Editorial

Das Jahr 2020 war überwiegend durch den rasanten Auf- und Ausbau von Diensten für die Lehre und die mobile Nutzung geprägt. Ein großer Schwerpunkt im Jahr 2021 lag in der Konsolidierung, Vernetzung und Integration von Diensten sowie der Professionalisierung des Service-Managements. Auch konnte der CMS im vergangenen Jahr sein Drittmittelportfolio erheblich stärken – mit insgesamt über 2,5 Mio Euro an neu bewilligten Einwerbungen – u.a. über Förderlinien von DFG, BMBF und der EU.
An dieser Stelle sollen jedoch konkrete Auswirkungen der Digitalisierung im Fokus stehen. Ein plakatives Beispiel hierfür ist die Steuerung der Vorlesungs aufzeichnungen. Aus dem Kalender heraus werden, nach Anmeldung durch die Lehrenden, die Aufnahmen gestartet und eine Aufnahmeanzeige im Raum
angeschaltet. Die Video-Aufzeichnungen werden daraufhin automatisch in verschiedene Formate transkodiert, zusammen mit den Folien im Video-Management-System abgelegt und können anschließend im entsprechenden Moodle-Kurs verwaltet und bereitgestellt werden. Um diese tiefe Integration zu erreichen, ist die Zusammenarbeit von vielen Bereichen erforderlich. Neben den Betriebsteams von Moodle, OpenCast, Datenbanken und IdM, Beratung und Support, den Programmierungen für die Raumsteuerung in den Vorlesungsräumen sowie Mikrofon- und Kameratechnik, sind auch größere Server-Cluster für die schnelle Transkodierung sowie erweiterte Storage-Angebote notwendig.
Das Beispiel illustriert, wie vernetzt und integriert die neuen Lösungen sind und es verdeutlicht, wie viele Arbeitsbereiche an diesen Lösungen beteiligt sind. Für die Anwendenden ist die Komplexität der Gesamtlösung dabei kaum erkennbar. Dieser hohe Grad an technischer und personeller Vernetzung ist ein Kernmerkmal von fast allen neuen Vorhaben zur Digitalisierung.
Um den skizzierten neuen Anforderungen begegnen zu können, haben wir damit begonnen, neue Strukturen für das Miteinander zu schaffen. Neben einem angepassten Abteilungsmodell und verbesserten Projektstrukturen bilden Arbeitsgruppen die Grundlage für ein agiles Miteinander in den besonders vernetzten Arbeitsgebieten.
Bei allen Herausforderungen, die mit der Pandemie für alle Beteiligten einhergehen, konnten wir einen großen Teil des Momentums für Digitalisierung erhalten und einige der dazugehörigen Themen auch für die diesjährige Broschüre als Artikel aufgreifen. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre viel Vergnügen und freue mich auf die Diskussionen zu den Artikeln mit Ihnen.

Malte Dreyer

Direktor des Computer- und Medienservice

30. Juni 2022 | Veröffentlicht von cmsredakteur
Veröffentlicht unter CMS-Jahresbroschüre 2021/22

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