Aus dem Labor

Genehmigte Projekte: PSE-Portal

Die Studienordnungen für Studierende in Lehramts-Masterstudiengängen an den vier lehrkräftebildenden Berliner Universitäten sehen seit 2015 ein Praxissemester an einer Schule vor, das in einem Wintersemester zu absolvieren ist. Die derzeit insgesamt ca. 1000 Studierenden erzeugen einen jährlichen Bedarf an Praktikumsplätzen, mit dem das Platzangebot der Schulen in Einklang zu bringen ist, um die Einhaltbarkeit der Regelstudienzeit zu ermöglichen. Das zurzeit hierfür angewendete teil-automatisierte Verfahren – entwickelt in einer Zusammenarbeit zwischen vier Praktikumsbüros, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (SenBJW) und dem CMS – ist allerdings mit hohem Personalaufwand verbunden. Deshalb wurde bei der SenBJW beantragt, die Entwicklung einer gemeinsamen IT-Plattform zu finanzieren. Der Antrag wurde genehmigt und im Herbst 2016 – federführend durch den CMS – mit der Entwicklung begonnen, wodurch auch schon in diesem Durchlauf die bisherigen Arbeitsabläufe vereinfacht wurden.

Genehmigte Projekte: Elektronische Dissertationen Plus

Gemeinsam mit der Universitätsbibliothek und der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) entwickelt der CMS konzeptionelle und technische Anforderungen für die Archivierung und Publikation von Forschungsdaten, die im Rahmen von Dissertationen entstehen. Dafür wird u. a. das Pflichtabgabeverfahren für Dissertationen an die DNB um eine Lösung für Forschungsdaten erweitert werden. Die Anforderungen der Promovierenden an Archivierung und Veröffentlichung von Dissertationen mit Forschungsdaten aus verschiedenen Fachdisziplinen ermitteln wir in Kooperation mit der Humboldt Graduate School.

Der CMS arbeitet sowohl an der Erweiterung des edoc-Servers der HU als auch an der Konzeption neuer dynamischer Workflows für den Umgang mit Forschungsdaten, die in Zukunft auch jenseits von Dissertationsvorhaben Anwendung finden können. Wir evaluieren die Einbeziehung von webbasierten File-Hosting Systemen (z. B. HU-Box) oder Versionsverwaltungssystemen (z. B. GitHub) in den Forschungsdatenworkflow.

Planung neues Kernnetz

Die Ersatzbeschaffung aller noch vorhandenen alten Router wurde dieses Jahr durchgeführt. Durch den dieses Jahr geschlossenen Brocade-Rahmenvertrag (RV) und ein Trade-In-Programm konnte die HU einen kleinen sechsstelligen Betrag gegenüber den RV-Konditionen einsparen. Der Austausch der Router erfolgt Schritt für Schritt, so dass bis Mitte Q1/2017 alle in Betrieb genommen sein werden.
Eine von zwei WDM-Strecken, die auf unterschiedlichen Wegen den Standort Adlershof mit Mitte netztechnisch miteinander verbinden, wird dieses Jahr ebenfalls erneuert. Die Geräte für die zweite WDM-Strecke und einige veraltete Netzwerk-Port-Karten der Router werden in den nächsten beiden Jahren ersetzt. Danach beginnt die Planung für die Neugestaltung des Kernnetzes auf Basis neuester Technologien, die in Zukunft eine deutliche Kostenreduktion bzgl. Anschaffung, Wiederbeschaffung und Wartung bedeuten. Welche Technologie das Rennen machen wird

Digitalisierung

Der Begriff Digitalisierung war im Jahr 2016 in allen Medien präsent. Als IT-Dienstleister ist dieser Hype anfangs für uns nur schwer zu verstehen: Haben wir nicht schon immer digital gearbeitet und dieses Thema vorwärtsgetrieben?
Das Themenspektrum ist sehr breit: vom Breitbandausbau oder papierlosem Alltag über die effizientere Excel-Handhabung bis zu Machine Based Learning, digitalisierten Mobilitätslösungen oder Smart Contracts und Blockchains. Direkt verbunden mit diesem Trend sind häufig auch Fragen der Geschwindigkeit von Änderungen und der Modernisierung von Infrastruktur, Arbeitsweisen oder Prozessen. Was uns dabei freut: Das Thema IT rückt im Zuge dieser Aufmerksamkeit noch stärker in den Mittelpunkt. Vorgänge werden nicht mehr mit und ohne IT oder als Prozess und dessen IT-Unterstützung, sondern als ein einziger digitaler Vorgang gesehen. Für den CMS ergeben sich dadurch auch neue Kompetenzfelder. Wir müssen Wünsche und Anforderungen der Anwenderinnen und Anwender besser verstehen und auch nachvollziehbar dokumentieren können, Stichwort: Requirements Engineering. Auch sollten wir in solchen Prozessen klar vermitteln, was mit welchem personellen, zeitlichen und finanziellen Aufwand realisiert werden kann, Stichwort: Management of Expectations. Die benötigten Kompetenzen verschieben sich dadurch von der überwiegend technischen Ausrichtung in Richtung Kommunikation und Management. Es wird genau auszutarieren sein, wie fachliche Spezialisierung und kommunikative Methodenkompetenzen gleichermaßen ausgebaut werden können.

17. Mai 2017 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2016/17

Schreiben Sie einen Kommentar

(erforderlich)