Aus dem Labor

DDI – DNS, DHCP und IP-Adress-Management

Der CMS hat für die HU eine DDI-Lösung beschafft, die alle bestehenden zentralen DNS- und DHCP-Systeme und die Eigenentwicklung zur IP-Adressverwaltung ablösen wird. Im Auswahlprozess zur DDI-Beschaffung wurden einige kommerzielle und freie Software-Produkte untersucht. Alle Anforderungen konnte nur das DDI-Produkt von efficientIP erfüllen. Es nutzt OpenSource-Komponenten wie ISC-Bind und ISC-DHCP und das Betriebssystem FreeBSD. Die Software bietet Schnittstellen zur Automation (REST) und eine komfortable Weboberfläche zum Verwalten von IP-Adressen, Domains und Hostnamen. Die Migrationen der Bestandsdaten wird ebenfalls unterstützt. Die Einführung der neuen DDI-Lösung ist für das erste und zweite Quartal 2019 geplant. Für die IT-Verantwortlichen und Administratoren der Zentraleinrichtungen, Institute und Fakultäten wird es entsprechende Schulungen geben.

Organisationskennzahlen (OKZ)

Am 1. Januar 1999 wurden an der Humboldt-Universität die OKZ eingeführt, ein Schlüsselsystem, das die administrative Struktur der Universität abbildet und die verschiedenen bis dahin gebräuchlichen Systeme abgelöst hat (siehe cms-journal Nr. 23). Die OKZ hatte von Anbeginn an eine Doppelfunktion: Zum einen sollte darin die Kontenstruktur, zum anderen die Organisationsstruktur der Universität abgebildet werden, später kamen noch Rollen und Funktionen hinzu. Nach nunmehr 20 Jahren ist die Universität so komplex geworden, dass der von der OKZ vorgegebene Rahmen zu eng geworden ist. Eine Arbeitsgruppe untersuchte die Möglichkeiten der Ablösung der OKZ. Auch im Zuge der Vorbereitungen zur Einführung des neuen ERP-Systems wurde deutlich, dass das bisherige System so nicht mehr weiter betrieben werden kann; eine Trennung der Funktionen der OKZ wurde unausweichlich. Die Arbeitsgruppe wurde daher in ein Projektteam des Programms „Humboldt gemeinsam“ überführt. In diesem Rahmen wurden Kriterien entwickelt, welche OKZ die Organisationsstrukturen darstellen, ein anderes Projektteam kümmert sich um die Abbildung der Kontenstrukturen.Nach aktuellem Stand bildet nun etwa die Hälfte der bestehenden OKZs keine Struktur ab, ein großer Anteil dieser OKZs stellen Rollen und Funktionen an der Universität dar. Das Team „Identitätsmanagement“ des CMS hat nun die Aufgabe – mit Unterstützung des Programms „Humboldt gemeinsam“ und des Servicezentrum Forschungdie aus der OKZ-Struktur fallenden Rollen und Funktionen in HU-IAM, dem Identitätsmanagementsystem der Humboldt-Universität, abzubilden.

Dudle

Dudle (https://dudle.hu-berlin.de) ermöglicht das Erstellen und Durchführen von einfachen Umfragen, z. B. die Ermittlung von Terminen oder bestimmten Sachfragen, für die die Umfragesoftware „Limesurvey“ ( https://hu.berlin/umfrage) oder der HU-Kalender (https://kal.hu-berlin.de) zu aufwendig wären. Das am CMS installierte Dudle befindet sich noch im Testbetrieb und wurde von der TU Dresden (https://dudle.inf.tu-dresden.de) entwickelt. Es wurde für den Einsatz an der HU angepasst.
Im Gegensatz zu anderen Anbietern ähnlicher Software liegen die Daten in der HU auf einem Server des CMS und es ist eine anonyme Nutzung durch jeden möglich. Es werden nur die eingegebenen Daten gespeichert und die Umfrage kann auch noch durch ein Passwort geschützt werden. Die Umfragen werden 90 Tage nach der letzten Nutzung automatisch gelöscht. Als Alternative steht auch eine manuelle Löschung zur Verfügung.

Software-Lizenzmanagement

Unter Lizenzmanagement im Softwarebereich ist die aktive, gezielte Verwaltung und Überwachung von Lizenzen zu verstehen. Nicht nur die Forderung nach Rechtskonformität (Urheberrecht, Nutzungsrechte, AGBs) bedingt, sich aktiv mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, auch gibt es eine Reihe weiterer Anforderungen, wie

  • Entscheidungsprozesse beim Abschluss übergreifender Verträge,
  • gesetzlich geforderte Nachweisfähigkeit der korrekten Lizenzierung gegenüber Dritten,
  • Budgetplanungen und ggf. Einsparungen durch Überlizenzierungen sowie die heterogene IT-Struktur an einer Universität.

Zusammengefasst geht es um die Management-Ziele: Transparenz, Kostensenkung, Compliance und Rechtmäßigkeit. Dies ist durch die Etablierung eines Software-Asset-Management-Systems (SAM) an der HU zu erreichen: Unter SAM wird ein Bündel an unterschiedlichen Geschäftsprozessen verstanden, mit deren Hilfe der Software-Lizenzbestand einer Einrichtung verwaltet und kontrolliert wird. Dieses prozessorientierte Vorgehen wird durch Software-Asset-Management-Tools unterstützt.

15. April 2019 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2018/19

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