In der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) werden wissenschaftliche Datenbestände durch 26 fachspezifische Konsortien für die gesamte deutsche Wissenschaft systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig nutzbar gemacht. HU-Forschende und der CMS sind daran umfassend beteiligt.
Beruhend auf einer Bund-Länder-Vereinbarung von 2018 entwickelte sich die NFDI schrittweise, über drei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft koordinierte Ausschreibungsrunden. Am 4. November 2022 bewilligte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz eine abschließende dritte Gruppe von sieben weiteren Fachkonsortien sowie das Base4NFDI-Konsortium, mit dem nunmehr 26 fachspezifische Konsortien gemeinsame, übergreifende Basisdienste wie Identitäts- und Zugangsmanagement, persistente Identifikatoren oder Terminologie-Services priorisieren, organisieren und finanzieren können.
Nachdem die HU bereits seit 2021 als Hauptantragstellerin mit dem naturwissenschaftlichen Konsortium FAIRmat (Sprecherin: Prof. Claudia Draxl) an der NFDI mitwirkt, ist mit dem geschichtswissenschaftlichen Konsortium NFDI4memory nun ein weiteres Vorhaben unter ausgeprägter Mitwirkung der HU bewilligt worden (Co-Sprecher: Prof. Torsten Hiltmann). Der CMS beteiligt sich in den kommenden fünf Jahren mit dem Laudatio-Repositorium für historische Textkorpora sowie mit seiner Expertise im Bereich des FDM-Trainings und der Data Literacy an dem Konsortium.
NFDI4memory startet im März 2023, wohingegen das Konsortium FAIRmat bereits aktiv in die Fachcommunity wirkt. Der CMS ist hierbei mit dem Aufgabenbereich „Community Building und Support“ betraut und engagiert sich darüber hinaus in der NFDI-Sektion „Training and Education“ für die Entwicklung modularer Trainingsmaterialien, die von verschiedenen Fachkonsortien genutzt werden können. Ziel der Beteiligung des CMS ist ein breites Angebot an Selbstlerneinheiten und Schulungsangeboten, welches sich an den konkreten Bedarfen der Fachcommunity orientiert. Begleitend hierzu vertritt CMS-Direktor Malte Dreyer die Interessen der HU einerseits in der NFDI-Mitgliederversammlung, andererseits in der NFDI-Sektion „Common Infrastructures“, in der etwa Aspekte einer konsortienübergreifenden Nutzung von Informationsinfrastrukturen diskutiert und bearbeitet werden.
Des Weiteren beteiligen sich HU-Forschende an den Konsortien DataPlant, NFDI4Earth, Text+, NFDI4Culture, PUNCH4NFDI und NFDIxCS. Prof. Petra Stanat vom IQB ist zudem Teil des 13-köpfigen Wissenschaftlichen Senats der NFDI. Prof. Vivien Petras vom IBI wurde von der Mitgliederversammlung in das NFDI-Kuratorium gewählt. Die HU Berlin ist also insgesamt stark in der NFDI vertreten.