Einrichtung eines One Button Recording Studios
Video in der Lehre gewinnt mit der Digitalisierung an Bedeutung. Ein Ansatz ist die Produktion von Flipped-Classroom-Szenarien, in denen kurze Videos die Inhalte darstellen, die später in der Lehrveranstaltung vertieft werden.
Ein wesentliches Erfolgskriterium ist die einfache Erstellung dieser Videos durch die Lehrenden. So entstand die Idee, ein One Button Recording Studio (OBRS) für diesen Zweck einzurichten und zu erproben. Das Projekt wird von der Medienkommission des Akademischen Senat gefördert.
Grundsätzliche Idee eines OBRS ist, die Aufnahme so einfach wie möglich und in Selbstbedienung zu machen. Idealerweise kommt man als Lehrender ins Studio, schaltet mit einem Knopfdruck alle Geräte ein und startet die Aufnahme. Zum Schluss beendet ein weiterer Knopfdruck die Aufnahme und speichert diese bzw. lädt sie gleich in den zur Lehrveranstaltung gehörigen Moodle-Kurs und gibt sie so den Studierenden frei.
Ganz so einfach ist es in der Realität aber leider nicht umzusetzen, insbesondere wenn man unterschiedliche Aufnahmeszenarien abdecken möchte. Neben der einfachen Bedienung ist auch Flexibilität wichtig.
Wir befinden uns hierzu im Austausch mit dem Netzwerk Medien der Universität zu Köln, die an ähnlichen Fragestellungen arbeitet.
Callidus
Callidus bringt den Computer- und Medienservice, die Fachdidaktik Latein und die Korpuslinguistik zusammen, um mit einer dreijährigen Förderung der DFG
bestehende Forschungsdaten nachzunutzen und einen Mehrwert in der Wortschatzarbeit des Lateinunterrichts zu erzielen. Dazu wird unter anderem als digitales Tool eine „Machina Callida“ entwickelt, das aus einem Textkorpus (z.B. Cicero- und Plinius-Briefe) Wortschatzübungen generieren kann, die anschließend in Moodle importiert werden. Die Machina Callida wendet damit didaktische Fragestellungen auf die linguistischen Annotationen der Korpora an, während Moodle die für die Unterrichtsarbeit wichtige Benutzerverwaltung und Testinfrastruktur zur Verfügung stellt. Das interdisziplinäre Projekt will nachweisen, dass eine lebendige Wortschatzarbeit unmittelbar auf Basis eines elektronischen Textkorpus die Einstellung der Lernenden so positiv beeinflusst, dass die Ergebnisse dauerhaft verbessert werden.
ClOrg-Tool
Ähnlich einer Lösung zur Terminfindung (z.B. DFN-Terminplaner) ist das ClOrg-Tool (Class Organization Tool, https://tutorial.cms.hu-berlin.de) aus dem Bedarf nach einer einfachen Möglichkeit entstanden, Veranstaltungen unabhängig vom Besitz eines HU-Accounts oder einer vorherigen Registrierung zu organisieren. Termine können unter anderem Ort, Zeit, die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze oder auch Kommentare enthalten und werden in Projekten gebündelt. Die Anmeldung an einer Veranstaltung und die Administration erfolgen über eindeutige URLs, welche in Webseiten eingebunden oder per Mail verschickt werden können. Es werden aber auch Anforderungen, wie Gruppentermine oder Email-Benachrichtigungen an den Organisator beim An- und Abmelden, berücksichtigt. Eine Captcha-Abfrage sorgt ferner dafür, dass Spam-Anmeldungen abgewehrt werden. Alle eingetragenen Daten werden anonymisiert gespeichert. Anwendungsszenarien sind z.B. die Organisation von Führungen oder Schulungen für beliebige Teilnehmer.
FDMentor – Lösungen und Leitfäden für Hochschulen
Das für zwei Jahre angelegte Projekt „FDMentor“ hat das Ziel, wissenschaftliche Einrichtungen dabei zu unterstützen, effektiv und unkompliziert Forschungsdatenmanagement einzuführen, aufzubauen oder weiterzuentwickeln. Um dies sicherzustellen, werden in dem Projekt Strategien, Handlungsempfehlungen, Roadmaps, Leitfäden und offen nachnutzbare Materialien, sogenannte Open Educational Resources (OER), erstellt. Dazu wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 409.000 Euro gefördert. Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU), die Freie Universität Berlin, die Technische Universität Berlin, die Universität Potsdam und die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder sind als Verbundpartner an FDMentor beteiligt. Die Gesamtprojektleitung liegt beim Computer- und Medienservice der HU. Perspektivisch richten sich die Ergebnisse des Projektes an alle deutschen Hochschulen, die noch am Beginn des Prozesses zu einem professionellen Forschungsdatenmanagement stehen.