Der Computer- und Medienservice (CMS) hat auch 2019 sein Angebot an Diensten und Dienstleistungen weiter ausgebaut, bestehende Dienste aktualisiert – und auch Dienste abgeschaltet, die durch Alternativen obsolet geworden waren oder nicht mehr benötigt wurden.
Neu
Die Webanalytics-Lösung Matomo (siehe Seite 34f.) ermöglicht die punktgenaue Analyse der Nutzung von Webangeboten der HU und ihrer Einrichtungen. Das User-zentrierte Analysetool ergänzt seit November das serverzentrierte AWStats. In der Summe beider Anwendungen können die Webmaster ihre Angebote noch zielgenauer auf die Bedürfnisse der Nutzer ausrichten und die Webseiten der HU optimieren.
Der Printservice des CMS nahm im Oktober den neuen Großformatdrucker Designjet Z6810 in Betrieb, der Poster mit hoher Geschwindigkeit druckt und bis zu acht verschiedenfarbige Druckpatronen einsetzt, um beispielsweise Hauttöne farbecht wiederzugeben.
Die Humboldt-Universität zu Berlin ist am 1. Dezember 2019 dem „MathWorks MATLAB BUA Campus Licensing“-Vertrag beigetreten. Die Campuslizenz erlaubt die kostenfreie Nutzung aller MathWorks-Produkte für Forschung, Lehre und Studium für Lehrkräfte, Beschäftigte und Studierende der Humboldt-Universität, sowohl auf hochschuleigenen als auch privaten Endgeräten.
MATLAB ist eine Entwicklungsumgebung, die numerische Berechnungen, technische Grafiken und Visualisierung sowie eine intuitive Programmiersprache für Anwendungen der Ingenieur-, Lebens- und Naturwissenschaften umfasst.
Im Juni wurde das neue DDI-System (DNS-, DHCP- und IP-Adressmanagement) am CMS in Betrieb genommen. Damit wird es für den CMS und die dezentralen DV-Beauftragten leichter, Subnetze zuzuweisen und zu verwalten. Institute sollen flächendeckend DHCP zur effizienteren Verwaltung der IP-Adressen einsetzen.
Aktualisiert
Die HU-Box wird weiter funktional aufgewertet durch die hinzugekommene Office-Suite „OnlyOffice“ (siehe S. 36f.). Damit lassen sich Textdokumente, Tabellen und Präsentationen kollaborativ und direkt im Browser bearbeiten. OnlyOffice unterstützt bekannte Office-Dateiformate und bringt alle Funktionen mit, die man von einer Desktop-Anwendung gewohnt ist.
Das Videokonferenzportal DFNConf (siehe S. 38f.) bietet den Beschäftigten der HU sichere und flexible Möglichkeiten für dezentrale Teams. Der Service wird vom DFN-Verein zur Verfügung gestellt, der CMS betreibt geeignete Videokonferenzräume und gibt Empfehlungen für geeignete Hardware, um einzelne Rechner videokonferenzfähig zu machen.
Die so genannten Huddle Rooms des Videokonferenzservice bieten eine einfache Lösung für spontane Videokonferenzen: Kleine, mit Videokonferenztechnik ausgestattete Räume ergänzen die aufwändig akustisch behandelten und professionell ausgeleuchteten Räume, die vorab gebucht und von Technikern vorbereitet werden müssen.
Bereits im Januar begann der CMS mit den Planungen für die Migration der HU-Webpräsenzen auf Version 5 des Content Management Systems Plone. Insgesamt laufen auf den Webservern des CMS mehr als 80 Webpräsenzen auf Plone-Basis. In enger Abstimmung mit den jeweiligen inhaltlichen Verantwortlichen bereitete das Webtech-Team des CMS den Wechsel vor.
Mit der (neuen) Website www.alles-beginnt-mit-einer-frage.de zur Forschungsexzellenz an der Humboldt-Universität zu Berlin ging im Juli die erste Plone-5-Instanz auf den Webservern der HU online.
Das Servicezentrum Campus-Card hat die Systemkomponenten weiterentwickelt.
Die neue Version des Kartenmanagementsystems KMS3 ist als Release
Candidate fertiggestellt (siehe dazu auch S. 19). Parallel mit der KMS3-Entwicklung wurde für die Campus-Card-Automaten eine neue, eigenentwickelte Software erstellt, die seit September 2019 flächendeckend an der HU im Einsatz
ist und derzeit an den anderen Hochschulen im Campus-Card-Verbund ausgerollt wird. Im Zuge der Software-Änderungen wurden die Hardwarekomponenten überarbeitet. Durch handelsübliche Komponenten und Modularisierung wird Kostensenkung und effiziente Wartbarkeit erreicht. Basis hierfür ist der Einsatz von RasperryPi 3B+ und 4 Einplatinencomputern.
Abgeschaltet
Nach mehr als 25 Jahren schaltete der CMS Ende Mai 2019 den letzten Sybase-Datenbankserver ab. Sybase ASE wird primär ersetzt durch PostgreSQL. In den vergangenen 18 Monaten hatte das DBTech-Team des CMS die Sybase-Anwender an der Uni beraten und dabei unterstützt, ihre Daten zu migrieren. Die HU spart dadurch nicht nur Lizenzgebühren, sondern verringert auch den Betriebs- und Wartungsaufwand im Datenbankmanagement, um mehr Ressourcen für den Support von MySQL und PostgreSQL zu haben.