Jahresüberblick nach Themen

TSM-Landesvertrag Berlin/Brandenburg

Mit der Firma IBM konnte im April ein Landesvertrag B/B mit der Firma IBM zum Tivoli Storage Manager (TSM) abgeschlossen werden. Der TSM stellt die technische Basis für den Backup-Service des CMS dar, d. h. für regelmäßige Sicherungen und längerfristiges Aufbewahren von Server-Daten. Der Vertrag wurde für 5 + 3 Jahre abgeschlossen und erlaubt, die TSM-Produkte unlimitiert an der HU einzusetzen.

Stabilisierung des technischen e-Klausuren-Betriebs

Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu technischen Problemen bei der Durchführung von e-Klausuren im Grimm-Zentrum kam (Ausfall bzw. unsicherer Betrieb einzelner Computerarbeitsplätze), konnte im ersten Halbjahr durch Austausch bzw. Aufrüstung der Thin-Clients eine wesentliche Stabilisierung des Betriebs erreicht werden. Der „Härtetest“ zur Klausurzeit Ende des Sommersemesters wurde erfolgreich bestanden.

Inbetriebnahme der neuen Terminalserver-Farm im Grimm-Zentrum

Um dem steigenden Bedarf an Terminalserverdiensten an der HU gerecht zu werden, konnte die sieben Jahre alte Terminalserverfarm im Grimm-Zentrum ersetzt werden. Das neue Blade-Center ist in der Lage, die ca. 1.800 permanent angeschlossenen Computerarbeitsplätze und die temporär angeschlossenen SaaS-Nutzer mit der nötigen Qualität zu bedienen. Hinzu kommt die vollständige Kompatibilität mit der Farm im Schrödinger-Zentrum, so dass bei Havarien an einem Standort eine temporäre Ersetzbarkeit gewährleistet ist.

HU-Box

Mit der Zustimmung des Gesamtpersonalrats vom 27. April konnte der Pilot-Betrieb der HU-Box gestartet werden, was es jedem HU-Beschäftigten ermöglicht, diese Dropbox-Alternative produktiv zu verwenden. Dateien können damit sowohl ausgetauscht als auch zwischen verschiedenen Geräten wie Notebooks, Smartphones und PCs synchron gehalten und verschlüsselt abgelegt werden, ohne die eigenen (Forschungs-)Daten Fremd-Firmen anvertrauen oder übereignen zu müssen.

Kalender

Am 1. September 2016 wurde der Oracle-Kalender am CMS außer Betrieb genommen. Seit seiner Einführung im Dezember 2006 wurde er von mehr als 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Verwaltung von Terminen genutzt. Weiterhin standen rund 100 Ressourcen für die Verwaltung von Räumen und Geräten zur Verfügung. Die Nachfolge-Kalender-Lösung SOGo, deren Einführung im Oktober 2014 begonnen wurde, wird bereits von über 2200 Benutzerinnen und Benutzern für die Terminverwaltung verwendet. Darüber hinaus werden mittlerweile über 143 Ressourcen- und Gruppen-Kalender in SOGo verwaltet.

Virtual Private Network (VPN)

Aufgrund von Sicherheitsproblemen, auslaufendem Support-Vertrag und geringer Nutzung wurde im Mai die SSL-VPN-Lösung auf Basis von Juniper-Appliances außer Betrieb genommen. In diesem Zuge wurde der OpenVPN-Zugang zum HU-Netz auf eine andere Architektur umgestellt, die es nun auch Smartphones ermöglicht, eine VPN-Verbindung zum HU-Netz aufzubauen. Die Einsatzgründe für VPN sind der Zugang zu geschützten Diensten (Administrationszugänge usw.), aber auch die Nutzung von Bibliotheksdiensten über private bzw. HU-fremde Internet-Zugänge.

Strom und Klima im Erwin Schrödinger-Zentrum (ESZ), Adlershof

Nach längerer Bauphase und unter Aufsicht der Technischen Abteilung der HU wurde im letzten Quartal dieses Jahres eine neue zentrale Kälte-Versorgung für verschiedene Gebäude am Campus Adlershof in Betrieb genommen.
Außerdem wurde eine 1500kW/h-Stromersatzanlage (Diesel-Aggregat) installiert, um bei längeren Stromausfällen das ESZ mit Strom und Kälte zu versorgen. Damit ist neben dem Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum auch der Server-Betrieb im ESZ besser abgesichert, was die Verfügbarkeit von zentralen Diensten deutlich verbessert.

Rahmenverträge für Netztechnik und Backup-Software

In Zusammenarbeit mit der Beschaffungsstelle der Technischen Abteilung wurde ein Rahmenvertrag für IP-Netzwerk-Technik des Herstellers Brocade geschlossen, über den unter anderem der Ersatz der zentralen Kernnetz-Router abgewickelt wird. Dieser Rahmenvertrag wird für die nächsten 2 bis 4 Jahre die Beschaffungen von Brocade-Switchen und -Routern deutlich vereinfachen und steht nicht nur dem CMS, sondern der gesamten HU zur Nutzung frei.

Funktionen zur Erfassung von Barrierearmutsinformationen zu Lehrräumen

Durch die allgemeine Behindertenberatung der Studienabteilung wurde eine Begehung der stark frequentierten Vorlesungs- und Hörsäle sowie der viel genutzten Gebäude der HU durchgeführt. Hierbei wurden verschiedene Informationen zur möglichen barrierefreien Nutzung von Gebäuden und Räumen erfasst. Die Erfassung erfolgte in einer Detailtiefe, die Menschen, die diese Information brauchen, auch wirklich einen Mehrwert bietet (z. B. Durchfahrtsbreiten von Türen oder Positionierung von behindertengerechten Toiletten in Bezug zum Raum).

In AGNES hat die Behindertenvertretung nun eine Rolle bekommen, mit der diese Daten systematisch erfasst werden können und in einem zweiten, noch zu implementierenden Schritt ausgewertet und angezeigt werden sollen (z. B. im Vorlesungsverzeichnis oder im Stundenplan).

OTRS Migration

Im August 2016 wurden bislang getrennte OTRS-Installationen am CMS zu einer einzigen Installation zusammengeführt. Die besondere Herausforderung hierbei war, dass die Tickets aus beiden Systemen erhalten und über das zusammengeführte System weiterhin nutzbar bleiben sollten. Um dies zu realisieren, wurden die Datenbanken der ehemals getrennten Installationen mithilfe eines Migrations- und Umschlüsselungsskripts zusammengeführt. Die Bereitstellung von Ticket-Systemen für weitere Zwecke wird dadurch wesentlich erleichtert.

Forschungsdatenmanagement

Die Schulung „Datenmanagementpläne“, die gemeinsam mit der Universitätsbibliothek durchgeführt wird, konnte in diesem Jahr in das Programm der beruflichen Weiterbildung aufgenommen werden. Des Weiteren wird an der Humboldt Graduate School regelmäßig ein Workshop für Promovierende zum Umgang mit Forschungsdaten durchgeführt. 2016 wurden ca. 150 Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer in 12 Veranstaltungen geschult. Darüber hinaus gab es mehr als 20 Beratungen zum Umgang mit Forschungsdaten. Um weitere Angebote im Bereich Forschungsdatenmanagement zu etablieren, werden derzeit neue Inhalte und Schulungsformen erarbeitet. Hierzu gehören auch Video-Tutorials, die in Kooperation mit der Universitätsbibliothek erstellt werden. Das gesamte Angebot der Schulungsmaterialien wird mit dem Medienrepositorium verwaltet.

Community Meeting Resource Space

Am 23. und 24.06.2016 veranstaltete der CMS das „Community Meeting ResourceSpace“. Wir danken der Firma Montala, welche die Schirmherrschaft über die Entwicklung der open-source-Software ResourceSpace hat, für die freundliche Unterstützung. ResourceSpace ist das Produkt, auf dessen Grundlage das Medien-Repositorium aufgebaut ist. Zu dem Treffen kam eine agile Gruppe internationaler Anwender und Entwickler zusammen, die über aktuelle Herausforderungen von Digital-Asset-Management-Systemen und die dafür gefundenen Lösungen in ResourceSpace untereinander und mit Vertretern von Montala diskutierten. Zudem konnten bereits am CMS abgeschlossene Entwicklungen im Rahmen des Medien-Repositoriums an Montala und die Community übergeben werden

Peirce

Zusammen mit einer Forschergruppe des DFG-Exzellenzclusters „Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor“ in Kooperation mit dem Projekt „Symbolische Artikulation“ der Volkswagen Stiftung konnte der CMS im Mai 2016 über das Medien-Repositorium das Projekt „Digital Peirce Archive“ (peircearchive.hu-berlin.de) der Öffentlichkeit zugänglich machen. Es zeigt den Nachlass des amerikanischen Philosophen Charles S. Peirce (1839–1914) mit seinen rund 50.000 digitalisierten Manuskriptseiten erstmals in dieser Breite, wobei mehr als fünf Jahrzehnte seiner Forschung beleuchtet werden.

Callidus

Im Oktober 2016 wurde das DFG-Projekt CALLIDUS (Computer-Aided Language Learning: Lexikonerwerb im Lateinunterricht durch korpusgestützte Methoden) bewilligt. Darin wird ab Mitte 2017 ausgelotet, ob und wie genau tief annotierte Korpora zum Wortschatzerwerb im Lateinunterricht eingesetzt werden können: Kann durch den Einsatz eines annotierten elektronischen Textkorpus mit entsprechenden Recherche- und Auswertungsmöglichkeiten in der Spracherwerbsphase die lateinische Wortschatzkompetenz der Lernenden positiv beeinflusst werden? Für diese didaktische Fragestellung sollen lateinische Daten, die für linguistische Zwecke digitalisiert und annotiert wurden, für Lateinlehrerinnen und -lehrer aufbereitet werden. Um dies zu ermöglichen, kooperieren Lateindidaktiker, Linguisten, Computerlinguisten und der Computer- und Medienservice. Das Projekt ist zunächst für eine Dauer von drei Jahren geplant.

„OER inForm“ – Ein Verbundprojekt der Medieneinrichtungen an Hochschulen


Die Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen (AMH e.V.), vertreten durch sechs universitäre Mitgliedseinrichtungen, entwickelt im Rahmen eines Verbundprojektes ein umfassendes Beratungskonzept zum Thema OER für Lehrende und Studierende. Dieses soll Medienzentren (90 Mitgliedseinrichtungen der AMH und weitere Partnerorganisationen) Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie ihre jeweiligen Zielgruppen kompetent beraten und informieren sowie ihnen digitale Werkzeuge für die Erstellung und Nutzung von OER geben können. Es sollen zum einen relevante Szenarien beschrieben, konzeptionell aufbereitet und in „Drehbücher“ transferiert werden. Zum anderen werden „OER-Informations-Plugins“ für die LM-Systeme Ilias und Moodle sowie für das  E-Portfolio Mahara erstellt.

17. Mai 2017 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2016/17

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