Andreas Goroncy
Computer- und Medienservice, Digitale Medien und Clients

Andreas Vollmer
Computer- und Medienservice, Organisation und Projekte

Das Sammeln von Ideen und das Entwickeln von Strukturen ist ein zentrales Element beim kollaborativen Arbeiten. Dafür haben sich viele nicht-lineare Ansätze etabliert, die ein kreatives und freies Denken und Dokumentieren ermöglichen sollen. In dieses Feld gehören Whiteboards mit freier Fläche und Pinnwände mit Karteikarten.

Die Suche nach den passenden Tools hat die AG HDL3 (HU Digitale Lehr- und Lernlandschaft) in den vergangenen Jahren intensiv beschäftigt. Geeignete Lösungen sollten dabei sowohl datenschutzkonform nach DSGVO sein als auch mit einem zu uns als Hochschule passenden Lizenzmodell betrieben werden können. Viele Anbietende dieser Tools wie Miro oder Padlet konnten diese beiden Aspekte nicht wie gewünscht umsetzen, auch Open-Source-Anwendungen führten zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis. Wir haben uns schließlich für eine komplementäre Doppellösung entschieden: Klassische Whiteboards können mit Zoom X umgesetzt werden, für die Nutzung von Pinnwänden führen wir TaskCards ein.

Whiteboards – Freies Entwickeln von Ideen und Zusammenhängen

Die Whiteboardfunktion in Zoom X wurde in der Vergangenheit stetig weiterentwickelt und um viele Funktionen und vor allem Vorlagen erweitert. Stand sie früher nur in Meetings zur Verfügung, sind sie mittlerweile auch außerhalb zugänglich und können unabhängig von Videokonferenzen genutzt werden – Voraussetzung ist ein Zoom-Konto aller Beteiligten. Eine Exportfunktion in mehrere Formate ermöglicht auch die Nachnutzung der Ergebnisse.

TaskCards – Organisieren von Ideen und Abläufen mit Karteikarten

Eine Pinnwand wie TaskCards hat einen deutlich geringeren Funktionsumfang als ein Whiteboard, ist dafür aber niedrigschwelliger und übersichtlicher in der Anwendung. Manchmal werden Whiteboards eingesetzt, wo eine Pinnwand praktischer ist. Wenn es um das schnelle Sammeln von Ideen oder Begriffen geht, die auf Karteikarten passen, ist eine Pinnwand meist intuitiver für alle Beteiligten. Die Karten können in einem Brainstorming frei angeordnet oder gleich in Spalten gruppiert werden. Sie können Bilder oder Videos anzeigen, Anhänge haben und bewertet werden. Neben dem Pinnwand-Format gibt es auch fokussierte Varianten wie (horizontaler) Zeitstrahl oder (vertikaler) Blog.

Jede Pinnwand hat ein flexibles Rechtemanagement, das auch die Einbettung in Webseiten erlaubt, entweder nur lesend oder auch zur Bearbeitung. Das ermöglicht z. B. die Nutzung in Moodle-Kursen. Per projiziertem QR-Code kann eine Pinnwand in Veranstaltungen für Live-Feedback verwendet werden. TaskCards wird im Laufe des Jahres 2025 eingeführt und steht dann allen HU-Angehörigen, auch den Studierenden, zur Verfügung.