Im Fokus: Eine Karte – sechs Hochschulen – 120 000 Studierende – viele Funktionen

Die Einführung der Campus-Card ist abgeschlossen.

Mit dem Campus-Card-System wurde die Umstellung despapierbasierten Studierendenausweises auf eine multifunktionale Karte vollzogen. Das System wurde in einem Gemeinschaftsprojekt von sechs Berliner Hochschulen zwischen Anfang 2016 und Ende 2018 eingeführt. Die Campus-Card ist mit über 120 000 aktiven Ausweisen eines der größten einheitlichen Studierendenkartensysteme in Europa.

Der Computer- und Medienservice ist als Vertreter der Humboldt-Universität federführend beim Berliner Verbundprojekt Campus-Card, welches zum Ziel hat, ein einheitliches Kartensystem für Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gäste der Berliner Hochschulen einzuführen. Die erste Ausbaustufe, bei welcher die über 120 000 Studierenden der sechs teilnehmenden Hochschulen (Beuth, Charité, FU, HU, HTW, HWR) mit Karten ausgestattet wurden, konnte in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das System wird an weiteren Hochschulen in Berlin (Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin und Evangelische Hochschule Berlin) bis Ende 2020 eingeführt, wodurch ein berlinweites einheitliches Kartensystem entsteht.
Das Kartensystem bietet den Studierenden folgende Funktionen:

  • Studierendenausweis mit optionalem Foto
  • Integration der Mensacard in die Studierendenkarte
  • integrierter elektronischer Bibliotheksausweis
  • VBB-Semesterticket als Aufdruck auf der Karte

Die genannten Funktionen werden mit Hilfe von Systemprozessen realisiert, die sich so weit wie möglich an die Organisationprozesse der Hochschulen anlehnen. Die weitgehend einheitlichen Systemkomponenten und die Architektur der Campus-Card an den sechs Hochschulen führten zu einer größtmöglichen Kostenersparnis.
Die Entwicklung der Softwarekomponenten und die unkomplizierte Systemeinführung wurden in einer engen Kooperation zwischen den im Verbund teilnehmenden Hochschulen und dem Servicezentrum Campus-Card, welches am Computer- und Medienservice angesiedelt ist, durchgeführt.
Diese wurde durch die an das IT-Servicemanagement (ITSM) angelehnten Prozesse möglich gemacht. Die Komplexität des Projektes und die möglichen Auswirkungen von Änderungen an der Software auf die internen Prozesse der Hochschulen erforderte die Einführung eines formalisierten „Change- und Incident Managements“, um die Anfragen von unterschiedlichen Hochschulen oder externen Partnern möglichst schnell und effizient bearbeiten und implementieren zu können.

Die Prozesse werden durch die Nutzung von Software-Repositorien (GitLab) und Ticketsystemen (Atlassian Jira) unterstützt. Diese ermöglichen die Koordinierung der Anfragen und neuer Software-Releases des gesamten Campus Card-Verbundes mit 8 teilnehmenden Hochschulen und den externen Partnern des Projektes.
Die auf ITSM basierenden Prozesse haben zu einer relativ reibungslosen Systemintegration der Softwarekomponenten der Campus-Card an den beteiligten Hochschulen geführt. Änderungen und Verbesserungen konnten im laufenden Systemintegrationsprozess zeitnah eingeführt und dadurch das System an die Gegebenheiten der Hochschule angepasst werden.
Das System wurde verbundweit zwischen Anfang 2016 und Ende 2018 innerhalb von 1–2 Semestern an den Universitäten und Hochschulen ohne größere Probleme eingeführt und damit der Papierausweis ersetzt. An der Humboldt-Universität wurde das System im laufenden Betrieb in zweieinhalb Semestern erfolgreich eingeführt und alle Studierenden wurden mit der Campus-Card ausgestattet.
Für 2019 ist die Einführung der Campus-Card an weiteren zwei Hochschulen in Berlin geplant sowie die Erweiterung des Systems mit der Integration des elektronischen Tickets des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg.

Ansprechpartner:
Dr. Tamas Molnar

15. April 2019 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2018/19

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