Im Fokus: Video in der Lehre

Der Einsatz von Video in der Lehre war 2018 einer der Schwerpunkte der Arbeit der Abteilung Digitale Medien. Dieses facettenreiche Thema korrespondierte sowohl mit dem Schwerpunktthema des Förderprogramms Digitale Medien 2018 der Medienkommission des akade-mischen Senats, in dem aktuell 24 Projekte universitätsweit gefördert werden als auch mit Arbeitskreisen der AG Digitale Lehr- und Lerninfrastrukturen (AG DLI) der Studiendekane.

Video in der Lehre gewinnt aktuell an Bedeutung. Dies geschieht in unterschiedlichen Ausprägungen, wie zum Beispiel Vorlesungsaufzeichnungen, MOOCs – Massive Open Online Course (deutsch offener Massen-Online-Kurs), Versuchsaufzeichnungen in Laboren, Unterrichtsmitschnitten in der Lehramtsausbildung, interaktiven Videos und Flipped-Classroom-Szenarien.

Bereits seit Langem werden Veranstaltungen durch den Videoservice aufgezeichnet und bearbeitet sowie Videos gedreht, die in der Lehre eingesetzt werden. Diese Dienstleistungen können aber nicht beliebig ausgeweitet werden, da sie recht personalintensiv sind. Da umfangreiche Personalerweiterungen nicht zu erwarten sind, muss die Entwicklung in Richtung „Selbstbedienung durch die Lehrenden“ gehen. Mobile Videoausstattung für Vorlesungsaufzeichnungen und andere Aufnahmen durch die Lehrenden selbst steht ebenfalls seit Längerem zur Verfügung. 2017 wurde dann ein erstes One-Button-Recording-Studio im Erwin-Schrödinger-Zentrum in Betrieb genommen. Dies ist in der letzten Ausgabe der CMS-Broschüre beschrieben. Im Sommer 2018 wurde in einem ehemaligen Technikraum im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum ein weiteres One-Button-Recording-Studio in Betrieb genommen. So konnte dem erhöhten Bedarf auch am Standort Mitte Rechnung getragen werden.

Schon vor dem Arbeitsbeginn der Projekte des Förderprogramms Digitale Medien im Sommer begann die inhaltliche Projektbegleitung. Der CMS hatte sich gegenüber der Medienkommission verpflichtet, die Projekte technisch zu beraten und inhaltlich sinnvolle Beschaffungspakete zu packen. Darüber hinaus wurden regelmäßige projektbegleitende Veranstaltungen und Schulungen zu technischen, juristischen und didaktischen Fragestellungen organisiert. In den ersten Veranstaltungen ging es eher um technische Fragestellungen und Schulungen, damit die Projekte schnell arbeitsfähig wurden. Aber auch juristische Fragestellungen führten in den Projekten zu großen Unsicherheiten. Diese konnten durch einen sehr interessanten und mitreißenden Vortrag von Prof. Dr. Ronny Hauck von der Juristischen Fakultät weitgehend ausgeräumt werden. Didaktische Aspekte werden gemeinsam mit dem bologna.lab in mehreren Veranstaltungen angegangen.

Durch Gespräche mit Lehrenden, Projektbeteiligten des Förderprogramms sowie der AG DLI wurde der Bedarf nach einfacher Technik zur Vorlesungsaufzeichnung im Hörsaal deutlich. Hierbei stehen insbesondere Robustheit und Benutzungsfreundlichkeit im Vordergrund. Die beiden größeren Hörsäle im Erwin-Schrödinger-Zentrum sind bereits mit Kameras für Videokonferenzen ausgestattet. Sie können also relativ einfach und kostengünstig zur Vorlesungsaufzeichnung aufgerüstet werden. Durch dieses vom CMS initiierte Pilotprojekt können praktische Erfahrungen mit derartiger Technik und ihrer Nutzung durch Lehrende im Laufe des Wintersemesters 2018/2019 gesammelt werden. Bei positiver Evaluation sollen weitere Räume mit Unterstützung durch die AG DLI so ausgestattet werden.

Ansprechpartner:
Uwe Pirr

15. April 2019 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2018/19

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