Was sind OER?
Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Das ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen. OER können einzelne Materialien aber auch komplette Kurse oder Bücher umfassen. Jedes Medium kann verwendet werden. Lehrpläne, Kursmaterialien, Lehrbücher, Streaming-Videos, Multimediaanwendungen, Podcasts – all diese Ressourcen sind OER, wenn sie unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden.
Das Verbundprojekt
Das Verbundprojekt, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (Projektträger: DLR) und mit einer Laufzeit von 18 Monaten, besteht aus dem Zentrum Netzwerk Medien der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, dem Medienlabor der Universität Augsburg, dem Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität Berlin, dem Medienzentrum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dem Zentrum für Informations- und Medientechnologie/Multimediazentrum der Heinrich Heine Universität Düsseldorf sowie dem Institut für Lern-Innovation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Alle Verbundpartner sind Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen e.V..
https://oer.amh-ev.de
HU Pressemeldung vom 12.11.2018
Das Verbundprojekt von sechs deutschen Hochschulen – OERinForm – entwickelte eine vielschichtige Material- und Konzeptsammlung, die Medienzentren in ihrer Rolle als Berater und Unterstützer für Open Educational Resources (OER) unterstützt. Neben den Medienzentren können natürlich Lehrende die Materialien auch direkt nutzen. Im Fokus stehen die Sensibilisierung für OER, die Unterstützung bei der Anwendung und die Schulung für den alltäglichen Umgang. Das durch den Verbund entwickelte Unterstützungskonzept besteht aus verschiedenen Anwendungsszenarien, in denen Medienzentren mit Hochschullehrende in Kontakt kommen und das Thema OER einbringen können. Zu den Szenarien gehören Persönliche Beratung, Schulungen, Online-Support, Informationsveranstaltungen und der Verleih von Medienequipment.
Open Educational Resources – frei zugängliche und nutzbare Bildungsmaterialien – bieten durch ihre offene Lizenzierung im Zeitalter der Digitalisierung großes Potenzial für Hochschulen. Für Dr. Udo Kullik, Projektkoordinator und Leiter des Netzwerk Medien an der Universität zu Köln sind die Vorteile von OER klar: „Hochschule und Lehrenden profitieren von der Rechtssicherheit, der Innovation in der Lehre, dem Zugang zu neuen Zielgruppen und Verbreitungskanälen und steigern die Reputation gegenüber zukünftigen Studierenden und Kooperationspartner.“
Dr. Ulrich Fahrner, Leiter des Medienlabors an der Universität Augsburg gibt zu bedenken: „Zunehmend sind OpenAccess und OER fester Bestandteil von der Förderregelung für Drittmittelprojekten.“ Damit Lehrstühle und Hochschulen diesem Anspruch gerecht werden können, werden OER-Kompetenzzentren an den Hochschulen benötigt, die technisch, rechtlich, strategisch und inhaltlich arbeiten und beraten können. OERinForm gibt solchen potentiellen OER-Kompetenzzentren grundlegende Materialien an die Hand.
Über eine Webseite stehen – im Sinne von OER – kostenlos und frei nutzbar vielfältige Materialien zur Verfügung:
• Präsentations- und Marketingmaterial,
• Grafiken,
• Checklisten, Linklisten,
• Erklärvideos,
• Leitfäden und Handbücher.
Für die Lernplattformen Moodle und ILIAS wurden technische Lösungen in Form von Plugins entwickelt, um die Erstellung und Verbreitung von OER zu vereinfachen. An der Humboldt-Universität lag der Fokus im Projekt auf ein Moodle-Plugin, das Moodle-Kurse als OER-Kurse kennzeichnet, mit wichtigen Metadaten zum Teil automatisch versieht und frei gibt für OER-Suchmaschinen. So können als OER gekennzeichnete Moodle-Kurse von Bildungsservern oder OER-Content-Plattformen als solche auch gefunden werden.
Um die Verstetigung und Nachhaltigkeit der Materialien zu sichern und das Thema OER weiter in die Hochschulen zu tragen, wurde das Projekt an die Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen e.V. übertragen.
Die Informations- und Kommunikationsmaterialien befinden sich auf der Homepage
https://oer.amh-ev.de.
Kontakt & Informationen an der Humboldt-Universität zu Berlin
Stefanie Berger, Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin (CMS)
Digitale Medien – Projekte und Plattformen (dmp)
Sitz: Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
E-Mail: stefanie.berger@hu-berlin.de