Dienste im Fokus: Einführung des Webseitenanalysetools „Matomo“

Matomo ist eine kostenlose quelloffene Webanalyseplattform, die Webentwicklerinnen und -entwicklern mit großem Funktionsumfang Einblicke in die Nutzung ihrer Website gibt. Hier findet man neben Klickzahlen auch Informationen darüber, wie Nutzerinnen und Nutzer sowie Suchmaschinen mit den Inhalten umgehen.

Bis vor Kurzem hieß Matomo noch Piwik und ist eine Weiterentwicklung der Software „phpMyVisits“. Matomo heißt auf Japanisch „Ehrlichkeit“. Dieses Wort ist in allen Sprachen leicht auszusprechen und passt im Sinne von Transparenz gut zum Grundverständnis der Entwickler [1].
Die Mühlen an der HU mahlen langsam und gründlich, weshalb sich die Vorbereitungszeit auf den Einsatz von Matomo auf über ein Jahr belief.

Warum Matomo, wir haben doch Webstats?
Zur Auswertung von Webseitenzugriffen hat der CMS bisher Webstats angeboten.
Vielen redaktionell Verantwortlichen sind die darin publizierten Zahlen über aufgerufene URLs zu wenig, da sie nichts darüber aussagen, wie Seitenbesucher mit den angebotenen Inhalten umgehen. Um diese Lücken zu füllen, bietet der CMS zusätzlich zur Webstats-Statistik auch Matomo an. Für die Nutzung von Matomo ist jedoch eine besondere Berechtigung erforderlich, so dass Berechtigte nur Einblick in ihren eigenen Datenbestand erhalten, er ist nicht wie bei Webstats für jeden zugänglich. Der Verwaltungsaufwand zum Erteilen von Berechtigungen ist recht hoch.

Wie ist Matomo installiert und konfiguriert?
Matomo wurde lokal auf CMS-Servern installiert. Die Konfiguration folgt den Empfehlungen des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD). Das ULD hat die Software im Rahmen seiner aufsichtsbehördlichen Zuständigkeit geprüft und Rahmenbedingungen festgehalten, wie dieses Produkt strikt datenschutzkonform eingesetzt werden kann [2].
Zusätzlich wurde für die HU-Webseiten ein Verfahren entwickelt, das Matomo DSGVO-konform macht. Bevor Matomo Zugriffsdaten speichern kann, müssen Seitenbesuchende dem Tracking zustimmen (Opt-In-Verfahren) und können die Zustimmung jederzeit zurückziehen (Opt-Out-Möglichkeit).
Die Zustimmungspflicht zum Tracking birgt die Gefahr, dass eine Vielzahl von Zugriffen nicht in die Zählung einfließen. Hier hofft der CMS darauf, dass Besucherinnen und Besucher von Webseiten verstehen, dass das Tracking den Redakteurinnen und Redakteuren hilft, ihre Seiteninhalte zu verbessern, indem sie erkennen, welche Inhalte Interesse wecken und wo es Probleme gibt.
Das Matomo-Programmpaket basiert auf PHP und MySQL. Die Besucherzählung erfolgt mit JavaScript oder einem Zählpixel.

Was kann man in Matomo sehen?
Matomo zeigt im Wesentlichen Übersichten über:

  • wichtige Eckdaten rund um die Seitenbesucherinnen und Besucher
  • (z. B. Herkunftsland, Betriebssystem, verwendeter Browser),
  • die Anzahl der Seitenaufrufe,
  • eindeutige Besucher (Unique Visits),
  • die verbrachte Zeit auf der Website,
  • die Absprungrate (Bounce Rate),
  • die Zugriffszeiten,
  • die Anzahl wiederkehrender Besucher,
  • die am häufigsten besuchten Seiten,
  • die URLs von Eingangs- und Absprungseiten,
  • ausgehende Verweise,
  • Referrer (Direktzugriff, Suchmaschinen, Website) sowie
  • verwendete Suchbegriffe

Wie erhalten Redakteurinnen und Redakteure Zugriff auf Matomo?
Seitenverantwortliche können beim Webteam im CMS einen Antrag auf Zugriffsberechtigung stellen. Daraufhin wird in Matomo ein Zähl-Tag erstellt, das von den Redakteurinnen und Redakteuren in ihre Webseiten integriert werden muss. Weitere Informationen werden wir auf der Web-Support-Seite [3] veröffentlichen.

[1] https://www.procado.de/news/21223/webanalyse-dienst-piwik-heisst-jetzt-matomo.html
[2] https://www.datenschutzzentrum.de/uploads/projekte/verbraucherdatenschutz/20110315-webanalyse-piwik.pdf
[3] https://web-support.hu-berlin.de

Ansprechpartnerin:
Katrin Lányi | lanyi@hu-berlin.de

19. Juni 2020 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2019/20

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