Aus dem Labor

Compute-Service

Wissenschaftliche Berechnungen haben einen hohen Stellenwert in vielen akademischen Disziplinen. Neben den Naturwissenschaften, in denen theoretische Methoden seit langer Zeit von hoher Bedeutung sind, steigt die Nachfrage nach Rechenleistung auch in Bereichen wie Wirtschaftswissenschaften, Sprachwissenschaften und Sozialwissenschaften. Die Leistungsfähigkeit moderner PCs und Workstations erlaubt die Durchführung von Berechnungen mit moderaten Anforderungen. Für komplexe Probleme existiert die Möglichkeit, Rechenzeit an Hoch- bzw. Höchstleistungsrechenzentren zu beantragen. Daneben gibt es einen Zwischenbereich, der für Arbeitsplatzrechner zu aufwendig, für Hochleistungsrechnen jedoch zu klein oder wegen spezifischer Anforderungen ungeeignet ist. Für solche Anforderungen betreibt der CMS einen Compute-Cluster, der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der HU zur Verfügung steht.

Der Cluster ist im 6. Betriebsjahr und es ist abzusehen, dass die Hardware bald ersetzt werden muss. Wir planen, einen DFG-Antrag zu stellen, um einen Cluster in der Größenordnung von 250.000 EUR zu beschaffen. Hierzu ist eine Kofinanzierung durch Eigenmittel in Höhe von 125.000 EUR notwendig. Unser Ziel ist es, eine Bedarfsgemeinschaft zusammenzubringen, um die Finanzierung des Eigenanteils zu ermöglichen.

AG Projekte und Werkzeuge für Forschung und Lehre

Der CMS intensiviert seine Zusammenarbeit mit den Instituten und hat dazu eine neue Arbeitsgruppe gebildet, die flexibel an Projekten mitwirkt und Forschung und Lehre mit geeigneten Plattformen unterstützt. Die Arbeitsgruppe fasst seit März 2015 das Multimedia Lehr- und Lernzentrum (MLZ), das bislang vor allem auf Studium und Lehre ausgerichtet war, mit forschungsbezogenen Themen zusammen. Sie betreut Plattformen wie das Medien-Repositorium oder Moodle als universelle Werkzeuge, berät aber auch individuell zur Nutzung der weiteren Infrastruktur des CMS für Forschung und Lehre und insbesondere zur Umsetzung von Projekten. Das Management von Forschungsdaten, die Nutzung nachhaltiger Infrastruktur und die Vernetzung der Ergebnisse werden zunehmend obligatorischer Bestandteil von Drittmittelanträgen. Die Arbeitsgruppe berät zu den verschiedenen Aspekten bei der Planung von Projekten und auch gemeinsame Vorhaben und Anträge können umgesetzt werden.

Veranstaltungsaufzeichnung

Die Nachfrage nach der Aufzeichnung von Veranstaltungen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Um die Wünsche trotz knapper Personaldecke weitgehend erfüllen zu können, setzen wir neue Aufzeichnungstechnik ein, die die Nachbearbeitungszeit und die Aufbereitung der Videos vereinfacht und vertrauen zunehmend auf die Eigeninitiative der Nutzer.
Mehrere Sets, bestehend aus Kamera, Stativ, Mikrofon und Aufzeichnungsgerät, stehen zur Ausleihe bereit. Nach kurzer Einweisung können nun selbstständig Veranstaltungen mit Kamerabild, Ton und Vortragspräsentation aufgezeichnet und auch live gestreamt werden. Soll die Veranstaltung dagegen von uns aufgezeichnet werden, müssen wir voraussichtlich eine geringe Kostenbeteiligung für diesen Mehrwertdienst einführen. Damit sollen dann zusätzliche studentische Hilfskräfte finanziert werden, die Aufnahme und Bearbeitung durchführen. Dieses neue Modell möchten wir erproben, um so zukünftig auch Dienste anbieten zu können, die über das normale Spektrum hinausgehen.

DFG-Projekt: Elektronische Dissertationen Plus

Promovierende gehören zum wissenschaftlichen Nachwuchs an Universitäten, die in ihren Forschungsvorhaben in zunehmendem Umfang Forschungsdaten generieren, analysieren oder nachnutzen. Bislang gibt es keine ausdrückliche Verpflichtung für Promovierende deutscher Universitäten, Forschungsdaten ihres Promotionsvorhabens langfristig vorzuhalten und im Rahmen ihrer Dissertation zu veröffentlichen. Allerdings gelten die Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis auch für sie, bildet die Promotion doch explizit eine eigenständige wissenschaftliche Leistung. Von daher sind auch die dem Dissertationsvorhaben zugrunde liegenden Forschungsdaten zur Überprüfung und Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen langfristig bereitzustellen.
Ziele des beantragten Projekts sind daher die Konzeption und die prototypische Entwicklung eines integrierten Angebots zur Archivierung und Veröffentlichung von Forschungsdaten, die Promovierende im Rahmen ihres Dissertationsprojekts generieren oder nutzen. Darauf aufsetzend soll die Entwicklung von modellhaften Services zur konkreten Unterstützung von Promovierenden bei der Archivierung und Veröffentlichung von Forschungsdaten erfolgen. Um Anforderungen und Erwartungen von Promovierenden zum Umgang mit Forschungsdaten ihrer Dissertation für die Projektarbeiten aufzugreifen, werden in Zusammenarbeit mit der Humboldt Graduate School Promovierende verschiedener Fachgebiete für Befragungen und Testszenarien in das Vorhaben einbezogen.

15. Februar 2016 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2015/16

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