Projektkurzdarstellungen

Laudatio

Das DFG-Projekt Laudatio entwickelt ein Repositorium für historische annotierte Korpora, dessen fachorientiertes Konzept für weitere textbasierte Repositorien nachgenutzt werden soll. Der Grundgedanke ist dabei die Trennung von abgelegten Inhalten und ihrer formalen Beschreibung für maximale wissenschaftliche Flexibilität: Die Korpora werden methodenoffen je nach Forschungsrichtung in jeweils bevorzugten technischen Formaten abgelegt. Die fachbezogenen Metadaten mit der inhaltlichen Beschreibung der enthaltenen Daten haben jedoch ein vom jeweiligen Repositorium definiertes einheitliches Format – auf dieser Basis wird dann automatisch ein facettierter Katalog erzeugt. In der gegenwärtigen Projektphase wird die technische Architektur und die Darstellung des Katalogs für Laudatio mit Blick auf die grundlegenden Anwendungsszenarien überarbeitet. Für die unterschiedlichen Nutzergruppen und Fragestellungen wird der Katalog dann auf Basis der ausgewerteten Metadaten je nach Kontext flexibel präsentiert.

OERinForm

Offene Bildungsmaterialien und deren effektive Nutzung und Bereitstellung sind Teil einer groß angelegten Initiative des BMBF. Das Verbundprojekt OERinForm sorgt in diesem Kontext für das Know-how der Dienstleistungszentren an den Hochschulen in verschiedenen Teilbereichen wie Produktion, Rechtsfragen oder Nachnutzung. OERinForm erstellt Beratungskonzepte und Materialien sowie Hilfsmittel für Lernmanagementsysteme zum Thema OER, auf deren Grundlage Medienzentren Lehrende und Studierende bei ihrer Arbeit mit OER unterstützen können. OER spielt wie auch Open Access oder Open Source eine große Rolle für die Freiheit wissenschaftlicher Arbeit und für die bestmögliche Nutzung des Potenzials der Digitalisierung für Forschung und Lehre. Unter anderem können ganze Moodle-Kurse als OER-Einheiten betrachtet werden: Der Moodle-Support des Computer- und Medienservice steuert im Rahmen des BMBF-Projekts Anleitungen und Erweiterungen bei, die Moodle zum OER-Werkzeug machen, und bietet Lehrenden und Studierenden Beratung zu OER an.

20 Jahre Publikationsserver der Humboldt-Universität

Der Betrieb und die Weiterentwicklung des edoc-Publikationsservers gehören seit 1997 zu den laufenden Open-Access-Aktivitäten der Humboldt-Universität. Die HU war damit eine der ersten deutschen Hochschulen, die ihren Promovierenden die Möglichkeit der elektronischen Veröffentlichung von Dissertationen bot.
Im Laufe der letzten 20 Jahre wurde das Publikationsangebot stetig weiter ausgebaut. So können heute über den Publikationsserver auch Monographien, Sammel- oder Konferenzbände, elektronische Zeitschriften oder einzelne wissenschaftliche Artikel veröffentlicht werden. Der edoc-Server weist derzeit mehr als 18.500 wissenschaftliche Veröffentlichungen nach, die als frei zugängliche Volltexte vorliegen. Damit zählt er zu den größten Dokumentenservern (Open-Access-Repositorien) in Deutschland.
Im Juni 2017 wurde der edoc-Server nach langen Vorbereitungen mit allen Publikationen auf eine neue technische Grundlage migriert. Mit diesem Umstieg erfuhren nicht nur Design und Nutzbarkeit zahllose Verbesserungen, sondern es wurden auch die Schnittstellen zur automatisierten Weitergabe von Metadaten und Inhalten auf den neuesten Stand gebracht. Besonders hervorzuheben sind zudem die Volltextindizierung und -suche, die Einführung der DOI-Vergabe für alle Publikationen sowie vielfältige neue Möglichkeiten für Publizierende und die Autorenbetreuung. In Zusammenarbeit mit dem DFG-Projekt eDissPlus wurde das Angebot um die Möglichkeit der Publikation von Forschungsdaten erweitert.
Eine Veröffentlichung auf dem Publikationsserver ermöglicht es allen HU-Angehörigen, den Anforderungen der Wissenschaftsförderer hinsichtlich Open-Access und langfristiger Archivierung zu entsprechen.

Elektronische Dissertationen Plus (eDissPlus)

Gemeinsam mit der Universitätsbibliothek und der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) entwickelt der CMS seit 2016 Lösungen für die Archivierung und Publikation von Forschungsdaten, die im Rahmen von Dissertationen entstehen.
Eine von eDissPlus durchgeführte Anforderungserhebung unter Promovierenden hat einen großen Beratungsbedarf beim Thema Forschungsdatenpublikationen aufgezeigt, aus dem hervorgeht, dass strukturiertes Forschungsdatenmanage-ment noch nicht im wissenschaftlichen Alltag von Forschung und Lehre verankert ist. 2017 hat eDissPlus die Arbeitsgruppe Elektronisches Publizieren beim Relaunch des edoc Servers der HU auf Basis von Open Source Software unterstützt und den edoc Server um die Möglichkeit zur Publikation von Forschungsdaten erweitert.

1. März 2018 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2017/18

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