Im Fokus: Update Forschungsdatenmanagement

Um den steigenden Anforderungen an das Forschungsdatenmanagement FDM gerecht zu werden, hat die HU einen integrierten Ansatz zur Unterstützung entwickelt und etabliert. Dieser erstreckt sich von der reinen Information über Community Events, technische Infrastruktur, Repositorien und Tools bis hin zur persönlichen Beratung bei Datenmanagementplänen, Fragen, Aufgaben und Problemen rund um das FDM.

Ein zentraler Faktor für den Erfolg der FDM-Initiative der HU ist die enge Zusammenarbeit zwischen den Service-Einrichtungen – dem Servicezentrum Forschung, der Universitätsbibliothek und dem CMS.

Das Kommunikations-, Beratungs- und Schulungskonzept wurde inzwischen weitgehend umgesetzt. Insbesondere im Bereich der Informationskompetenzvermittlung konnten die Angebote umfassend etabliert und ausgeweitet werden. Beispielhaft zu nennen sind dabei die berufliche Weiterbildung zu Datenmanagementplänen, die einmal im Quartal angeboten wird, die Schulung zu rechtlichen Handlungsfeldern bei Forschungsdaten sowie generische und fachspezifische Video-Tutorials, die auf der Webseite der Forschungsdatenmanagement-Initiative (http://hu.berlin/dataman) bereitgestellt werden und darüber hinaus deutschlandweit Verbreitung gefunden haben. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen an den verschiedenen Campus konnte die Zielgruppe der Professorinnen und Professoren besser über das Thema informiert werden. Um das Thema universitätsweit noch stärker zu verbreiten, beschäftigt sich das eingeworbene BMBF-Projekt FDMentor seit Mai 2017 mit der Entwicklung eines Train-the-Trainer-Programms zum FDM (http://doi.org/10.5281/zenodo.1215377). Ein Handbuch zum Thema Open-Science-Training (https://open-science-training-handbook.gitbook.io/book) wurde im Februar 2018 kollaborativ erarbeitet und ergänzt das Angebot.

Daneben gibt es eine Reihe von Tools, Repositorien und weiterer technischer Infrastruktur. So ist seit März 2018 die Publikation von Forschungsdaten auf dem edoc-Server der HU möglich. Die technischen Angebote und einige der Kennzahlen sind in der folgenden Darstellung wiedergegeben:

Abbildung 1: Tools und Services zum Forschungsdatenmanagement an der HU

Trotz aller Aktivitäten stehen ein systematisches FDM und eine gut etablierte Datenkultur in den meisten Disziplinen noch am Anfang und so gibt es umfangreiche Desiderate. Es ist zukünftig von einer weiteren systematischen Steigerung des Beratungsbedarfs von Promovierenden und Forschenden auszugehen. Gründe hierfür sind einerseits strengere Verlagsvorgaben zur Verfügbarmachung der Forschungsdaten. Andererseits werden Vorgaben der Forschungsförderer beispielsweise im Rahmen von FP9 der Europäischen Kommission noch einmal strikter, indem Datenmanagementpläne zur Norm werden und eine stichproben-artige Überprüfung der Pläne erfolgt. Zukünftig möchten wir auch verteilte Maßnahmen besser verzahnen. Mögliche Lösungswege wären ein universitärer Rat für Forschungsdaten oder eine Arbeitsgruppe mit Vertretung aller Fakultäten (vgl. AG DLI). Weitere bereits identifizierte Desiderate, die hier jedoch nur namentlich erwähnt werden sollen, sind die systematischere Einführung von ORCID, ein allgemeines System zum Forschungsdatennachweis, Angebote für ein integriertes Data Lifecycle- und Metadaten-Management sowie die weitere Erhöhung der Speicherkapazität der HU-Box für umfangreichere Forschungsdaten.

Ansprechpartner:
Malte Dreyer

15. April 2019 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2018/19

Schreiben Sie einen Kommentar

(erforderlich)