Dr. Jens Döbler
Computer- und Medienservice, Digitale Infrastruktur und Betrieb
Der CMS betreibt seit dem Jahr 2001 ein Storage-Area-Network (SAN), das hochverfügbaren Festplattenspeicher für Server zur Verfügung stellt. Hierbei werden alle Daten über zwei Gebäude gespiegelt gespeichert.
Seit 2003 wurde die Software IPStor der Firma Falconstor als Speichervirtualisierung zur Provisionierung des Festplattenspeichers verwendet.
Im Jahr 2016 stand dann der Beschluss: IPStor soll durch eine andere Speichervirtualisierung ersetzt werden. Nach einer Marktanalyse fiel die Auswahl auf die „Virtual Storage Platform“ (VSP) der Firma Hitachi.
Die Beschaffung der ersten Systeme vom Typ VSP G370 für den Campus Mitte war im Frühjahr 2019 abgeschlossen. Weitere baugleiche Systeme für den Campus Adlershof wurden 2020 beschafft. Die eigentliche Migration der Daten begann nach umfangreichen Test im Herbst 2019. Zu diesem Zeitpunkt haben 462 Serversysteme 674 Platten mit einem Datenumfang von 1.6 PB aus dem SAN bezogen.
Die Migration erfolgte im Wesentlichen ohne Unterbrechung des Datenzugriffs. Für die Systeme, bei denen eine Online-Migration nicht möglich war, wurde die Unterbrechung auf einen kurzen Zeitraum (wenige Minuten) begrenzt. Der erfolgreiche Abschluss der Migration war am 30.06.2023. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Falconstor-Server und der dazugehörige Festplattenspeicher abgeschaltet.
Die neue Plattform hat sich als sehr stabil herausgestellt und bisher konnten Systemwartungen immer bei laufendem System durchgeführt werden. Alle Komponenten der Systeme sind redundant ausgelegt, sodass ein Hardwaredefekt nicht zu einem Ausfall des Systems führt. Die Systeme werden von einer Software von Hitachi überwacht und Probleme, beispielsweise der Defekt einer Festplatte, werden automatisiert an Hitachi gemeldet und nach Terminabsprache von einem Techniker behoben.
Die Systeme verfügen neben Festplatten auch über SSD-Flashspeicher, der für virtuelle Platten mit einem hohen Performancebedarf – wie im Fall der Mailserver – mit Festplattenspeicher verbunden wird. Diese Kombination in Ebenen erlaubt einen schnellen Zugriff auf häufig genutzte Daten bei gleichzeitig moderaten Kosten für den benötigten Speicherplatz. Die Speicherung auf Flashspeicher oder Festplatte wird vom System automatisch auf Basis der Häufigkeit der Zugriffe angepasst.