Malte Dreyer
Direktor Computer- und Medienservice
Daniel Rohde, Sebastian Tiesler
Computer- und Medienservice, Digitale Infrastruktur und Betrieb
Prof. Dr. Ulf Leser
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Informatik
Prof. Dr. Dr. h.c. Claudia Draxl
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Physik
Das interdisziplinäre Zentrum GreenCompute – Center for Saving Energy in Large-Scale Data Analysis and HPC zielt darauf ab, in Zusammenarbeit mit allen Fakultäten der HU die Energieeffizienz in großen Datenanalysen und im Hochleistungsrechnen (HPC) zu verbessern. Das IZ fußt dazu auf zwei Standbeinen, die kontinuierlich zusammenwirken: einem Research Track, der sich der originären, fächerübergreifenden Forschung zu energieeffizientem Computing widmet, und einem Transfer Track, der die Einführung dieser Technologien an den Rechenzentren der HU fördert. Dazu wird GreenCompute das Bewusstsein für das Thema u. a. durch Veranstaltungen, Workshops und Leitfäden für energieeffizientes IT-Management fördern und die Vernetzung mit weiteren Standorten im Rahmen der BUA und darüber hinaus (z. B. Max Delbrück Center, Zuse-Institut Berlin) intensivieren. Die Förderung des IZ ist zunächst bis 2028 vorgesehen.
Über das IZ
Das Zentrum ist an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät in Kooperation mit dem Computer- und Medienservice beheimatet, kooperiert aber intensiv auch mit anderen Fakultäten, etwa den Wirtschaftswissenschaften und den Sprach- und Literaturwissenschaften. Es wird fachlich am CMS-betriebenen HPC@HU-Dienst angesiedelt und bildet einen wichtigen Bestandteil des Klimaschutzplans der Universität. Sprecher:innen sind Prof. Ulf Leser, Institut für Informatik, und Prof. Claudia Draxl, Institut für Physik.
Das GreenCompute-Zentrum widmet sich der Erforschung und Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeinsparung in großen Rechenclustern und HPC-Umgebungen. Dabei wirken Expert:innen für energieeffiziente Datenanalyse bzw. HPC zusammen mit Forschenden aus anderen Disziplinen, die für ihre wissenschaftliche Arbeit auf solche Dienste angewiesen sind. Die Hauptziele sind eine umfassende Herangehensweise an die Energieeffizienz, die Bewusstseinsbildung, die Vermeidung redundanter Berechnungen und die Entwicklung innovativer Lösungen. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören:
- energieeffiziente KI-Technologien
- energieeffiziente Optimierungs- und HPC-Methoden
- energieeffiziente Cluster- und Datenverwaltung sowie die Optimierung von Serverumgebungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs
- energieeffiziente Algorithmen und die Entwicklung von Scheduling-Methoden zur Verringerung der CO2-Produktion
Zur Identifizierung der Hauptquellen für Kohlenstoffemissionen soll ein Dashboard entwickelt werden, mit dem der Energieverbrauch universitätsweit auf verschiedenen Ebenen erfasst und der Datenanalyse zugänglich gemacht wird. Auf dieser Basis wird ein Umfeld geschaffen, in dem Energiekonsum integraler Bestandteil der Planung und Bewertung von Forschungsprojekten ist.
Ein wichtiger Baustein für das IZ ist dabei der Aufbau einer Community zur Förderung des Bewusstseins für energieeffizientes Rechnen. Die Erfahrungen aus dem IZ sollen auch bei der Implementierung und Bewertung von Strategien zur Reduktion des Energieverbrauchs helfen und dadurch Forschungsprojekte bei diesem Aspekt ganz konkret unterstützen.
