindi-Filme in Deutschland –
Neuerscheinung von Florian Krauß
Florian Krauß ist akademischer Mitarbeiter im interdisziplinären Medien-Entwicklungslabor »Climate Media Factory« an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg.
In seiner Doktorarbeit „Bollyworld Neukölln – MigrantInnen und Hindi-Filme in Deutschland“ (2012, Konstanz: UVK) will Florian Krauß die Behauptung, dass Menschen mit dem sogenannten Migrationshintergrund besonders Bollywood-affin seien, untersuchen.
Lesen Sie mehr zum Inhalt unter: http://www.uvk.de/buecher/db/titel/details/bollyworld-neukoelln////ch/fe2ab06e3bd085954cb7e07f65c297e9/
Eine Rezension von Urmila Goel finden Sie auf dem Informationsportal suedasien.info unter: http://www.suedasien.info/rezensionen/3057