Beruhend auf einer Bund-Länder-Vereinbarung von 2018 entwickelt sich schrittweise die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Datenbestände von Wissenschaft und Forschung sollen anhand von bis zu 30 fachspezifischen Konsortien für das gesamte deutsche Wissenschaftsgefüge systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht werden. HU-Forschende und -Serviceeinrichtungen wie der CMS sind an zahlreichen Konsortialinitiativen beteiligt, aus denen die NFDI sich sukzessive, durch drei von der DFG koordinierte Antragsrunden, bis 2022 bildet.
Am 12. Oktober 2020 wurde der NFDI e.V. mit Sitz in Karlsruhe gegründet, der sich als Vereinszweck der bundesweiten Etablierung und Fortentwicklung des FDM widmet. Ebenfalls im Oktober 2020 haben neun überregionale Fachkonsortien – von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) bewilligt – für zunächst fünf Jahre ihre Arbeit aufgenommen. Ein Jahr später kamen aus der zweiten Ausschreibungsrunde zehn weitere hinzu, darunter das Physik-Konsortium FAIRmat mit der HU als Hauptantragstellerin bzw. Prof. Dr. Claudia Draxl als Sprecherin. Der CMS ist hier im Bereich Community Building und Support beteiligt und wird sich mit einer Stelle etwa an der Entwicklung und Durchführung von fachspezifischen Schulungen beteiligen – anknüpfend auch an das vom CMS der HU mitentwickelte und etablierte Train-the-Trainer Konzept für FDM.
In der dritten NFDI-Ausschreibungsrunde bewirbt sich unter anderem das geschichtswissenschaftliche Konsortium NFDI4memory, wobei die HU mit ihrem Institut für Geschichtswissenschaften als Co-Antragstellerin fungiert. Der CMS bringt das gemeinsam mit dem HU-Institut für deutsche Sprache und Linguistik entwickelte und betriebene Laudatio-Repositorium in das vielseitige Service-Portfolio des Konsortiums ein und unterstützt zudem dessen Aktivitäten im Bereich ‚Data Literacy‘.
Daneben engagiert sich der CMS schon seit drei Jahren über den ZKI-Verein der akademischen IT-Zentren in der Initiative 2linkNFDI, um die Bedeutung von übergreifenden Themen jenseits der Fachspezifika für die NFDI zu betonen und gegebenenfalls an der Lösung von Fragen etwa des Identity- & Access-Ma-nagements oder des IT-Servicemanagements mitzuwirken. Der CMS bringt damit seine Kompetenz von der Kuratierung der Daten über den Betrieb von Infrastrukturen bis zur fachlichen Konzeptionierung breit ein.